Gunda: Ja hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge in unserem Indonesien Podcast und heute wird’s weihnachtlich es weihnachtet bei uns wer uns auf YouTube verfolgt das kann ich jedem nur ans Herz legen es gibt heute weihnachtliche Deko Katha wunderschön aus Und ja, wir hoffen natürlich, dass es bei euch auch weihnachtet und so ein bisschen die Stimmung so langsam, ja, gut, wobei wahrscheinlich ein bisschen Weihnachtsstress auch in Deutschland oder auch in anderen Gegenden bei uns hier, ja, wir werden davon verschont, nehme ich jetzt mal an. Und darüber werden wir heute auch sprechen. Ja, wie wir denn so Weihnachten feiern, welche Traditionen wir vielleicht sonst noch pflegen, was es sonst noch gibt, wie Indonesien auch Weihnachten feiert oder andere Feiertage. Und [00:01:00] ich würde direkt mal an Katha übergeben und bin gespannt, was sie mir von ihrem weihnachtlichen Zuhause erzählt.
Katha: Ja, ich sehe schon selber aus wie ein Weihnachtsbaum. Also das lohnt sich jetzt wirklich mal auf YouTube anzuschauen, unsere schöne Deko hier. Gunda hat auch sich schon so ein Weihnachtsgeweih aufgesetzt und noch so eine Girlande umgehängt. Super. Ja, Weihnachten. Ja, Weihnachtsstress kommt auf jeden Fall nicht auf bei uns.
Das ist richtig. Es ist ganz oft so, dass ich sogar seit ich auf Bali wohne, Weihnachten irgendwie so ein bisschen… verpasst habe also nicht ganz verpasst sondern so irgendwie zwei drei Tage vorher so ach ja ja irgendwie was machen wir denn an Weihnachten und ich finde das immer so ein bisschen schade also in den vergangenen Jahren ist es bei mir tatsächlich ein bisschen untergegangen weil ich ganz gerne Weihnachten feier in Deutschland [00:02:00] und das eigentlich auch schön finde und es gab auch dann schon so einzelne Weihnachtsabende wo wir nicht wirklich was geplant hatten und ich dann doch irgendwie gemerkt habe, dass ich ein bisschen traurig darüber bin, dass jetzt irgendwie nichts stattfindet.
Dann hatte ich aber auch schon Weihnachtsabende, die ich mit Freunden verbracht habe, die dann eine Villa gemietet haben, wo wir zusammen dann gegessen haben, Glühwein gemacht haben, ja, bei irgendwie 35 Grad gefühlt gewichtelt haben und sowas so Schrottwichteln gemacht haben, was super viel Spaß gemacht hat.
Also das war ganz tolles Highlight auch, da Weihnachten zusammen zu feiern. Ich finde es aber schwierig, hier irgendwie in Weihnachtsstimmung zu kommen. Für mich passt es einfach irgendwie nicht so hierher. Auch wenn man sagen muss, dass es auf Bali eigentlich… vielleicht nicht so schwer ist, wie in anderen Regionen von Indonesien in Weihnachtsstimmung zu kommen, weil [00:03:00] hier die Balinesen lassen sich keine Gelegenheit entgehen, irgendwie alles zu dekorieren.
Also da wird jeder Feiertag mitgenommen, egal von welcher Religion er kommt. Auch Weihnachten in den Malls in den Geschäften, überall stehen Weihnachtsbäume rum und so. Und es gibt auch Weihnachtsmärkte auf Bali, aber es ist halt vom… Flair vom Vibe ist es halt einfach nicht so. Also es ist halt tropisch es ist warm, die Sonne scheint, es stehen Palmen rum, es ist Weihnachtsmarkt Richtung Strand gibt es einen schönen, aber es ist halt, ja, bis auf so ein bisschen Deko unterscheidet sich es halt nicht von irgendwelchen anderen Märkten im Jahr.
Deswegen finde ich persönlich es ist immer ein bisschen schwierig, in Weihnachtsstimmung zu kommen und weil ich selber nicht so die Deko-Person bin, entgegen dem, wie das jetzt aussieht. Also, dass hier die Credits für diese Deko gehen an meine Mama, die mir das mitgebracht hat. [00:04:00] Das hat sich sogar diese Weihnachts Deko, die ich hier an der Seite baumeln habe, das hat sogar meine Mama selber gemacht.
Da ist so Stoff drin. So, nee, Watte ist da drin, aus Stoff ist da. Also, das… hätte ich ohne meine Mama nicht. Meine Mama ist sehr begabt mit so Deko und macht das auch gerne und ihr macht das auch Spaß und mir persönlich ich habe das gerne, aber ich mache es nicht gerne. Also es ist so, ich habe da irgendwie kein Talent, kein Händchen, keine Geduld, kein weiß ich nicht was dafür.
Und tja, nun ist es dann halt so, dass das in unserem Haus so bisschen aber an mir hängen bleibt. Und ja, dann findet es nicht so richtig statt. Also ich habe einen ganz kleinen Fake-Weihnachtsbaum, den ich dann irgendwie kurz vor 24. irgendwie rauskrame und dahinstelle Deswegen finde ich das immer so ein bisschen schade was auch mit ein Grund ist, warum wir dieses Jahr über Weihnachten nach Deutschland fliegen, weil ich einfach mal wieder diese Stimmung haben möchte.
Das sagen alle [00:05:00] immer, um Gottes Willen diese Jahreszeit, warum kommt ihr da? Da ist doch irgendwie kalt und eklig und weiß ich nicht. Und sage ich immer, ja, aber… wir haben das hier halt nicht und so mal ein bisschen Abwechslung im Klima ist auch schön und halt so diese Stimmung. Und ich muss ja dann glücklicherweise nicht mitmachen beim Weihnachtsstress weil ich hier weder irgendwie vorweihnachtlichen Stress, also ich kenne das noch so.
Vom Angestellten da sein, auch dann gibt es irgendwie 10.000 Weihnachtsfeiern und dann muss irgendwie vor Jahresende, muss dann noch was Inventur gemacht werden und keine Ahnung was da alles noch, also Jahresabschluss sind ja alle immer so ein bisschen verrückt drauf, das muss noch, wo ich mich immer frage, warum eigentlich, du könntest das auch irgendwann zum anderen Zeitpunkt machen, aber alle müssen das zum Jahresende noch abschließen und dann gibt es natürlich zig Weihnachtsfeiern, auf die man irgendwie gehen sollte vielleicht auch, dann ist hier, dann hat der Verein, dann hat das.
Artet in Deutschland durchaus schon mal in Stress aus, [00:06:00] haben wir hier nicht. Und das entgeht mir natürlich auch, wenn ich nur als Besucherin nach Deutschland komme zu Weihnachten, dann komme ich ja auch nicht in diesen vorweihnachtlichen Stress rein, sondern habe dann nur die schöne Seite, kann dann über Weihnachtsmärkte schlendern Mir irgendwie einen schönen Lebkuchen reinpfeifen und ein Heißgetränk zu mir nehmen.
Und ja, da freue ich mich schon sehr drauf. Ja, ich habe aber für mich beschlossen oder wir haben beschlossen, dass wir Weihnachten für unser Kind auf jeden Fall so ein bisschen mehr haben aufleben lassen wollen, als wir es jetzt in den letzten Jahren gemacht haben und dazu habe ich dann letztes Jahr auch ein bisschen einen größeren Weihnachtsbaum bestellt.
Ich war nur leider ein bisschen spät dran mit der Deko und dann kam die Deko nicht an, weil die habe ich auch bestellt und dann war der Weihnachtsbaum so und ich habe den dann so notdürftig mit so ein paar Sachen, die ich noch hatte irgendwie und so ein paar Blüten und so [00:07:00] dekoriert, aber naja, da dachte ich, gut, dann ist er noch so klein, vielleicht ist er nicht so ganz so schlimm.
Und dann hat meine Mama mir eben beim letzten Mal, als wir uns gesehen haben, die Weihnachtsdeko dann mitgegeben jetzt habe ich sie, nun sind wir aber dieses Jahr ja gar nicht da. Jetzt ist es ja so, dass… Das ist wahrscheinlich dann ähnlich zu Gunda, ich bin gleich schon gespannt, wie ihr feiert, dass wir als Familie sind wir grundsätzlich erstmal Hindu auf Papier mein Mann natürlich auch, ja, schon…
gläubiger Hindu, ich weiß nicht, wie nennt man das, bekennender, gäubiger, also der ist natürlich da drin, wobei er auch natürlich seine eigenen Gedanken hat zu dem ganzen Thema, aber grundsätzlich ist er als Hindu ja, fühlt sich auch so, ich fühle mich jetzt nicht unbedingt als Hindu, also ich mache zwar auch viele Zeremonien mit und kann da so meinen eigenen Weg finden und finde auch [00:08:00] vieles schön, aber es gibt auch einige Sachen, mit denen ich halt nicht so viel anfangen kann oder woran ich einfach nicht glaube und dann auch nicht mitmache.
Also deswegen bin ich so ein Papier-Hindu. Das können wir sicherlich im nächsten Jahr auch nochmal aufgreifen, das Thema Hochzeit. Und wir haben ja beide in Indonesien geheiratet weswegen wir uns hier quasi
verpflichtet waren, die gleiche Religion zu haben wie unser Mann, was nicht heißen muss, dass man die gleiche Religion annehmen muss. Also man könnte sich ja auch gemeinsam entscheiden, eine neue Religion anzunehmen Das habe ich auch schon durchaus erlebt bei Leuten, aber bei uns, klar, mein Mann ist hier total verwurzelt auf Bali.
Bali, die Kultur ist mit dem Hinduismus, das kannst du nicht auseinanderrechnen. Also da kann man jetzt nicht sagen, ja, man will die Kultur, aber nicht die Religion. Das ist eins. Das ist so ein eine Kombination. Kann man auch nicht sagen, das ist Kultur und das ist Religion. Weswegen es klar war, okay, wir werden Hindu.
Aber [00:09:00] das Witzige war auch, ich weiß nicht, wie das bei dir ist, Gunda, dass im Vorhinein war das lange so, dass ich nicht unbedingt Hindu werden wollte und mich da immer so ein bisschen gewehrt habe. Und die Leute hier gehen natürlich davon aus, dass ich… christlich bin, was ich nicht bin. Ich bin ohne Religion aufgewachsen.
Meine Eltern sind zwar beide christlich aufgewachsen, sind aber relativ, als junge Erwachsene schon beide aus der Kirche ausgetreten und haben sich da einfach distanziert und genau, also ich bin komplett unreligiös aufgewachsen, aber wir haben trotzdem Weihnachten gefeiert einfach als Teil der deutschen Tradition auch, so und weil es auch schön ist.
Und Und genau das war halt bei uns zu Hause auf jeden Fall schon ein großes Familienfest immer und ein schönes Fest auch, aber wir sind dann nicht in die Kirche gegangen oder so, weil das wäre auch komisch gewesen, wenn man dann nur zu Weihnachten in die Kirche geht. Und ja, überhaupt hat Religion in meinem Aufwachsen wenig [00:10:00] Rolle gespielt und ja.
Ja, die Leute hier aber kennen natürlich das Konzept keine Religion haben nicht und sind dann dementsprechend immer davon ausgegangen, dass ich halt christlich bin und als ich gesagt habe, vor, ja, so als mein Mann damals und noch nicht, als wir noch nicht verheiratet waren und ich immer gesagt habe, ja, ich will nicht unbedingt Hindu werden, weil ich eben, ja, ja nicht da so 100 Prozent dahinter stehe.
Und ich dachte, naja, wenn ich eine Religion annehme, dann will ich das auch irgendwie 100 Prozent richtig machen und nicht nur so, naja aber gut. Ich habe mich dann später nochmal umentschieden. Das ist aber Thema für eine andere Folge. Jedenfalls wurde mir dann oft gesagt, ja, das macht gar nichts. Ich kann ja zwei Religionen haben.
Ich kann ja Hindu werden und trotzdem Christ bleiben. So. Und ich fand das immer irgendwie ein bisschen kurios Aber ich muss auch sagen, dass das… [00:11:00] dass das gar nicht so ungewöhnlich ist. Also zum Beispiel ist die Tante von meinem Mann, die ist von Java und die war einfach früher also Muslima sie ist muslimisch aufgewachsen, hat dann einen Balinesen kennengelernt ist hierher gezogen, ist Hindu.
Hindu geworden, aber sie feiert bis heute jedes Jahr auch Ramadan oder zumindest Idul Fitri am Ende als großes Familienfest. Sie lädt uns alle ein, wir gehen da alle hin, wir essen zusammen, obwohl sie ja schon seit, weiß ich nicht, 40 Jahren Hindu ist oder so. Aber sie feiert das immer noch und das ist für alle okay und die gesamte Hindu-Familie geht da hin und feiert das.
So und die Frau von der Cousine von meinem Mann, die war Buddhistin bevor sie… ihren Mann, also den Cousin kennengelernt hat und auch die zum Beispiel feiern immer noch buddhistische Feiertage auch und sie geht [00:12:00] dann auch zu ihrer Familie, ihr Mann kommt mit, die ganzen Kinder kommen mit, die haben auch dann nochmal in dem Rahmen auch geheiratet also tatsächlich, die haben zwar natürlich hinduistisch geheiratet aber hatten dann auch nochmal so eine kleine, buddhistische Zeremonie frag mich nicht, wahrscheinlich dann halt nicht irgendwie offiziell oder keine Ahnung, aber das schien kein Problem zu sein, das kommt halt dann auch immer drauf an, wie tolerant sind die Menschen und so ist es auch überhaupt kein Problem, dass mein Mann und ich Weihnachten feiern.
Meine Familie hier wünscht uns auch immer schöne Weihnachten. Die finden das auch cool, dass er in Deutschland dann da Weihnachten mit meiner Familie auch schon verbracht hat. Also er ist auch schon mal vor ein paar Jahren zu Weihnachten da gewesen und hat dann mit uns gefeiert. Und für die ist es selbstverständlich dass wir hier natürlich auch gemeinsam Weihnachten feiern auch mit unserem Kind.
Obwohl unser Sohn ja auch von Geburt an quasi als Hindu eingetragen wurde und genau, das finde ich [00:13:00] eigentlich ganz schön und das war auch für mich so ein bisschen eine Voraussetzung dass ich mich darauf einlassen konnte, dass es eben so ist, weil ja, es wird da nicht irgendwie…
Komisch geguckt oder so. Gleich, du hast mir gerade im Vorgespräch schon eine ganz spannende Story erzählt, was ihr zusammen gemacht habt und was dann daraus geschlossen wurde. Wenn du die Story erzählst, dann würde ich dann gerne nochmal einhaken und auch was dazu sagen. Aber genau, so ist es erstmal von uns.
Also wir haben leider noch keine so richtig eigene Familienweihnachtstradition aber das möchte ich jetzt dann doch auch hauptsächlich für mein Kind, weil ich mir für mein Kind wünsche, dass er einfach auch Weihnachten als so schön irgendwann mal in Erinnerung hat, wie ich das als Kind in Erinnerung habe und die Stimmung, genau.
Ja, Gunda, wie ist es denn bei euch? Feiert ihr Weihnachten? Also du hast auf jeden Fall Deko, wie man sieht, ganz offensichtlich. [00:14:00] Wie ist es? Wie macht ihr das?
Gunda: Ja, also zuerst mal würde ich tatsächlich nochmal anschließen bei dem, was du gesagt hast, also auch zu mir. Wir haben da viele Parallelen, aber auch einige Unterschiede Ich bin auch ohne Religion aufgewachsen. Meine Mutter ist zwar evangelisch aber ist auch schon vor einiger Zeit aus der Kirche ausgetreten.
Also das war, glaube ich, nicht mehr wichtig wirklich für sie. Ja. Und mein Vater glaubt sowieso an nichts durch seinen geschichtlichen Hintergrund weil er Iraner ist und da einige Dinge natürlich nicht so laufen sollen, wie sie laufen sollten im Namen der Religion. Und so wurde ich da sehr religionslos erzogen, immer auch mit dem Gedanken, dass ich mich doch selber schlau machen kann und dann selber entscheiden kann, wenn ich groß bin.
Und das finde ich auch einen ganz guten Ansatz Trotzdem haben wir natürlich [00:15:00] Weihnachten gefeiert auch, als ich ein Kind war, weil es einfach eher eine Tradition in Deutschland ist. Also ich kenne das auch von meinen Freunden die nicht Christen sind, also auch wirklich muslimische Freunde, die irgendwie muslimisch aufgewachsen sind oder so.
Wenn die dann in Deutschland lange leben, das ist einfach Tradition. Das ist noch gar nicht mal so religionsabhängig was auch ein Unterschied zu Indonesien ist. Also zumindest bei uns auf der Insel, da ist es sehr religionsabhängig Da erzähle ich jetzt gleich noch eine Geschichte dazu. Und was ich auch spannend fand, du hast gesagt, dir fehlen diese Vorweihnachtszeit, so ein bisschen diese Weihnachtsmärkte und die Stimmung und so. Seit ich also seit einigen Jahren fehlt mir das auch tatsächlich als ich noch in Deutschland gelebt habe konnte ich mit Weihnachten nicht so viel anfangen also als Kind klar war es irgendwie schön aber ja vielleicht auch weil wir nicht so diese dieses klassische Familienbild irgendwie hatten ja also meine Mutter war alleinerziehend mit mir und dann ihre Familie also die deutsche [00:16:00] Seite von mir Da haben wir jetzt auch nicht so den engen Kontakt, sage ich mal, da sieht man sich halt zu diesen Pflichtterminen aber das ist jetzt nicht so ja, also vielleicht nicht so herzlich, wie es jetzt bei anderen wäre und insofern… Und, habe ich mir da auch in jungen Jahren nicht viel draus gemacht. Also ich bin oft, ich habe mich gefreut weil ich dann feiern gehen konnte, weil ja oft irgendwie an den Weihnachtsfeiertagen waren ja auch dann Clubs offen und da gab es ja dann immer Special Partys und so. Für mich war immer wichtiger so irgendwie Neujahr.
Also da wollte ich dann, weiß ich nicht, irgendwas Schönes machen. Aber ich habe gemerkt eben in den letzten Jahren, vor allem seit ich hier lebe, dass es irgendwie… wahrscheinlich auch eben, weil hier die Stimmung nicht da ist, dass man irgendwie so nostalgisch wird und so irgendwie ein bisschen, ach, es ist schön und gut, ich meine, man hat ja eh Gelüste hier auch nach einiger Zeit, so wie Glühwein und Lebkuchen das sind halt Geschmäcker, die man hier nicht wirklich findet. Und da bin ich jetzt auch ein bisschen neidisch, dass [00:17:00] ihr dann nach Deutschland kommt demnächst. Bei uns steht es noch nicht an, weil mein Mann der war erst einmal in Deutschland im Sommer und wir planen jetzt nächstes Jahr nochmal, aber noch nicht im Winter. Ich glaube, da muss ich noch ein bisschen abwarten bis ich das mit ihm machen kann. Und… Ja, auf jeden Fall hat sich das so in den letzten Jahren entwickelt, dass da so ein bisschen dieses Gefühl ist von, oh, wäre mal wieder schön, irgendwie wenigstens eine Woche vorher, zwei Wochen vorher in Deutschland zu sein und da ein bisschen die Weihnachtsstimmung mitzunehmen. Aber was wir machen, vor allem seitdem wir hier leben, wirklich zusammenleben, wir hatten ja vorher auch eine Fernbeziehung ziemlich lang, ja Als auch mein Mann noch auf der Insel gearbeitet hat, da gab es jetzt sowas nicht wirklich.
Aber seit wir hier wirklich seit ein paar Jahren zusammenleben, habe ich dann auch mich um Deko gekümmert. Also ich habe auch gern Deko. Und gut, ich bin jetzt nicht der [00:18:00] Mega-Dekorateur, aber es ist okay, mir macht es Spaß, so mit ein bisschen weihnachtlicher Musik. Also das passiert dann meistens so eine Woche nur vorher.
Also wir machen das nicht irgendwie den ganzen Dezember eine Woche vorher, dann nehmen wir uns dann irgendwie einen Abend und dekorieren zusammen und haben dann schon irgendwelche Weihnachtslieder laufen und trinken vielleicht ein Gläschen zwar kein Glühwein aber irgendwas, was vielleicht ähnlich schmeckt. Wir haben ja eigentlich Gewürze hier, mit denen man da experimentieren könnte. Schauen wir mal. Und ja, dann wird ein bisschen dekoriert so schöne Girlande, die ich hier gerade umhängen habe. Ein paar Kugeln und sowas auch so eine Lichterkette. Wir haben keinen Baum, aber wir haben da so ein Fenster das wir eben dann schön herrichten und das sieht man dann auch von außen und so.
Das finde ich immer ganz nett. Ja, und dann an Weihnachten selbst, am 24. schauen wir, dass wir irgendwas Schönes zu essen machen, also irgendwas Besonderes was man vielleicht sonst nicht macht. Ich mache dann immer gerne irgendwelche Desserts also das ist so meine Welt, dass ich mich da mal ausprobiere. Und dann machen wir vielleicht irgendwie noch ein cooles [00:19:00] Getränk Also eigentlich schon so, als wäre das irgendwie ein Fest, aber eben für uns beide. Und… Ja, so feiern wir Weihnachten und die Deko bleibt dann auch ein bisschen hängen, so bis, man sagt ja klassisch zu den Heiligen Drei Königen, 6. Januar sollte eigentlich die Deko hängen bleiben und so machen wir es dann auch und dann kriegt man so ein bisschen Stimmung mit, aber ja, du hattest vorhin gesagt Glühwein ich hatte das mal auf den Malediven, da war ich auch über Weihnachten als ich dort gearbeitet habe und da gab es tatsächlich Glühwein auch für die Gäste und so und ich muss sagen, es hat mir gar nicht geschmeckt in den Tropen also das war, irgendwie, da fehlt dann wirklich das Kalte und diese kalte Luft, der kalte Wind, irgendwie die dicken Handschuhe auf dem Weihnachtsmarkt.
Das hat schon was. Ja, und ansonsten vielleicht noch zur Religion ganz interessant. Also mein Mann einen muslimischen Glauben ist so aufgewachsen und das ist auch sein Glaube. Allerdings ist er sehr würde ich jetzt sagen, also [00:20:00] sehr offen. Wir hatten tatsächlich sogar geplant, ähm nicht in Indonesien zu heiraten, wegen dieser Religionsfrage auch, weil ich gesagt habe, nee, also auch auf dem Papier, ich möchte keine Religion da stehen haben und er tatsächlich auch gesagt hatte, nach dem muslimischen Glauben wäre es sogar eine Sünde auch, einfach nur so auf dem Papier das zu machen.
Also das sollte man auch eigentlich gar nicht machen und mir war es recht und ja, Da hatten wir dann geplant, eigentlich auch außerhalb zu heiraten. Aber da kam uns Corona dazwischen. Aber das ist, glaube ich nochmal ein Thema für eine andere Folge, wenn wir wirklich über die Heirat sprechen. Und dann musste ich praktisch gezwungenermaßen auf dem Papier seinen Glauben annehmen bzw. dem Islam beitreten Wobei ich sage, dass das für mich keine Bedeutung hat, also ich denke da ist vielleicht für dich der Hinduismus noch interessanter, dass du sagst du gehst da zu bestimmten Festen mit, du machst da Zeremonien mit und sowas, also sowas mache ich halt gar nicht, also ich gehe nicht in die [00:21:00] Moschee ich habe auch nicht gelernt, wie man betet, also ich kann damit nichts anfangen Und das ist auch okay.
Also mein Mann tatsächlich ist jetzt mittlerweile auch nicht mehr ganz so. Also früher hat er öfter mal gebetet. Mittlerweile macht er das auch weniger, ohne dass ich da jetzt was sage oder so. Aber ich denke, das ist natürlich auch automatisch je nachdem mit wem man zusammenlebt, dass sich das dann irgendwie so entwickelt. was wir trotzdem auch feiern, hast du ja auch erzählt, das ist Ramadan, beziehungsweise Idul Fitri zum Ende der Fastenzeit, beziehungsweise er fastet auch eigentlich regelmäßig, ich habe das auch mal eine Zeit lang mitgemacht, also habe zwar was getrunken, aber essenstechnisch habe ich das mitgemacht, weil es ja schon interessant ist, was da so passiert im Körper, auch mit dem Kopf und so, wenn man sich so ein bisschen auf sich selber besinnt in der Zeit. Und somit ja, haben wir, wie sagen wir, wir nehmen so das Beste aus zwei Welten Wir nehmen da [00:22:00] Idulfitri mit und wir nehmen Weihnachten mit und machen uns da zwei schöne Feste so mehr oder weniger. Interessant ist vielleicht noch, was ich erzählen wollte, das hast du schon erwähnt diese kleine Story. Weil hier auf der Insel ist es nochmal ein bisschen extremer irgendwie.
Also da, ja wahrscheinlich, weil die Insel so abgelegen ist und die Leute nochmal sich viel mehr auf die Religion irgendwie fokussieren. Ja, also es ist sehr gespalten auch, sage ich mal, die Christen und die Muslime. Ja Auch nicht immer tolerant, muss ich sagen. Da wird auch viel mit dem Finger gezeigt und gesprochen und gelästert. Und irgendwie meinen sie ja auch von mir, dass ich Christin wäre. Also ich glaube, das ist einfach so. Für die Ausländer, das ist halt so. Die sind halt alle Christen Und interessant ist, dass sie dann auch von ihm irgendwie meinen, er wäre dann sowieso ja auch Christ, weil er ist ja mit mir zusammen, was ja überhaupt nicht stimmt. Da waren sie dann schon irgendwie überrascht wenn er dann mal in die Moschee kam. Nach einer Zeit haben sie sich dann daran gewöhnt, [00:23:00] okay, alles klar, dann ist er eben kein Christ. Aber wir sind dann letztes Jahr tatsächlich, da hatten wir hier… unsere Haushaltshilfe, sie ist Christin und da sind wir dann mit ihr und ihrem Mann einfach in die Kirche mit, weil sie uns eingeladen haben und ich kenne das halt auch aus Deutschland oder einfach aus Respekt, da geht man halt mit, jetzt nicht zwingend weil man da dran glaubt, aber wir wollten natürlich auch sehen, wie ist hier so eine Zeremonie, wie machen die das im Gottesdienst, wir haben das auch in Papua öfter gemacht, die sind ja auch alle Christen dort, waren wir auch mal an Weihnachten in der Kirche, einfach mit unseren Mitarbeitern um da mitzugehen und dann haben wir schon scherzeshalber gesagt, naja, also wer weiß, ob du danach noch, also zu meinem Mann, wer weiß, ob du danach überhaupt noch in die Moschee reingelassen wirst, weil die sehen dich ja jetzt alle hier in der Kirche. ja, und es war tatsächlich so, dass danach, dass er immer wieder gehört hat, wie, ich dachte, du bist doch Christ und so, du warst doch da in der Kirche und sowas also da wird hier schon [00:24:00] nochmal sehr irgendwie drauf geschaut und ja Ja, weiß ich nicht, einen Unterschied gemacht und das fällt mir auch auf tatsächlich bei Neujahr.
Also Neujahr feiern hier die Muslime gar nicht. Das ist ein christliches Fest, was ich so auch nicht kenne, laut den Locals hier. Die Muslime, die machen da überhaupt nichts. Die Kinder vielleicht, dass die mal irgendwie so ein bisschen irgendwas knallen lassen. Aber tatsächlich sind sie Christen die dann nochmal Gottesdienst haben am 31.
abends dann am 1. nochmal in der Früh. Also auch sehr, sehr religiös Weil ich das so… Weiß ich nicht, ich weiß jetzt irgendwie in Java oder sowas. also wenn mein Mann erzählt, ja, Neujahr das feiern die schon auch irgendwie. Also Jahreswechsel, das ist irgendwie so universell. Das hat jetzt nichts [00:25:00] zwingend mit einer Religion zu tun. Genau, ja, das dazu. Vielleicht abschließend könnte ich noch, bevor ich wieder an dich übergebe, du hast ja noch ein bisschen was dazu zu sagen, ähm Vielleicht noch von der Tradition erzählen die wir seit ein paar Jahren hier machen, vielleicht auch so als Inspiration für andere. Das machen wir meistens zwischen Weihnachten und Neujahr, also wir fangen Weihnachten an.
Wir haben so einen Zettel wo wir einfach aufschreiben, was das Jahr über so passiert ist. Tolle Sachen, die passiert sind, wofür wir dankbar sind. Dann im Anschluss wir uns oder oder schreiben die Dinge auf die wir uns für das nächste Jahr wünschen ja und das können wirklich konkrete Sachen sein die eintreten oder die man sich erschafft oder die man sich kauft es können natürlich auch Sachen seine irgendwie was Zwischenmenschliches ist wie auch immer alles mögliche Das Ganze machen wir dann im nächsten Jahr wieder.
Also dann nehmen wir dann den Zettel vom Vorjahr, was wir uns da [00:26:00] gewünscht haben und schauen auch irgendwie, was ist denn wirklich passiert in diesem Jahr? Was ist da von Realität geworden? Was nicht? Was hat sich geändert? Und das machen wir ja eigentlich schon seit drei Jahren, drei, vier Jahren und finde es sehr interessant, wie man sich auch anders entwickelt während des ganzen Jahres.
Also vielleicht denkt man sich, oh, im nächsten Jahr möchten wir das machen, das und das und das machen. Und dann schaut man irgendwie am Ende des Jahres ja, was ist denn passiert? Also nicht unbedingt das alles, aber vielleicht ganz andere Sachen. Also kann es ein bisschen nachverfolgen auch ein bisschen in Erinnerungen schwelgen und ein bisschen lachen und man hat was zu quatschen.
Also finde ich ganz schön. Und diesen Zettel dann von dem aktuellen Jahr den lassen wir dann auch ein paar Tage liegen irgendwie auf einem Tisch so dass man halt in den Tagen einfach mal wieder guckt und einfach sich in Erinnerung ruft was ist eigentlich Cooles passiert weil es vergisst man ja auch alles so schnell vor allem je älter man wird desto schneller geht die Zeit vorbei und dann weiß man schon gar nicht mehr was eigentlich alles cooles passiert ist genau [00:27:00] ja jetzt würde ich mal sagen du erzählst noch was du hattest ja gemeint zu der Story hast du noch was zu sagen jetzt bin ich gespannt
Katha: Ja, erstmal ja coole Tradition mit dem Zettel das aufzuschreiben Das finde ich schön es ist eine tolle Inspiration ja danke fürs teilen ja genau da hat es mir ja vorab schon von dieser Kirchen Story erzählt dass dann gefragt wurde eben ob dein Mann jetzt Christ sei und so und da ist mir eingefallen dass das so ein Punkt ist wo glaube ich bei meinem Mann so ein bisschen die Toleranzgrenze erreicht ist, also da hat der glaube ich so ein bisschen so einen inneren Widerstand, weil wir waren in Deutschland durchaus schon in Kirchen drinnen und er geht da auch rein und guckt sich das an, aber ich hatte ihn auch mal gefragt, ob er mal einen Gottesdienst angucken will.
Also ich habe einfach gesagt, ja, ich gehe da jetzt nicht so von selber hin, aber wenn das irgendwie grundsätzlich mal interessant ist für dich. Und da war er immer so ein bisschen ausweichend [00:28:00] und war irgendwie so, mhm, mhm, mhm Dann ist es auch durchaus so, dass ich schon ab und zu mal gesagt habe, so, ah ja, ich fände es mal cool, das so hier zu sehen in Indonesien auf Bali zum Beispiel mal in eine Kirche zu gehen und da so, ja, einen Gottesdienst irgendwie einfach mitzuerleben, wie die das hier so machen.
Ich kenne tatsächlich keine Christen näher also so, dass ich jetzt sagen würde, okay, die würden einen jetzt einladen oder da könnte man sich mal anschließen oder so. Und genau, aber da war es auch immer so, dass ich gemerkt habe, irgendwie so, ja, das ist dann doch nicht so, da ist er doch irgendwie so ein bisschen zurückhaltend auch.
Also ich glaube, wenn es dann konkret wäre, vielleicht würde er schon mitkommen, aber ich glaube, es wäre ein sehr, sehr sehr seltsames Gefühl. Also so irgendwie Weihnachten feiern und alles umgekehrt Ostern haben wir auch bei meiner Familie schon verbracht und dann hat sich halt Ostereier [00:29:00] gesucht und sowas und wir haben ihm natürlich auch erklärt was der religiöse Hintergrund davon ist und haben uns dann auch, ja bei uns in der Gegend gibt es, welcher Tag ist das denn, da wird alles so da wird alle so vor den Kirchen so große Blumenteppiche ausgelegt und dann so Bilder mit den Blumen gemacht.
Ich weiß nicht, ob das nur bei uns in der Region ist. Ich weiß auch nicht, welcher Feiertag das ist. Da waren wir auch unterwegs und das fand er auch ganz toll. Da sind wir auch in Kirchen rein, haben uns das drinnen angeschaut, fand er alles super. Aber ich glaube, so zu einem Gottesdienst mitgehen, ich glaube, das wäre noch so ein Step out of the comfort zone.
Also ich weiß auch nicht genau, was da sein innerer Widerstand ist, aber das ist noch so ein… Das findet er, glaube ich, ein bisschen unheimlich irgendwie. Also fand ich da ganz interessant.
Gunda: Ja aber das ist genau das was ich meinte also sie machen das schon sehr einen Unterschied ob man da einfach mal mit geht wenn man sich das anschaut oder wenn man jemanden kennt was bei uns ja eigentlich normal [00:30:00] ist oder wie du sagst aus Interesse einfach mal schauen wie machen die das hier aber da ist es wirklich so nie dann wird man ja gleich abgestempelt, dann
Katha: genau
Gunda: drin.
Das heißt, das kann man gar nicht machen. Also es ist interessant, dass das
Katha: Ja.
Gunda: ja. Also ich glaube, beim Tonno ist es so, bei meinem Mann, weil er auch schon seit Jahren in Resorts gearbeitet hat, wo die Chefs dann irgendwie Ausländer waren und das dann auch mit den Gästen gefeiert wird und dann auch in Papua, er war ja lange in Papua, das ist eine christliche Gemeinschaft und da ist man oft dann einfach mitgegangen oder hat das gemeinsam gefeiert.
Ich glaube, da ist er einfach deswegen offener. Aber ich kann mir vorstellen, dass wenn er diese Erfahrung nicht gemacht hätte, dass er dann auch vielleicht sagt, was will ich denn in einem
Gottesdienst
Katha: Ja, also Ja, ist sehr
durchaus, wo mein Mann durchaus schon war, ja, weiß ich nicht, ob das jetzt, also… Er ist auf jeden Fall auch [00:31:00] schon mal in Moscheen reingegangen. So zum Beispiel als eine ehemalige Kollegin von ihm verstorben ist, die eben Muslima war, waren wir zufällig gerade in seinem Heimatort. Und an dem Tag war gerade die, ich weiß nicht, wie man das nennt also sie war da aufgebahrt und alle kamen die ganze Community kam da und hat da dann geweint also es war ja auch sehr…
ausdrucksstark was ich jetzt auch gar nicht so kannte, so dieses extreme Gefühle zeigen und alle standen um die Verstorbene drumherum die da auf dem Boden lag und haben geweint und der Imam hat dann doch irgendwas gesagt und dann wurde sie dann abtransportiert zum Friedhof, also so kurz vor der Beerdigung war das und da waren wir zufällig an dem Tag in seinem Heimatort und er hatte dann mitbekommen, dass das gerade ist und dann sind wir zu dieser Moschee hingefahren und die haben uns dann auch gleich quasi, also wir waren ja auch gar nicht entsprechend irgendwie angezogen oder so, aber die Community [00:32:00] hat uns dann auch gleich eingeladen Ja, ja kommt rein und macht mit und so.
Und ich war dann erst mal so, okay, wow, das ist mir jetzt gerade irgendwie, ich weiß gar nicht, was hier abgeht und wie man sich verhält. Und überhaupt, ich bin gar nicht entsprechend gekleidet und sowieso war ich draußen vor der Tür, aber mein Mann war dann auch drin tatsächlich, also das war dann auch irgendwie okay für ihn, aber ich glaube, weil er wahrscheinlich, wie du sagst mit dem muslimischen Glauben hier auf Bali nochmal sehr viel mehr in Berührung gekommen ist, wahrscheinlich als jetzt eben mit dem christlichen, weil wir auch, also wir kennen einige Muslime hier, die auch leben…
Seine Schwägerin war früher eben Muslima von Java, seine Tante, also aus der Familie auch einige. Aber eben Christen jetzt haben wir hier zumindest in Indonesien jetzt keine so direkten Berührungspunkte Also das ist dann wahrscheinlich einfach auch nochmal ein Unterschied. Aber auf jeden Fall sehr, sehr spannend.
Gunda: Ja, total. Also auch die Familien, wenn sie dann noch [00:33:00] Familienmitglieder von anderen Glaubensrichtungen mit drin haben ich glaube dass das macht es sehr spannend und sorgt dafür dass sie vielleicht auch toleranter sind untereinander
Katha: Ja, das war bei mir zumindest ganz gut. Ich war jetzt nicht die erste so von außerhalb, zwar die erste Ausländerin aber immerhin gab es ja schon welche von Java und es gab ja schon welche aus anderen Religionen halt. War jetzt da nicht die erste. Da kann ich vielleicht noch ganz kurz zum Abschluss, bevor wir dann wirklich zum Schluss kommen, eine kleine Anekdote erzählen die ganz witzig ist.
Die Nichte von meinem Mann, wie alt ist sie? 19, 20. studiert jetzt und hat jetzt einen neuen Freund.
Wir wissen es jetzt noch nicht genau. Wir haben jetzt auch nicht nachgefragt. Aber wir nehmen es an, von dem, was sie bisher erzählt hat, dass er nicht Hindu ist. Vermutlich ist er Buddhist oder Konfuzianist. Wie heißt das? Also er hat… Er [00:34:00] hat den chinesisch-stämmigen Background von Indonesien. Und also vielleicht ist er auch Christ, weiß ich nicht.
Aber auf jeden Fall scheint er wohl nicht Hindu zu sein, so von der Erzählung oder wie sie das so kommuniziert hat. Wir haben aber, wie gesagt, nicht nachgefragt. Und ich habe mich dann mit meinem Mann so drüber unterhalten, so einfach so ein bisschen scherzhaft und ja… Ja, vielleicht heiraten sie ja irgendwann mal, so gut sie ist jetzt noch 20, aber in Indonesien geht das ja auch durchaus mal schneller.
Habe ich gesagt, ja, glaubst du, sie würde dann vielleicht die Religion wechseln und dann meinte er, naja gut, das sei ja nur fair, wenn die Familie auch mal wieder jemand abgibt an eine andere Religion, weil wir haben ja jetzt schon einige von außen bekommen, also das war jetzt schon auch so scherzhaft, aber auch so, ja, meine Schwägerin die kam ja von Java und ist Hindu geworden und meine Tante kam von Java und ist Hindu geworden [00:35:00] und du bist ja auch gekommen und bist Hindu geworden, so jetzt können wir auch mal wieder jemanden abgeben. .
Gunda: Spannend. Ja, dann würde ich sagen, wir sind am Ende unserer Folge angelangt und bevor wir uns dann verabschieden auch in eine längere Winterpause tatsächlich, also wir machen auch eine Weihnachts-Winterpause der Podcast, wir melden uns dann wieder Mitte, Ende Januar zurück, schauen wir mal, hast du ja uns noch was mitgebracht heute, ein kleines
Katha: Ja, ein Weihnachtsgeschenk der Business-Quick-Tipp steht ja noch aus. Und der geht heute mal wieder auch in eine Richtung, die ich oft beobachte, auch bei Menschen, die ein eigenes Online-Business haben, die dann so sagen, wow, bin ich überhaupt… Experte Expertin genug für mein Thema, also das kommt ja immer wieder auf, weil ganz oft ist es ja so, dass wir formal nicht [00:36:00] gelernt haben, was wir da machen, sondern uns weitergebildet haben, vielleicht selber angeeignet haben, vielleicht Talente weiterentwickelt haben, so, und das hilft natürlich jetzt nicht unbedingt dabei, wenn wir jetzt keinen Doktortitel darin haben, ja, dürfen wir uns überhaupt da Expertin nennen und da habe ich einfach auch ja, schon oft erlebt, dass zum Beispiel Leute sagen, machen irgendwelche Weiterbildungen und haben dann vielleicht aber dann noch nicht so viele Kunden gehabt und sind sich ja nicht so sicher wissen aber eigentlich doch viel in dem Bereich, aber sind sich nicht so sicher.
Kann ich mich da jetzt Experte nennen oder nicht? Ja. Und da rate ich dann immer dazu, okay, schau erst mal, definier erst mal für dich selber, was bedeutet denn Experte sein? Was bedeutet das denn? Und ganz oft bedeutet es ja nicht, dass du alles weißt, sondern dass du weißt, wo du es nachgucken kannst, wo du die Information findest und wie du die Information dann auch anwenden kannst.
Also das ist ja eher so der Trick an der Sache, [00:37:00] gar nicht so irgendwie schon wie jeder andere Frage beantworten zu können, sondern einfach mit der Information, erstmal die Information beschaffen und dann die Information auch anwenden können. Das ist eigentlich das, was Expertentum auch ausmacht. Und ja, dann kann man sich ja auch mal fragen, okay, was weiß ich denn oder was kann ich denn im Gegensatz zu so einem Normalo, also zu so einem normalen Menschen, der einfach ein Online-Business hat, so weiß ich da vielleicht mehr, kann ich da vielleicht mehr, ja, in der Regel schon, wenn du da schon Fort- oder Weiterbildungen gemacht hast oder da schon einfach ein Talent in die Richtung hast, ne, das heißt, dann ist das auch schon mal super und dann geht es ja oft an den Punkt so, okay, aber wie sammle ich denn jetzt konkrete Erfahrungen?
Ich habe da irgendwie meine Ausbildung oder Weiterbildung oder Fortbildung oder ich will da jetzt was machen. Und da rate ich immer zu, such dir Testkunden, Testkunden Testkundinnen und dann lass dir auch schon eine erste Testimonials jetzt geben und da kannst du auch super [00:38:00] ausprobieren, ob das denn alles klappt ohne dass es jetzt gleich so ein Riesending ist.
Und das ist so mein Tipp heute, wie man damit so ein bisschen umgehen kann, da erstmal für sich zu gucken, okay, was bedeutet es denn überhaupt, Experte zu sein und sich da mal richtig reinzudenken und das für sich zu definieren und dann klärt sich das oft schon auf, dieses Problem. Damit verabschieden wir uns.
Wir wünschen euch fröhliche Weihnachten und guten Rutsch ins neue Jahr. Wir sind jetzt erstmal in einer kleinen Pause und es geht aber auf jeden Fall weiter. Wir haben noch ganz viele Themen auf dem Zettel.
Gunda: Ja, lasst es euch gut gehen, esst ein paar Lebkuchen für mich mit, Katta isst ja Lebkuchen selber in Deutschland, trinkt Glühwein für mich und genießt die Tage mit euren Liebsten und wir hören uns dann wieder im neuen Jahr.
Katha: Tschüss!
Gunda: Tschüss[00:39:00]