Gunda: [00:00:00] Hallo Katha willkommen zurück.
Katha: Willkommen zurück in unserer mittlerweile 18. Folge des Indonesien-Podcasts Laptop Sample Sonnenhut wollen heute über Feiertage in Indonesien sprechen und der Anlass dazu ist eigentlich, dass jetzt dann bald Ramadan ist und das ist ja quasi ein riesiges Fest irgendwo auch, also da ist natürlich auch viel noch drumherum aber sehr sehr präsent und natürlich gibt es aber auch noch jede Menge anderer Feiertage in Indonesien und auch in den einzelnen Regionen dann nochmal spezielle Feiertage, da werden wir am Ende der Folge auch noch was dazu sagen. Ja, das kommt ja auch daher, dass es in Indonesien einfach viele verschiedene Religionen gibt, die auch alle natürlich ihre Feiertage mitbringen und soweit [00:01:00] ich weiß, sind zumindest die wichtigsten Feiertage der jeweiligen Religionen ja auch landesweit dann frei. Hier Tanggal Merah nennt man das, rotes Datum weil es im Kalender dann so rot geschrieben ist. Die sind dann in ganz Indonesien frei und das von allen offiziellen Religionen. Das ist ja schon irgendwie ganz cool, also müsste man sich ja mal vorstellen, man hätte in Deutschland auch noch ein paar mehr Feiertage als nur die christlichen und die staatlichen. Wäre vielleicht auch spannend. Kommen wir zurück dazu.
Gunda, du hast ja auch mal einen Artikel über die verschiedenen Religionen in Indonesien geschrieben, weil da gibt es ja doch ein paar mehr.
Gunda: Mhm.
Katha: können wir da gerade mal einsteigen einfach so einen ganz kurzen Exkurs darüber, welche gibt es da denn hier eigentlich so?
Gunda: Ja das ist natürlich sehr spannend und ein guter Einstieg in das Thema ich versuche mich auch kurz zu halten und wir werden den Artikel natürlich auch [00:02:00] verlinken für diejenigen die mehr darüber lesen möchten Ja, also erstmal, es gibt verschiedene Religionen in Indonesien aber so die Hauptreligion mit der größten Mehrheit das ist der Islam mit fast 90 Prozent Muslimen im Land.
Also das ist eigentlich der Großteil Bei Christen da sind es dann Protestanten und Katholiken, das sind fast 10%. Also das sind dann so ganz kleine, diese Kommastellen, die dann so ein bisschen sich unterscheiden. Bei Hindus, da sind wir bei fast 2%. Also tatsächlich auch ganz, ganz wenig im Vergleich zu diesem riesengroßen Land.
Aber wer Bali kennt, der weiß, das ist eigentlich eine ganz kleine Insel in diesem riesengroßen Land. Insofern ist das auch nicht wirklich verwunderlich, dass das nur 2% sind. Okay Und dann gibt es noch andere Religionen die werden mit weniger als 1% angegeben. Also diese Zahlen, die sind, ich weiß nicht, von vor ein paar Jahren, aber ich denke jetzt nicht, dass sich da auch [00:03:00] groß was geändert hat.
Genau, was vielleicht interessant ist, lange bevor die Religionen nach Indonesien kamen hatten ja hier diese Ureinwohner schon ihre eigenen traditionellen spirituellen Rituale also so auch in Richtung Ahnenverehrung oder man spricht auch von Animismus tatsächlich. Und Ja, da gingen sie ihren Ritualen eben nach und dann kam irgendwann als allererstes der Hinduismus und der Buddhismus also die kamen zusammen, diese zwei Religionen aus China und Indien in die Region und das war eigentlich schon im ersten Jahrhundert nach Christus also das waren die ersten Religionen die hier waren.
Deswegen gibt es auch an vielen Orten die eigentlich mittlerweile muslimisch sind, gibt es auch immer noch so diese traditionellen Bräuche, die auch so einen hinduistischen oder buddhistischen Einschlag haben. Also ich kenne es halt von Java, von meinem Mann und so, [00:04:00] wenn er dann irgendwie erzählt, na ja, das ist eigentlich jetzt hier nicht muslimisch was wir hier machen, sondern das ist das Traditionelle und da ist es dann auch viel in Richtung hinduistische Einflüsse.
Und der Islam tatsächlich, der kam erst im 13. Jahrhundert, also der kam im Vergleich sehr, sehr spät nach Indonesien über die Handelswege von den, aus der arabischen Region und er wurde dann eben dominant in der Region genannt In der Kolonialzeit dann, das war später, das war 15. bis 16. Jahrhundert, da kamen dann die Portugiesen und die Niederländer in die Region und die Portugiesen, die haben dann hauptsächlich den Katholizismus mitgebracht und bei den Niederländern war es dann der Protestantismus Also eigentlich, ja, schon interessant auch zu sehen, was da geschichtlich passiert ist in den letzten Jahrhunderten.
Und mittlerweile ist es so, dass sechs offizielle Glaubensrichtungen anerkannt werden in Indonesien Das ist einmal der Islam natürlich, Protestantismus, Katholizismus, der Hinduismus, der [00:05:00] Buddhismus und auch der Konfuzianismus. Da hatten wir uns jetzt gerade schon dazu ausgetauscht. Genau, das ist die Religion aus, ja, ich glaube, China aus der Region ursprünglich.
Und ja, wie ich aber gerade schon gesagt habe, vor allem in den abgelegenen Regionen oder auch in diesen ländlichen Regionen in den Dörfern halten halt die Menschen trotzdem noch an ihrem ursprünglichen Glauben oder sagen wir mal an bestimmte Traditionen fest an Ritualen und was dann auch viel entsteht ist so ein Mischglaube ja man kann das zum Beispiel sehen bei den Toraja auf Sulawesi bei den Dayak Dajak sind in Kalimantan genau bei den Batak auch in Sumatra da gibt es auch so ein bisschen so eine Mischform auch in Zentraljava da wo mein Mann her kommt habe ich auch schon mit jemanden gesprochen der immer noch diese traditionellen Rituale wohl führt und auch folgt Und ja, das ist schon auch spannend, weil es irgendwie so offiziell [00:06:00] zwar so der Islam vorherrschend ist, aber sich da noch viel, viel, viel mit rein mischt und manchmal oder oft ich das eben höre ja nee, das ist eigentlich jetzt nicht muslimisch und oft ist aber auch so, dass das gar nicht so klar ist.
Ich glaube, da hatten wir uns auch mal ausgetauscht ob das jetzt wirklich Religion ist oder ob das einfach uralte Traditionen sind von dem eigenen Glauben von damals. Ja, aber ich denke, das macht es auch einfach so spannend, wenn man in dem Land unterwegs ist.
Katha: Und ist ja selbst auch auf Bali im Prinzip eine totale Mischform. Es wird zwar hier ja Hinduismus genannt, aber es ist ja so, dass sich der Hinduismus hier ja sehr stark unterscheidet vom Hinduismus in Indien, mit dem ich mich überhaupt nicht
Gunda: Ja, total.
Katha: ist ja hier auch schon eine Mischform eigentlich erstmal aus Hinduismus und Buddhismus der Hinduismus hier. Und dann mischt es sich ja wieder mit den [00:07:00] Ritualen und einfach… Glaubenskonstrukten, die ja schon vorhanden waren vorher. Das hat sich ja dann auch wieder vermischt gerade auch, wie du sagst mit dem Ahnenkult und so weiter. Da hat der Hinduismus und der Buddhismus sicherlich Anknüpfungspunkte gefunden, aber da ist schon ziemlich viel vermischt Auch so einfach, was ja in ganz Indonesien verbreitet ist, diese Magie und Geister und
Gunda: total.
Katha: glaube, weiß ich jetzt nicht, ob das so in Anführungsstrichen Original-Islam so… Ich
Gunda: Ja, nee, ich glaube nicht. Also wir haben ja hier auch so Magier und so, die wir auch kennen und das ist alles von den Vorfahren. Also das hat nichts mit der Religion zu tun. Das ist eben genauso dieser Ahnenkult und so und dass dann irgendwelche Geister irgendwo sind und so. Ja, also das ist [00:08:00] religionsfrei, würde ich sagen.
Katha: ich kenne mich mit dem Islam auch überhaupt nicht aus, aber ich hatte immer das Gefühl, dass Sachen mit Geistern und Magie dass das eigentlich gar nicht so gern gesehen ist
Gunda: Ja ja.
Katha: im Katholizismus klar, da gibt es auch, irgendwie so Geister und Magie, das kommt so ein bisschen darauf an, woher es kommt, ob sie das gut finden oder nicht.
Aber es ist schon sehr spannend. Genau, den Artikel verlinken wir ja auf jeden Fall. Ist sehr interessant zu lesen Also wer da nochmal tiefer einsteigen will, der kann den gerne lesen in den Show Notes. Steht da drin. und dann ist natürlich ein super wichtiger Feiertag für diese 90 Prozent, die du gerade schon genannt hast, ist ja Ramadan. Ja, und der bringt sehr, sehr große Einflüsse auch mit sich. Also auch wenn hier auf Bali natürlich die [00:09:00] allermeiste Bevölkerung die allergrößte Anzahl der Bevölkerung so heißt das, betrifft hinduistisch ist, es trotzdem gibt es ja natürlich auch viele Muslime und auch viele, viele Menschen, die eben einer der anderen Religionen noch angehören.
Also ich habe, wo du jetzt gerade die Zahlen vorgelesen hast, fand ich das sehr spannend, weil ich gefühlt ist es auf Bali nicht so verteilt, natürlich schon mal generell nicht, weil hier die große Mehrzahl einfach Hindu ist, aber auch die anderen, also dass Konfuzianismus und Buddhismus nur irgendwie weniger
Gunda: als ein Prozent.
Katha: ein Prozent in ganz
Gunda: Ja, ja, ja.
Katha: die sich noch mal eher auch hier so oder in größeren Städten also in Jakarta vielleicht tut das so oder in anderen größeren indonesischen Städten. Sammeln sich vielleicht dann diese [00:10:00] Communities auch eher an, ist so meine Fantasie.
Gunda: Ja, man muss dazu sagen, dass ja auch die Bevölkerung das sind ja fast fast schon 300 Millionen Menschen. Ja, also ich weiß nicht, 270 Millionen und das war vor ein paar Jahren, also gefühlt sind das eigentlich fast schon 300 Millionen Menschen. Und da ist natürlich ein Prozent trotzdem noch ordentlich eine Anzahl.
Das klingt jetzt wenig, aber ja, das sind natürlich doch einige.
Katha: Das stimmt. Ja, aber nichtsdestotrotz auch wenn es hier auf Bali irgendwie ein bisschen durchmischter wirkt auf jeden Fall ich kenne die Statistiken nicht, ist es so, dass der Ramadan und die damit verbundenen Feierlichkeiten auch am Ende des Festes vom Ramadan zu Idul Fitri das ist hier trotzdem sehr, sehr präsent ist.
Also merkt schon, wenn Ramadan ist, also ich weiß nicht, ob es der Otto-Normal-Tourist vielleicht merkt [00:11:00] aber wir, die hier leben, wir merken das, weil dann noch viele kleine Warungs, wo wir normalerweise unser Essen holen dann geschlossen sind für den ganzen Monat weil die dann Pulang Kampung, die gehen dann nach Java, nach Hause, in ihr Dorf wo sie vor sehr vielen Jahren ursprünglich vielleicht mal herkamen oder halt noch viel Familie haben und sind dann einfach einen Monat oder eineinhalb oder auch gleich zwei Monate einfach komplett weg.
Und dann ist es halt komplett geschlossen. Und ja, also das Nahrungsangebot ist dann doch deutlich eingeschränkt in der Zeit. Das muss man schon sagen. Und natürlich am Ende, Idul Fitri als große Feiertage, wird hier natürlich von den Muslimen die auf Bali leben und dann hier auch bleiben oder nur kurz irgendwie… Auf Java sind. Also wird hier auch gefeiert. Es fahren nicht alle zu der Zeit nach Java, auch wenn die Staus jedes Jahr gigantisch sind. [00:12:00] Also in der Zeit braucht man sich nicht irgendwie vornehmen, um rüberzufahren nach Java oder so. Also wer als Tourist kommt, bitte das auch auf dem Schirm haben, was keine so super gute Reisezeit ist.
Also für innerindonesische Reisen.
Gunda: Wobei hier muss ich auch gleich mal einwerfen das ist vielleicht auch ganz interessant zu wissen dass ihr Ramadan nicht immer zur gleichen Zeit ist im Jahr war gerade wenn es darum geht jetzt auch einen Urlaub zu planen also bitte bedenken Ramadan verschiebt sich eigentlich jedes Jahr ungefähr einen Monat nach vorne Weil das auch mit einem Mondkalender, da kenne ich mich jetzt nicht im Detail aus, aber es geht wohl auch um den Mond, dieser arabische Kalender oder islamische Kalender ich will da jetzt auch nichts Falsches sagen.
Da orientieren sich die Muslime daran und dann ist es immer grob Monat nach vorne verschoben. Deswegen, ja, Ramadan fängt jetzt dieses Wochenende an, wenn die Folge erscheint und wäre dann das Jahr darauf Würde es [00:13:00] dann Ende Januar anfangen und dann das Jahr danach ist es dann schon auch mit der Weihnachtszeit vielleicht zusammen also es verschiebt sich immer ein Monat nach vorne
Katha: Ja wichtiger Hinweis, genau. Ja, so, ich bekomme so ein bisschen so second-hand-mäßig den Ramadan also mit hier. nicht so voll, aber du, Gunda, du hast es ja auch schon live miterlebt und… Ja, du hast natürlich tiefere Einblicke durch deinen Mann. Es würde mich jetzt auch einfach mal interessieren wie hast du das erlebt und feiert ihr jetzt zu Hause irgendwie Ramadan oder macht ihr das gar nicht? Wie ist es für deinen Mann auch weit weg von der Familie? Erzähl doch mal ein bisschen Inside Ramadan. Das würde mich jetzt interessieren und vielleicht auch die Leute, die hier zuhören auch.
Gunda: Okay. Was ich auf jeden Fall festgestellt habe, ziemlich schnell, es hängt so ein bisschen von der Gemeinschaft ab, in der man sich gerade befindet. Also auch mein Mann, ob der jetzt da mitfastet oder nicht. Er ist da ja [00:14:00] sowieso Gott sei Dank sehr flexibel sage ich mal, und ist jetzt nicht so der Hardcore-Muslim Aber ich weiß, also wäre er zum Beispiel daheim in seinem Dorf oder auch vorher, wo wir in dem Resort noch gearbeitet haben, dann hat er auch so seine kleine Gruppe, die alle aus Java kamen und da hat er gefastet auf jeden Fall und in seinem Dorf würde er das auch machen.
Hier jetzt bei uns, vor allem hier im Dschungel wenn wir nur zu zweit sind, ist das ein bisschen anders, weil er eben dann die Menschen nicht so um sich herum hat. Also ich muss nicht fasten, das überlasse ich ihm. Aber ich unterstütze ihn da natürlich, also ich bin jetzt auch so, ich habe selber auch schon mitgemacht schon mehrmals wobei ich sagen muss, dass ich Wasser trinke, ja, also weil wirklich das Fasten zu Ramadan verbietet einem ja auch zu trinken also jegliche [00:15:00] Nahrung oder Flüssigkeit zu sich zu nehmen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und da, also zum einen, ja, Bin ich der Meinung dass das nicht wirklich gesund ist ja das ist meine Meinung und zum anderen weiß ich dass es mir auch nicht gut tun würde wenn ich den ganzen Tag nichts trinke vor allem bei der Hitze noch teilweise deswegen habe ich schon mehrmals mitgemacht aber eben gesagt na ja ich trinke dann wenigstens Wasser zwischendurch und habe das dann auf das Essen beschränkt und fand das sehr spannend weil es das erste mal war das in dem Resort da waren wie gesagt noch mehrere Leute dabei auch Weil es bezieht sich ja nicht nur aufs Essen und Trinken, sondern man soll in der Zeit auch nicht schlecht denken, nicht schlechtes sagen, nicht schlechtes tun, also wirklich sich all dem enthalten und Das ist dann schon allein schon, also ich weiß nicht, die Menschen, die öfter fasten, es gibt ja auch Heilfasten das mache ich auch ganz gerne, da ist es eigentlich [00:16:00] ähnlich, das ist so eine Zeit der Einkehr, der inneren Ruhe irgendwie, man fokussiert sich viel, viel mehr auf sich selbst und ist viel bewusster und achtsamer und das fand ich eine sehr schöne Erfahrung tatsächlich und dann, war es auch irgendwie spannend, weil wir dann nachmittags also zu Sonnenuntergang wird dann irgendwie normalerweise noch was zum Trinken mit Obst also es gibt ja hier dieses Es Buah, das hat eigentlich irgendwie Milch und Sirup gemischt mit Eiswürfeln und dann sind da noch Fruchtstücke drin, also es ist eine bunte Sache auch.
Hat bestimmt schon jeder mal gesehen und in Indonesien ist und das wird dann normalerweise vorbereitet und das nehmen sie dann als erstes zu sich was dann auch wirklich erfrischend ist wenn sie den ganzen Tag nichts getrunken haben und dann halt natürlich auch süße dass dann der Körper erstmal Zucker bekommt und versorgt ist und auch das Obst und so also das war dann sehr schön weil wir uns da alle auch versammelt haben in der Küche dann [00:17:00] und haben dann den Sonnenuntergang angeschaut und Ja und dann haben wir da das Fasten gebrochen zusammen und dann ein paar Stunden später dann gehen sie noch mal als erst beten und so und dann paar Stunden später gibt es dann halt Abendessen und dann normalerweise um drei Uhr nachts drei Uhr vier Uhr also bevor dann die Sonne wieder aufgeht gibt es Sahur das ist dann die Mahlzeit eben vor Sonnenaufgang und Und da haben wir uns dann auch nachts tatsächlich zusammen getrommelt also da haben sie dann die Leute aufgeweckt die dann gefastet haben und haben uns auch in der Küche dann irgendwas zu essen gemacht.
Da war ich am Anfang noch dabei, ich glaube eine Woche, also insgesamt sind es ja vier Wochen und dann habe ich irgendwann gesagt, ach wisst ihr was, lasst mich einfach schlafen, weil ich schlafe gerne und ich mag das gar nicht wenn ich da irgendwie um den Schlaf gebracht werde und dann… Habe ich dann halt einfach da nachts nicht nochmal gegessen was ich auch aushalte Also wie gesagt, ich faste sowieso öfter, deswegen ist es jetzt da nicht so für mich die Welt, wenn ich mal da weniger esse.[00:18:00]
Aber klar, das war dann schon auch schwieriger weil man dann morgens auch eher Hunger hat. Also es hilft einem schon über den Tag. Und gerade auch die Leute, die ja nichts trinken bei mir war das ja okay, weil ich konnte, ich habe halt einfach Wasser getrunken Aber die, die nichts trinken, die müssen natürlich nachts auch nochmal aufstehen und einfach Flüssigkeitshaushalt füllen.
Genau, also das fand ich irgendwie sehr, sehr spannend, das mal mitzumachen. Und auch danach, als wir da nicht mehr gearbeitet haben, als ich weiß gar nicht, wo wir da gewohnt haben, da haben wir dann auch, da habe ich auch nochmal mitgemacht mit meinem Mann Und er hat es jetzt aber auch so die letzten zwei, drei Jahre ein bisschen schleifen lassen, was aber auch damit zu tun hat, dass wir hier das Haus gebaut haben auf einem Berg im Dschungel und man dann schon auch sagt, also wenn es körperlich sehr anstrengend ist, dann sollen wir das nicht erzwingen Also das wird auch normalerweise im Islam so gesagt.
Eben nur so weit, wie man sich selber auch wohl damit fühlt vom Körper her und ich denke, das ist ganz, ganz wichtig auch, das zu [00:19:00] beachten, weil sowas halt schon auch nach hinten losgehen kann, wenn man dann irgendwie, weiß nicht, zwölf Stunden oder so dann nichts trinkt und und Ja, das ist dann eine negative Seite auch, die ich manchmal beobachte in solchen Dörfern und auch in den abgelegenen Gegenden wo sehr drauf geschaut wird, was macht der Nachbar und wo auch die Leute unter so einem gesellschaftlichen Druck teilweise stehen, dass die da mitmachen müssen.
Also solche Regionen gibt es ja hier auch ziemlich viele in Indonesien. Leider wurde es dann auch nicht so vom her aus dem Herzen passiert also das ist auch das wo mein Mann immer sagt es soll halt eigentlich gar nicht sein also dann lieber nicht fasten als sie wenn man es nicht wirklich gern macht
Katha: Ja, klar, das geht aber nicht.
Gunda: Ja das ist dann halt in solchen Gegenden in den kleinen Gemeinschaften und so da wird da wird dann halt drauf geschaut und das ist halt schade wenn das dann irgendwie so sage ich mal missbraucht wird weil es eigentlich schon eine schöne Erfahrung ist und und [00:20:00] Noch ein Punkt was auch so ein bisschen was mir negativ aufgefallen ist ist halt dann auch wenn man da nicht bewusst auch mit dem Essen umgehen aber das ist dann auch oft dann treffen sie sich abends und dann wird da natürlich rein gehauen was ja auch klar ist man hat ja dann erst mal so ein Drang so ein Heißhunger Und das ist aber auch nicht Sinn der Sache, dass man das dann macht, sondern man soll dann trotzdem bewusst essen und wenn möglich auch ausgewählte Sachen, weil sonst ist es halt dann schon sehr ungesund.
Also das sind so meine Beobachtungen hier so in den letzten Jahren, wo ich mir denke, ist das wirklich so gewollt von der Religion, dass man das dann so macht oder kann man da noch ein bisschen bewusster damit umgehen einfach mit der Sache.
Katha: Ja ich war einmal zu Ramadan auf Lombok, also zufällig war das, das war nicht so geplant, Und da fand ich auch das, was du gerade gesagt hast, dass das eben so ein Gemeinschaftserlebnis und Gemeinschaftsding [00:21:00] auch irgendwo ist.
Gunda: Ja.
Katha: ich total schön. Wir waren dann noch abends immer draußen und Auf den ganzen Straßen gab es ja dann auch tausende Stände mit irgendwelchen tollen Leckereien und speziellen
Gunda: Ja, total.
Katha: wo es dann losging und dann konnte man sich da alle möglichen Sachen da kaufen, sich einmal da so durchprobieren das war schon superlecker.
Und dann eben die ganzen Leute alle zusammen, dort wo wir waren, fand das dann hauptsächlich auch gemeinsam auf der Straße statt, also gar nicht so jede Familie in ihrem Haus, sondern Alle draußen, ich weiß nicht, ob das in anderen Regionen auch so ist, dort war das ebenfalls so und das fand ich irgendwie auch schön und wir wurden auch gleich so aufgenommen, da war ja irgendwie schon offensichtlich, dass wir an sich nicht dazugehören
aber das finde
ich in Indonesien schon auch irgendwie, ist doch oft so, dass wenn man als Gast irgendwo ist, dass man total schnell einfach da mit aufgenommen wird.
Gunda: Ja.
Katha: Und wir fanden uns dann gleich in der Mitte wieder von [00:22:00] ganz vielen Familien, die dann da gegessen haben und alle uns gesagt ja, ja kommt, setzt euch her, isst mit und so. Das ist ja hier dann auch immer gleich ganz schön. Und das fand ich toll, ja. Und natürlich viel leckeres Essen, was mir jetzt entgegenkommt.
Gunda: Ja, total, total. Da machen sie auch immer ganz kleine Desserts und so, also so eingerollte Sachen und also ich lief’s auch total und ja, je nachdem wo man eben ist, dann diese ganzen Straßenstände wo du dann alles ausprobieren kannst, ja, hast ja schon gesagt. Ja
Katha: von diesen kleinen süßen Bällchen
Gunda: Ja, total.
Katha: was ist das? Ah, lecker,
Gunda: Ja.
Katha: lecker.
Gunda: Also da mag ich es dann schon auch für die Zeit, weil das ist dann schon was Besonderes weil zu anderen Tagen machen sie das selten aber da sind dann alle irgendwie damit beschäftigt irgendwelche Kuchen und Süßigkeiten zu machen und das ist dann schon spannend, ja. Ja und am [00:23:00] Ende, das ist ja vielleicht, also vielleicht wissen das ja auch nicht alle Zuhörenden das ist dann vier Wochen Fastenzeit und am Ende gibt es dann das große, auf Deutsch sagt man Zuckerfest, bei uns hier in Indonesien sagt man Idul Fitri, das ist dann eben das Ende des Ramadans und das wird dann traditionell auch über mehrere Tage gefeiert.
Da haben auch die ganzen Läden und Behörden und alle machen dann wirklich teilweise eine Woche oder so zu, da muss man auch aufpassen, wenn man da irgendwas erledigen will.
Katha: Ja, auch die Imigrasi,
Gunda: Ja auch die ja ja ja das sind alle dabei und ja und dann feiert man das mit den Familien also erst mal mit der Kernfamilie und dann kommen diese ganzen Verwandten und dann wird da Hände geschüttelt und traditionell sagt man dann Mohon maaf lahir dan batin das heißt so was wie ich entschuldige mich jetzt Jetzt muss ich aufpassen, es ist nichts Falsches, sagt , das ist eigentlich so mit Körper und Seele oder Seele und Geist.
Also man [00:24:00] entschuldigt sich für all die Fehler, die man in der Vergangenheit gemacht hat. Das ist so traditionell was man dann sagt. Manche sagen das dann auch auf Arabisch das kann ich jetzt nicht hier zu meinem Besten geben.
Katha: Ja.
Gunda: muss auf Indonesisch reichen, nachdem wir ja auch in Indonesien sind. Ja und dann besucht man eben die Verwandtschaft und schüttelt Hände und isst und und da isst man und da isst man und man geht zum Nachbarn und das ist dann wirklich auch ein Riesenfest was dann gefeiert wird das ist schon spannend auch dabei zu sein und vielleicht auch nicht uninteressant paar Monate später ich weiß jetzt gar nicht wie viele Tage ist in 40 Tage oder so Zwei Monate.
Gibt das Opferfest. Idul Adha heißt das. Und das ist nämlich gar nicht sehr viel weniger wichtig als Ramadan. Also Ramadan ist schon das Hauptfest, aber das Opferfest ist auch eines der wichtigsten Feste für die Muslime weltweit
Katha: [00:25:00] Nichts für schwache Nerven.
Gunda: Nichts für schwache Nerven. Ich bin froh dass wir hier auf der Insel leben, wo es kaum Moscheen und kaum Menschen hat die sich das leisten können, weil…
Ja, traditionell werden da Rinder und Ziegen und was auch immer Opfertiere eben geopfert. Sieht man auch in den größeren Städten dann an den Moscheen oft schon einen Tag davor die ganzen Tiere, die dann da festgemacht sind noch lebend und dann werden sie da An dem Tag eben auch vor der Moschee dann geschlachtet und ja, an bedürftige Menschen verteilt, beziehungsweise an alle, die da kommen, was eigentlich eine schöne Idee ist.
Aber ja, wie gesagt, nichts für schwache Nerven wenn dann irgendwie an den Straßen das Blut entlang fließt Das habe ich auch schon gesehen. Das ist nicht so gut ja. Ist das bei euch in… Okay, okay, ja, ihr [00:26:00] habt ja auch Moscheen und so…
Katha: auch Moscheen und ich habe das auch schon gesehen, nicht nur vor Moscheen sondern auch Ich will jetzt nicht sagen privat, aber halt, wo die Leute das, weiß ich, vom Haus gemacht
Gunda: Ja, ja, ja. Kenn ich, ja, ja.
Katha: dann die Ziege und
Gunda: Ja, ja, ja, ja,. Ja.
Katha: das Idul Fitri, wie du gerade gesagt hast, das ist auch natürlich auf Bali, wird das auch gefeiert und wie gesagt, da bleibt dann auch die Immigrasi geschlossen. Es ist nicht eine Woche, aber ich glaube es sind mindestens zwei Tage auf jeden Fall An denen dann zu ist und in Regionen, wo es mehr Muslime gibt auf Bali, also so an einem Ort, wo es Moscheen gibt oder wie auch immer, da gibt es dann hier [00:27:00] auch große Paraden.
Ich glaube, das gibt es auf Java auch, das habe ich auch schon mal gesehen ich war da mal bei so einer Parade dabei in dem Ort, aus dem mein Mann kommt, weil da gibt es eine relativ große muslimische Gemeinde auch eine recht große Moschee Und die haben eine sehr große Parade da gemacht, das fand ich super cool anzuschauen Da war wirklich viel geboten mit einem Fackelumzug
Gunda: Mhm, ja.
Katha: ich so toll fand, war, dass ganz viele verschiedene andere Religionen auch dabei waren und mitgefeiert haben. Ballinesischen Tanz, also Ballinesinnen haben getanzt und es war der Barongsai war da, das ist, ich habe gerade noch mal
nachgeschaut weil ich mir nicht sicher bin, also das ist, wie so auf deutsch heißt das Löwentanz, das ist eigentlich eine [00:28:00] große Löwenstatue die dann auch so bewegt wird und Das sieht total faszinierend und spannend aus und das ist eben hauptsächlich vom Konfuzianismus und aber auch ich glaube, im Buddhismus also die zwei kann ich immer nicht so leicht auseinanderhalten.
Was ist was? Ich finde das schwierig. Ich weiß, es gibt auf Bali beides, Buddhismus und Konfuzianismus, aber ich weiß nie, woran erkenne ich jetzt wirklich wer was ist sowas.
Gunda: Also am
leichtesten an den Tempeln, weil das eine sind die richtig chinesischen Tempel und die buddhistischen Tempel die haben doch nicht dieses ganze chinesische die ganzen chinesischen Verzierungen und so.
Katha: so
Gunda: Ja, ja, also ich würde sagen, das sind, also weiß ich jetzt auch nicht.
Katha: wie hara heißen die aber ich weiß man nicht ist dass das buddhistische oder was ja
Gunda: Ja, also es kann auch sein, dass ich jetzt Blödsinn erzähle aber ich [00:29:00] hätte es jetzt…
Katha: auskennt, schreibe uns bitte eine erhellende E-Mail, weil ich blicke da nicht so durch und ich habe schon meinen Mann gefragt, der weiß leider auch nicht so genau, obwohl Teile seiner Familie tatsächlich da. Ursprünglich mal eine der beiden Religionen
Gunda: Oh, spannend, spannend.
Katha: genau ja auch eine Tante beziehungsweise ein paar Frauen waren auch früher muslimisch vor der Hochzeit mit ihren jeweiligen jetzt balinesischen Männern und die eine Tante die lädt uns auch jedes Jahr tatsächlich zu Idul Fitri zu sich ein also die wohnt jetzt auch schon seit 50 Jahren oder so auf Bali und feiert aber immer noch Idul Fitri und die gesamte Familie kommt da zusammen und isst auch.
Das ist auch super schön. Naja, und es gibt ja noch ein paar mehr Feiertage. Ich glaube, du
Gunda: Ja! [00:30:00] Ich hab…
Katha: das sich so aufgliedert.
Gunda: Ich habe das mal so, genau, ich habe mal ein bisschen recherchiert und das auch so aufgeteilt, dass man es vielleicht am leichtesten sich auch merken kann. Ganz lustig du hast vorhin gesagt, Tangal Merah, das ist der rote Tag im Kalender und Feiertage heißt aber auch Hari Raya, das ist so die offizielle Bezeichnung von dem Feiertag Also wenn man zum Beispiel sagt, Salamat Hari Raya, Hari Natal das ist dann der Hari Raya, also Weihnachten und so.
Und Tangal Merah ist dann, glaube ich wirklich, wenn man sich so auf den Kalender bezieht und dass man das dann so bezeichnet.
Katha: Das
Gunda: genau, genau. Ja, zu den Feiertagen. Also es gibt die religiösen Feiertage natürlich, dann gibt es nationale Feiertage die irgendwas mit dem Land zu tun haben. Dann gibt es so halboffizielle Feiertage Ich weiß auch, ihr habt ganz viele Feiertage in Bali, die gibt es im Rest des Landes nicht.
Und dann gibt es [00:31:00] wie gesagt, ja gut, das wären dann auch mehr oder weniger regionale Feiertage so halboffizielle und regionale Feiertage Und viele von den also einige von den Feiertagen fallen immer auf das gleiche Datum weil sie sich an unserem Kalender orientieren und andere Feiertage die verschieben sich so wie jetzt auch Ramadan weil sie sich an anderen Kalendern orientieren wie zum beispiel am islamischen Kalender oder dann auch balinesischer Kalender und so weiter und so fort was es da noch gibt buddhistischer Kalender chinesischer Kalender Genau, also das ist sehr spannend, das auch immer irgendwie zu sehen, jedes Jahr auch, ja, an dem Tag ist schon wieder der Tag und wie sich das dann immer verschiebt.
Man muss ja auch flexibel bleiben.
Katha: Ja.
Gunda: Und vielleicht starte ich mal mit denen, die ähnlich wie bei uns sind, also das ist natürlich Neujahr, ne, 1. Januar Karfreitag und Ostern also das sind halt die christlichen Feiertage, die sind dann ähnlich wie bei uns. 1. Mai ist hier auch ein Feiertag ist ganz lustig Tag der Arbeit.
Dann haben wir Christi [00:32:00] Himmelfahrt ist natürlich auch ein christlicher Feiertag wie bei uns. Vor Pfingsten ist er dann zwischen Ostern und Pfingsten. Und dann die Weihnachtsfeiertage und ja, das war es eigentlich. Das sind eigentlich die Feiertage die so unseren Feiertagen ähnlich sind. Dann habe ich es aufgegliedert in islamische Feiertage, das ist vielleicht am besten noch das aufzuteilen, weil das jetzt so mal mehr sind, die irgendwie im ganzen Land gelten.
Wir hatten ja gerade schon Idul Fitri, das nennt man auch Lebaran hier auf Indonesisch wobei Lebaran an sich einfach nur das Fest heißt, weil wenn, ich weiß zum Beispiel, mein Mann wenn er über Weihnachten spricht, dann sagt er auch Lebaran also das ist halt einfach das Weihnachtsfest dann, ja, also es betrifft dann nicht nur Idulfidri.
Genau, Idul Adha, das hatten wir ja vorher schon, das Opferfest, das dann kurz danach kommt. Dann gibt es Maulid, das ist der Geburtstag von Mohammed. Das ist auch immer, also all diese islamischen Feiertage die verschieben sich, wie gesagt, sie folgen dem [00:33:00] islamischen Kalender Dann gibt es auch noch die Himmelfahrt Mohammeds und ein islamisches Neujahr, wobei ich sagen muss, beim islamischen Neujahr da habe ich selber noch gar nichts mitbekommen, dass das irgendwie gefeiert wird, aber da war ich wahrscheinlich einfach an den falschen Orten zu dem Zeitpunkt, weil das ist ja sehr regional unterschiedlich
Katha: Es ist auf jeden Fall frei.
Gunda: Okay ja genau also dass da merken wir das dann auch hier immer irgendwie so ach was ist denn für ein Feiertag ach hoppla schauen da ist ja eigentlich ein muslimischer Feiertag ja genau das waren jetzt schon die islamischen also sind gar nicht so viele die die wirklich sich jedes Jahr wiederholen die fest sind für das ganze Land und andere habe ich dann hier noch das balinesische Neujahr Nyepi da haben wir ja auch schon mal ausführlich darüber gesprochen Imlek, das ist das chinesische Neujahr, das hatten wir jetzt Ende Januar, das Mondneujahr genau.
Dann ist auch noch interessant den Geburtstag Buddhas, das ist auch [00:34:00] ein offizieller Feiertag, nennt sich Waisak, gilt auch für ganz Indonesien orientiert sich dann am buddhistischen Kalender Und was dann auch fix ist jedes Jahr, ist der 1. Juni das ist Hari Pancasila. Pancasila ist ja die indonesische Verfassung.
Das ist auch ein fester Tag, da wird dann die Verfassung gefeiert, die indonesische. Und natürlich der aller aller wichtigste Tag der Unabhängigkeitstag Indonesiens am 17 August damals 45 wurde Indonesien unabhängig und das ist natürlich ja das wird ganz groß gefeiert hier mit verschiedenen Spielereien und und Auftritten und Umzügen und so weiter und so fort und das sind eigentlich die Die Feiertage die sich jedes Jahr wiederholen und was da noch dazu kommt, all diese regionalen und religiösen und halboffiziellen, da gibt es wie gesagt jede Menge.
Weißt du wahrscheinlich am besten.
Katha: Ja, also da gibt es auch Bali Tausende und das ist auch so, dass immer so ein bisschen gewitzelt [00:35:00] wird, dass Bali eigentlich die Abkürzung wäre für Banyan Liburan, also viele
Gunda: Oh, das kannte ich noch nicht.
Katha: kannst du doch
Gunda: Nein, es macht aber Sinn. Ja ich… Ja, ja, ja.
Katha: Was wolltest du sagen?
Gunda: Ich habe öfter mal zu meinem Mann gesagt, ich bin froh, dass wir nicht auf Bali leben, weil da hast du ja wirklich ständig was. Ich kenne es von balinesischen Freunden, die dann auch irgendwie sagen, jetzt ist wieder das, ich muss erst mal das machen.
Die sind schon gut beschäftigt mit all ihren Feiertagen. Ja.
Katha: ja und da gibt es dann auch noch unterschiedlich denn da gibt es auch welche die dann wiederum in unserem Kalender stehen also wir haben hier zu hause so ein balinesischen Kalender hängen den kannst du kaufen Im Laden, ganz normal, so Ende des Jahres gibt es die dann immer schon gedruckt. Da stehen dann alle Feiertage drin, also sowohl die natürlich die nationalen indonesischen als auch dann die, die für Bali gelten.
Und dann gibt es aber auch [00:36:00] noch welche, die wirklich so regional sind. Da gibt es bei uns so diese wichtigsten Tempel im Dorf die dann natürlich einmal im Jahr, aber Achtung balinesisches Jahr, das ist ja kürzer als
Gunda: Mhm.
Katha: Jahr, Was die einmal im Jahr sozusagen ihren Jahrestag haben und das ist dann auch wieder eine Woche, wo gefeiert wird und das ist dann jeder Tempel hat den und die haben das auch oft. Also oft ist es auch, dass es gleichzeitig ist, weil halt da gibt es ja zur Tempeleinweihung gibt es dann auch wieder gute Tage und dann die häufen sich halt zu einer bestimmten Zeit und deswegen ist das oft so in einem ähnlichen Zeitraum. Also jetzt haben auch gerade wieder in dieser Woche haben jetzt auch wieder drei Tempel bei uns, die für uns als Familie wichtig sind. Jahrestag und das ist dann auch mal viel zu tun, auch für die Familie und da gibt es eben wie gesagt auch wichtigere Tempel dann für uns und welche, mit denen wir nicht so viel zu tun haben, [00:37:00] aber es ist auf jeden Fall immer was. Zu tun hier. Wobei das natürlich auch ein bisschen unterschiedlich ist, wie viel man da involviert ist.
Also ich glaube, wenn ihr jetzt auf Bali leben würdet, du und dein Mann ohne jetzt hier eine hinduistische Familie angegliedert zu sein, dann ist es auch nicht ganz so dramatisch.
Gunda: Ja, ja.
Katha: Das Einzige was natürlich ist, ist dass bei diesen balinesischen Feiertagen dann auch wieder hier die Behörden und die Banken und die alles überhaupt so zu haben.
Gunda: Ja ja.
Katha: schon das ein oder andere Mal, vielleicht ein bisschen zu oft, um nicht mehr peinlich zu sein vor, dass wir irgendwo vor verschlossenen Türen standen und dann zurück nach Hause gefahren sind und erst im
Gunda: Oh nein.
Katha: haben, festgestellt haben, dass wieder ein Feiertag ist.
Gunda: Ja, okay. Dann passiert euch das auch, weil uns passiert das hier regelmäßig, weil wir hier halt auch nichts mitbekommen. Und wir fahren dann immer extra in die Stadt, die ja nochmal irgendwie ein bis zwei Stunden entfernt ist. Das [00:38:00] ist jetzt erst passiert. Und dann stehen wir vor Verschlossenen und so, ach ja, ups.
Und dann ist es auch noch ein muslimischer Feiertag den mein Mann eigentlich erkennen sollte. Aber wie gesagt, er ist ja da sehr flexibel.
Katha: den balidesischen Feiertagen vor der Tür, die mein Mann dann nicht kennt. Ja, und ich wollte noch eine Sache dazu sagen. Den Jackpot hat übrigens das Deutsche Konsulat hier auf Bali gezogen weil die deutschen Auslandsvertretungen haben ja grundsätzlich alle Feiertage frei, die in Deutschland gelten.
Gunda: Wow!
Katha: im Konsulat von Bali arbeiten, die haben die allermeisten Feiertage, weil die
Gunda: Leute, ihr habt’s gehört. Schaut dass ihr einen Job bekommt im Konsulat ja, genau, ja,
Katha: also [00:39:00] die haben noch mehr zu als die Immigrasi und die hat schon viel zu hier.
Gunda: ja ja ja spannend.
Katha: Übrigens wen das interessiert mit den balinesischen Feiertagen, da haben Gunda und ich schon mal sehr ausführlich auch drüber gesprochen in einer Folge oder sogar in mehreren Folgen von Coconut Talk, in der ich damals dann noch zu Gast war. Die verlinken wir dann auch in den Show Notes, also wen das nochmal speziell interessiert da auch reinschauen.
Ja, und wenn ihr sonst irgendwelche Fragen habt, sei es zu Feiertagen nochmal was Spezielleres wissen wollt oder zu anderen Gegebenheiten Leben, Arbeiten, Business, Sein in Indonesien oder zu uns, dann stellt uns diese Fragen, weil wir nämlich alle Fragen sammeln und dann mal eine große Q&A-Folge machen werden, in der wir das so ein bisschen bündeln und beantworten Die Fragen [00:40:00] könnt ihr uns entweder über unser Instagram schicken oder über die Mailadresse hallo@indonesien-podcast.de.
Jetzt kenne ich sie auch.
.Da
auch immer gerne Anregungen Kritik Themen, Wünsche, alles gerne, gerne dahin oder eben über unser Instagram, entweder meins oder von Gunda oder wer es noch nicht wusste. Dieser Podcast hat auch übrigens ein eigenes Instagram, bei dem wir auch immer kleine Video-Ausschnitte veröffentlichen von unseren Folgen Ja und jetzt reden wir schon ganz schön lange und ich darf noch den Business-Quick-Tipp erzählen.
Gunda: du hast ja noch was mitgebracht, dann mach ihn doch mal quick-quick damit er wirklich…
Katha: so quick, wie ich kann. Der Business-Quick-Tipp ist, wenn du als selbstständige Person arbeitest und Dienstleistungen anbietest bei denen du mit Kunden Kundinnen zusammenarbeitest, dann rate ich dir ganz, ganz dringend von vornherein am [00:41:00] allerbesten klar zu machen, wie deine Arbeitszeiten sind.
Also das fällt unter das Thema Grenzen setzen, weil mir das schon total oft in meinen Mentorings begegnet ist, dass die Leute irgendwann völlig überrannt sind und eigentlich gar nicht mehr wissen, wo hinten und vorne ist, weil zum Beispiel die Kundin eben dann doch abends noch eine Mail geschrieben hat und sie dann auch sofort drauf eine Antwort erwartet irgendwo, weil es halt bis jetzt immer auch gleich sofort drauf eine Antwort gab.
Also es gibt einmal so Leute, die erwarten das auch und andere Leute die sind das dann halt auch schon so gewohnt ist nicht immer böse Absicht. Leicht Ist es dann aber nicht da, also wieder rauszukommen es fällt einem oft erstmal schwer, dann Grenzen zu setzen und deswegen ist mein Appell wirklich, das möglichst von vornherein in der Zusammenarbeit klar zu machen, zu sagen, hey, das und das sind meine Erreichbarkeiten das und das sind meine Arbeitszeiten Achtung [00:42:00] die dürfen sich von deinen realen Arbeitszeiten natürlich unterscheiden.
Gunda: Mh, mh, mh Ja.
Katha: wenn das irgendwie dir entspricht und wenn das passt und alles cool ist. Überhaupt kein Thema, aber mach einfach klar, du sagst okay, ich bin vielleicht von 10 bis 16 Uhr oder so zu erreichen. Und du kannst denen auch sagen, hey, ich bin Ich bin in Indonesien, ich habe eine Zeitverschiebung, ich schaue zum letzten Mal in meine Mails um 17 Uhr meine Zeit.
Das ist halt nun mal irgendwie 10 Uhr deutsche Zeit, aber so ist es halt. Also bei so einer Art der Zusammenarbeit, die wir haben, sollte das auch funktionieren. Und wenn du das von vornherein klar machst, ist es viel, viel leichter als dann hinterher nachjustieren zu müssen, wenn man merkt oh je… Mit so ein, zwei Kundinnen ging es dann noch, dann so immer auf Abruf zu reagieren, aber wenn es dann halt dann nochmal mehr wird und vielleicht auch irgendwann ausgebucht ist, ist es dann einfach nicht mehr möglich, ständig jetzt ad hoc jede Mail zu beantworten und wird dann immer schwieriger.
Das [00:43:00] heißt, bitte, bitte, bitte von Anfang an darauf achten. Ja, das ist mein Business-Quick-Tipp. Gunda du hast jetzt ein
Gunda: Super Tipp!
Katha: umstrukturiert Das ist jetzt wahrscheinlich nicht mehr so ganz eine Problematik mit der du dich konfrontiert siehst, aber du kennst das sicher auch, oder?
Gunda: Total und ich finde es so wichtig dass du das jetzt sagst vor allem mit der Zeitverschiebung und Ich habe ja trotzdem noch mit Kunden zu tun auch persönlich und das ist eines der ersten Dinge, die ich eigentlich immer gleich sage. Also ich habe eine Zeitverschiebung hier von acht, von sieben oder acht Stunden und acht Stunden ist gewaltig wenn Winterzeit ist in Deutschland.
Und da sage ich immer klipp und klar, also ich mache um sechs Uhr Feierabend oder wann auch immer. Und deswegen, also da nachmittags bin ich nicht erreichbar. Also auch irgendwie, um jetzt irgendwelche Calls zu machen, das ist bei mir vormittags aber vormittags deutsche Zeit. Aber ab mittags ist dann bei mir Schluss und ja, es funktioniert ganz gut.
[00:44:00] Also man muss es eben klar kommunizieren. Ja, super wichtig.
Katha: es klar kommunizieren und es ist aber, glaube ich vielleicht für uns sogar noch leichter das zu kommunizieren weil wir so ein bisschen eine Ausrede haben. Eine Zeitverschiebung, das ist ja so ein logischer Grund. Aber auch für Leute, die vielleicht anfangen in Deutschland sowas zu machen, macht es gleich von Anfang an.
Damit tut ihr euch einfach leichter.
Gunda: Total. Super!
Katha: uns,
Gunda: Ja!
Katha: das nächste Mal?
Gunda: Ha, gute Frage. Gucken wir doch einfach mal. Lassen wir uns überraschen.
Katha: Ja okay, lasst uns überraschen. Wir freuen uns auf jeden Fall, wenn ihr wieder dabei seid.
Gunda: Ja, bis dann. Tschüss.