Transkript

Intro: [00:00:00] Herzlich Willkommen zu Laptop Sambal Sonnenhut, deinem Indonesien-Podcast. Wir sind Katha und Gunda und leben seit einigen Jahren in Indonesien und in der Zeit haben wir uns beide ein Online-Business aufgebaut. In diesem Podcast möchten wir unsere Erfahrungen, Tipps und Learnings zu den Themen Leben und Arbeiten in Indonesien teilen.

Viel Spaß beim Zuhören.

Gunda: Hallo und herzlich willkommen zu unserer zweiten Folge von unserem Indonesien-Podcast Laptop Samba Sonnenhut. Wir freuen uns natürlich, dass du wieder dabei bist und heute wird es spannend, denn heute geht es tatsächlich um unsere Persönlichen Geschichten von Katha und mir, wie wir beide überhaupt nach Indonesien kamen, natürlich unabhängig voneinander.

Und ja, da wird man so ein bisschen eintauchen und nacheinander [00:01:00] mal unsere Geschichten erzählen und schauen, was wir da schon alles verraten. Weil in der nächsten Folge geht es natürlich auch noch mal so ein bisschen um uns, was uns dann in Indonesien gehalten hat. Aber ja, das ist für heute geplant.

Ich würde direkt mal an Katha übergeben. Ja, dann darfst du starten. Und ich freue mich schon, was du uns heute erzählen wirst von dir.

Katha: Ja, genau. Also in dieser Folge soll es ja darum gehen, wie wir nach Indonesien gekommen sind. Und ganz platt könnte ich jetzt erst mal sagen, mit dem Flugzeug. Ich bin nicht geschwommen. Ja, sorry, ich mache manchmal vielleicht blöde Witze. Ich hab Gunda vorhin schon gesagt, wenn ich zu viel Blödsinn rede oder zu viel rede, dann darf sie hier reingrätschen und mich stoppen.

Ja. Ja, wie bin ich nach Indonesien gekommen? Tja, das ist eine gute Frage. Am Anfang steht das Drama, das große, große Drama. [00:02:00] Es könnte auch aus so einem platten Hollywood-Film sein oder irgendwie so dieses Klischee-hafte. Schlimme Trennung, Frau weiß nicht, was sie mit

Katha: ihrer Zukunft anfangen soll und wohin und was macht man da?

Man fährt natürlich zur Selbstfindung nach Bali natürlich. Was sonst? Ja, so ungefähr war es bei mir auch, nur dass Bali nicht ganz so geplant war. Also genau, ich bin ja in Indonesien auf Bali und das war auch der Ort, wo ich das erste Mal hingekommen bin. Ich hatte nie so wie andere Leute so diese Vorstellung, oh, ich will unbedingt mal in meinem Leben nach Bali oder so.

Viele haben das ja. Ich hatte eigentlich überhaupt gar nicht so richtig… Ich weiß nicht, na klar, wusste ich, dass Bali existiert, aber ich hatte davon weder ein Bild noch eine Vorstellung, noch irgendwie die Idee, da mal hinzuwollen. [00:03:00] Eine Freundin von mir hatte aber immer von Bali gesprochen und irgendwie war mir das so im Hinterkopf und sie wollte da gerne mal hin und , und naja, gut, dann kam es zu dieser besagten Trennung, die für mich überraschend und schmerzhaft und mit allem, was so dazugehört, war und ich stand so da und wusste wirklich nicht, okay, was tun jetzt?

Ich war gleichzeitig auch noch mit meinem Masterstudium fertig und es war eh gerade so, okay, wie geht es jetzt weiter? Alles, was ich mir so für die Zukunft vorgestellt hatte, war jetzt gerade irgendwie so nicht mehr existent und… Dann habe ich gedacht, ach ja, wie wäre es denn mal nochmal mit irgendwo hin, weil jetzt habe ich ja Zeit und so, ich habe keinen Job, der mich irgendwo hält, keine Partnerschaft, keine Wohnung, nichts, was ich irgendwie in Verpflichtung hätte, dann könnte ich ja vielleicht nochmal ins Ausland-. … gebe es aber ehrlich zu, ich habe mich nicht getraut, einfach selber alleine [00:04:00] loszureisen. Ich hatte niemanden zu der Zeit, der mitkommen hätte können für eine längere Reise, also mal für zwei Wochen, ja, aber ich wollte schon vielleicht mal ein bisschen was Längeres machen. Zwei, drei Monate oder so schwebte mir vor und dafür hatte einfach niemand Zeit, weil ich war zu dem Zeitpunkt dann auch schon 29 und die anderen waren halt einfach, also die anderen Menschen waren halt einfach irgendwie… verpflichtet so und dann hatte ich aber zu viel Schiss einfach zu sagen ich mache so backpacking mäßig los und bereitet einfach mal so Asien oder so was auch oder Südamerika auf eigene Faust, dafür hatte ich zu viel Angst. Da hab ich gedacht, ob ich da vielleicht zuerst Work and travel mäßig mache, dann ist das ein bisschen organisiert ist oder und man eine Anbindung hat an eine Gruppe. Jetzt nicht nur so reisen oder so, sondern vielleicht auch was tun und Land und Leute und Kultur kennenlernen.

Und habe dann einfach mal so geguckt, was es eigentlich so gibt auf verschiedenen Websites und so. Da gibt es ja massig viele Angebote und dann hört man ja aber auch immer [00:05:00] von so Organisationen, die irgendwelche Volontariate anbieten, das eigentlich nicht so cool ist, weil ja, man da irgendwie so halt die… Kinder in den armen Ländern irgendwie dann für seine Instagramposts wieder herhalten müssen und so. Und ja also war ich nicht so sicher was ich jetzt eigentlich machen soll. Und dann ist mir aber so eine Seite über den Weg gelaufen wo halt verschiedene Projekte aufgelistet waren, die quasi jeweils von lokalen Vereinen da betrieben werden, sage ich jetzt mal.

Und das fand ich irgendwie ganz sympathisch und dachte, ah, das ist ja ganz cool. Und da waren ein paar Sachen, die mir gut gefallen haben. Und da war zum Beispiel Südamerika auch mit dabei. Und da hat mich dann aber irgendwie so ein bisschen zurückschrecken lassen, dass da immer stand, man soll Spanisch können.

Und ich habe Spanisch schon in der Schule gelernt, drei Jahre tatsächlich, aber nicht so,

dass ich sagen würde, Ja,

ich kann jetzt mich groß verständigen. Und ich wollte auch nicht so [00:06:00] ganz arg raus aus meiner Comfort-Zone. Und dann gab es noch verschiedene Umweltschutzprojekte, da stand immer dabei, ja, man soll fit sein und man muss da so richtig mitarbeiten.

Und ich so, warte, ich bin echt

faul. Und ich

ging dann so in so einem heißen Land in den Mangroven rumlaufen. So war ich dann auch irgendwie so ein bisschen zu mimimimi. Und dann gab es noch zwei Projekte, wo es hieß, man kann in der Schule mithelfen, eben dann so den Unterricht zu gestalten, die lokalen Lehrer zu unterstützen vor Ort.

Und das war mit Englisch. Und das war einmal auf Bali und einmal auf Fiji. Und dann dachte ich, why

not? Das

ist doch eigentlich gar nicht so schlecht, oder? Klingt doch eigentlich ganz cool. Und dann dachte ich so, ja, Bali, Bali, die Freundin von mir hat ja von Bali erzählt. Guck mal doch mal. Und dann habe ich ein bisschen mal geschaut, weil man natürlich dann auch die Anreise und alles bezahlt man natürlich selber, das macht natürlich [00:07:00] nicht diese Organisation. Die unterstützt man ja also dann am Ende, die will man ja nicht noch Geld kosten. Das heißt ich habe geschaut und habe einfach gesehen, dass Flugtickets nach Bali sehr sehr sehr viel günstiger sind als Flugtickets nach Fiji Und das

hat dann letztlich

den Ausschlag gegeben, dass ich mich für Bali entschieden habe.

Und dann habe ich mir gedacht, okay, dann mache ich das mal. Ja, und dann war ich hier Anfang 2016. Ich glaube, das waren am Ende dann drei Monate, die ich da war. Das war ein bisschen kürzer geplant am Anfang. Ich habe dann noch verlängert, aber dazu kommen wir dann auch noch in der nächsten Folge. Da erzähle ich jetzt noch nicht zu viel von.

Und… Genau, dann war ich hier vor Ort, habe in einem Familienhaus mitgewohnt, gelebt und eben in zwei verschiedenen Schulen mitgeholfen dort, die Lehrer unterstützt, also die haben dann die Anleitung gegeben, was wir machen, wir haben [00:08:00] Unterricht vorbereitet und so weiter, aber haben uns dann halt immer so mit einbezogen und wir haben einfach vor Ort unterstützt, auch unsere eigenen Ideen mit eingebracht und so weiter. Ja, und so bin ich nach Indonesien gekommen. Das ist die Story.

Genau. Und ja, wie es dann so weiterging und so und warum ich dann geblieben bin und was dann da so, ja, man munkelt, es gäbe da vielleicht eine Love-Story. Vielleicht. Das erzähle ich beim nächsten Mal. Wie war es denn bei dir, Gunda? Wie bist du denn nach Indonesien gekommen?

Bist du auch mit dem Flugzeug geflogen oder bist du geschwommen oder vielleicht sogar getaucht?

Gunda: Getaucht ist schon mal ein gutes Stichwort. Ja, das könnte bei mir eigentlich auch passen. Auf jeden Fall, ja, schon mal zu dir. Spannend eigentlich, dass das nicht Fiji geworden ist, wollte ich jetzt nochmal noch dazu sagen. Weil das ist ja auch eine sehr exotische Destination. Und wer weiß, ob du dann jetzt in Fiji leben würdest.

Also das ist ja schon auch eine exotische Destination…

Katha: Das hätte leicht passieren können.

Gunda: Ja, das ist mir nämlich auch gekommen, weil so kleine, also gut, das sind ja schon große Entscheidungen irgendwo, aber die doch einen noch viel größeren Impact haben auf das spätere Leben. Also das kommt mir auch immer wieder.

Katha: Da sagst du noch was, da muss ich noch kurz reinspringen, da sagst du was, weil nämlich genau so eine Entscheidung ist nämlich gefallen, in welchem Ort ich in [00:10:00] dieses Projekt gehe. Die haben nämlich zwei Orte auf Bali. Und diese Entscheidung ist ziemlich ähnlich gefallen, nämlich in Hinsicht, dass die einen hatten Mehrfachzimmer, also wo man sich mit anderen das Zimmer teilt, und das andere hatte Einzelzimmer.

Und ich dachte, oh nee, ich habe keinen Bock mehr, Zimmer mit Leuten zu teilen, ich will ins Einzelzimmer. Und deswegen bin ich in diesen Ort gekommen. Und das hat ja mein Leben extremst beeinflusst. Also da sagst du wirklich was.

Gunda: Ja, ja

Katha: Das war bei dir auch ein paar Mal so, oder?

Gunda: Ja, also rückblickend sehr, sehr spannend, auch bei mir jetzt, weil ich ja doch an einen sehr entfernten und auch exotischen Ort eigentlich gekommen bin, auch innerhalb von Indonesien.

Ich muss jetzt tatsächlich ein bisschen ausholen. Ich versuche auch, mich kurz zu fassen. Du darfst mich gerne stoppen, weil bei mir fing das Ganze nicht erst vor ein paar Jahren an, sondern tatsächlich eigentlich schon im

[00:11:00] kindKindheitsalterss ich schon wusste, ich möchte immer auswandern und das einfach immer bei mir ein Thema war, dass ich irgendwo leben wollte, wo es warm ist, wo es ja direkt am Strand, wo es Meer hat und

Katha: Das verbindet das war immer ein uns tatsächlich.

Das war bei mir auch schon früh der Fall. Tropische Insel war immer mein Ziel. Aber

das kann ich auch das nächste

Mal noch erzählen.

Gunda: Und dann habe ich nämlich ziemlich schnell auch, also ich habe dementsprechend auch meinen Beruf eigentlich entschieden, dass ich wirklich ins Ausland gehen kann, wollte eigentlich immer Stewardess werden, weil ich dachte, naja, so cool rumfliegen und so siehst du auch die Welt. Und dann wurde aber dafür gewünscht eine Hotelfachausbildung, also irgendwas im Service und dann habe ich das gemacht und bin dann ziemlich schnell nach der Ausbildung, bin dann nicht Stewardess geworden, das ist nämlich auch so eine Entscheidung, da weiß man natürlich auch nicht, wo ich gelandet wäre, aber bin dann einfach ziemlich schnell nach Thailand.

Also bei mir war ja meine erste [00:12:00] Wahlheimat ist ja eigentlich Thailand und das ist auch jetzt immer noch so mein zweites Zuhause und Indonesien ist tatsächlich mein drittes Zuhause, also so würde ich das bezeichnen. Ja, und das war schon 2008. 16 Jahre jetzt, Wahnsinn. Ich bin selber immer irgendwie überrascht, dass das so schnell geht.

Und ich wusste einfach, ich will da leben für längere Zeit, wusste aber auch, es ist irgendwie schwierig mit Arbeit. Und damals gab es ja auch noch kein irgendwie digitales Nomadentum oder du kannst irgendwie online arbeiten. Also es gab Internet, es gab Internet-Cafés, das weiß ich noch. Die musste ich regelmäßig aufsuchen, um überhaupt mal nach Hause telefonieren zu können.

Dann hatte man da noch irgendwelche MSN und Yahoo Messenger und so. Also das war die Zeit, in der ich ausgewandert bin. Und ja, habe dann aber auch über das Internet immer Kontakte herstellen können zu anderen Resorts oder auch Restaurants, die Ausländern gehört haben und die [00:13:00] meistens irgendwie eine Bar dabei hatten.

Und dann habe ich Strandbars am Anfang so geschmissen. Das ist auch so diese ganz klassische.

Katha: Geil!

Gunda: Ich gehe mal nach Thailand und mache eine Strandbar auf. Und das habe ich tatsächlich zweimal machen dürfen. War ziemlich cool und war aber natürlich auch immer nur so saisonal, ein paar Monate über die Hauptsaison und halt auch nicht wirklich Visum und Gehalt.

Ja, da braucht man nicht drüber sprechen. Das war halt alles mehr so für den Lifestyle, dass du halt irgendwo unterkommen konntest und halt Essen hattest und so. Ja, und deswegen war ich dann auch monatsweise sogar immer mal wieder in Deutschland im Sommer. Um mein Konto wieder aufzufüllen und bin dann aber irgendwann aufs Tauchen gestoßen und das war irgendwie so meine, also wie meine Rettung. Weil ich mir dachte, als erstes das Tauchen natürlich, super, meine große Leidenschaft immer noch und dann habe ich mir aber gedacht, hey, wie cool, ich kann ja als Tauchlehrerin auch anderen Menschen das Tauchen beibringen in den schönsten Orten der Welt und dabei die Welt sehen [00:14:00] einfach.

Also für mich war das so richtig Jackpot, Und dann habe ich das gemacht und bin dann auch, also war immer noch in Thailand zu der Zeit, war dann auch an verschiedenen Orten in Thailand und bin irgendwann auf die Malediven sogar gegangen mit meinem damaligen Partner zusammen. Da haben wir es aber nur drei Monate ausgehalten, muss ich sagen.

Also es war wunderschön. Und ich kann mir auch vorstellen, dass es zum jetzigen Zeitpunkt eher zu mir passen würde, aber ich war damals, weißt du, noch so Mitte 20 und das war alles noch so ein bisschen mehr in Richtung, ich brauche Leute, ich will abends weggehen, ein bisschen Party und ich kam auch von…

Ja, ich kam auch von der voll krassen Partyinsel aus Thailand, Koh Tao, ich weiß nicht, das sagt vielleicht jemandem auch was jetzt hier beim Zuhören, da geht es halt ab, also da gehst du tagsüber tauchen und abends gehst du mit deinen Schülern da auf die Piste und dann kommst du auf einmal in dieses Paradies, weißer Sandstrand, [00:15:00] türkisfarbenes Meer, nichts, nichts sonst, also das war natürlich wunderschön, aber…

Es hat zu dem Zeitpunkt einfach nicht gepasst. Ich war dann noch zu unruhig und wusste nicht, irgendwie passt nicht. Tauchen war natürlich top, also da bin ich dankbar dafür, dass ich das einfach auch nur kurz machen durfte. Und dann habe ich mit meinem damaligen Freund überlegt, was können wir noch machen.

Also Thailand war dann irgendwie so ein bisschen durch, weil wir halt einfach schon verschiedene Orte gesehen hatten. Und ja weiß ich nicht also wir wollten irgendwas anders sehen und viele von unseren Freunden damals sind von Thailand aus nach Bali und auch auf die Gili-Inseln gegangen. Und dann haben wir 2014 war gesagt, cool dann gehen wir doch da auch mal hin und gucken uns das mal an und… ja, waren dann da eine Zeit lang.

Ich habe aber dann nicht wirklich gleich Anschluss arbeitstechnisch gefunden. Also nicht wirklich was, wo ich sage, cool, da hätte ich jetzt länger gearbeitet. Dann ging auch die [00:16:00] Beziehung auseinander. Also das war auch so Herzschmerzen, wo ich dann gesagt habe, du musst jetzt nicht mit der Person auf der gleichen kleinen Insel sitzen, wenn das gerade

Katha: Ja, oh Gott,

ja, ne.

Gunda: Also das war tatsächlich für mich, also da suche ich dann auch lieber das Weite mal kurz, bis das irgendwie, bis Gras über die Sache gewachsen ist.

Katha: Vor allen Dingen auf

den Gili-Inseln, da kannst du ja wirklich nicht aus dem Weg gehen. Also ich war mit meinem Ex zusammen noch ein paar Monate in Berlin, das hat mir schon gereicht. Und das ist ja nun mal wirklich eine größere Stadt, wo man sich nicht unbedingt so ganz zufällig über den Weg läuft. Aber auf den Gilis, da wäre ich auch gegangen.

Gunda: Das war hart, weil dann auch irgendwie die ganze Expert-Community, das war halt eine Gruppe. Du hast dich gekannt und du bist abends in die gleichen Bars gegangen. Also du hättest dich nicht irgendwie nicht treffen können. Und für mich war das einfach absolut nicht machbar. Und ja, ich bin dann nochmal nach Deutschland, einfach so um durchzuatmen und habe mir dann wirklich überlegt, okay, was will ich denn [00:17:00] langfristig machen, weil als Tauchlehrerin…

hatte ich das Gefühl, das ist auch cool für ein paar Jahre, aber so wirklich bis du älter wirst, ist das halt auch nicht so das Wahre. Also der nächste Schritt wäre dann halt gewesen, dass man eine eigene Tauchschule hat und so und da wollte ich jetzt nie so eine riesengroße Verantwortung haben. Deswegen war für mich klar, nee, also irgendwie muss ich da nochmal was ändern, so die Richtung anpassen.

Und habe mir dann überlegt, nee, dann mache ich doch einfach noch eine Weiterbildung in meinem eigentlichen Beruf, also Hotellerie und habe dann ein Fernstudium zur Tourismusfachwirtin gemacht, weil einfach Tourismus ist halt mein Bereich und habe das aber dann tatsächlich auch in Deutschland gemacht und währenddessen dort gearbeitet.

Das waren drei Jahre, die ich dann zwischenzeitlich nochmal in Deutschland war. Die mir gezeigt haben auch, dass ich dann nicht mehr leben kann, halt auch nach so langer Zeit, also ich war zu offen für alles, aber hab dann gemerkt, nee, irgendwie geht’s nicht und hab dann in der

Zeit wieder Kontakte geknüpft an verschiedene [00:18:00] Resorts und war dann kurz davor, genau kurz bevor ich nach Deutschland bin, nochmal in Indonesien in Raja Ampat. Also von den Gilis nach Raja Ampat, hatte ich dort einen Kontakt, das ist ganz im Osten, in West Papua in der Provinz. Raja Ampat ist ja jetzt auch unter Tauchern, Schnorchlern und so wieder ein bisschen bekannter, ist halt ein super Tauchgebiet und da war ich dann gehooked, also da war ich wirklich so Boah, das ist der absolute Wahnsinn.

Und dann wusste ich, okay, ich mache jetzt nochmal eine Weiterbildung und dann will ich aber eine ordentliche Position haben in einem tollen Resort oder Hotel oder irgendwo im Tourismus, wo du dann auch ein Visum hast, ein ordentliches Einkommen. Weil auch als Tauchlehrerin ist es halt auch immer irgendwie so, naja, gehst von da nach da und guckst halt, was sich gerade so ergibt.

Und ja, habe dann in der Zeit auch Kontakte geknüpft und dann habe ich dann auch die Möglichkeit tatsächlich kurz vor Ende meines Fernstudiums einen Job bekommen [00:19:00] als… Resort-Managerin auf einer Privatinsel von einem kleinen Tauch-Resort. Also wirklich auch der absolute Traum-Job. Endlich nach all den Jahren.

Es war also ein ganz niedliches Resort auch mit sechs Bungalows, ganz familiär, klein und alles natürlich. Ja, im schönsten Paradies eigentlich, das man sich vorstellen kann. Und genau, dann bin ich da 2017. Das sind jetzt seit sieben Jahren, April sieben Jahre, genau, also ziemlich genau so jetzt, dahin gereist und dann auch wirklich mit dem Wissen, okay, das ist jetzt erstmal für längere Zeit und das wird jetzt erstmal meine Station sein.

Also nicht so irgendwie wie vorher, naja, ich probiere es mal, so wie ich es vorher auch gemacht habe, sondern wirklich so, okay, ich habe einen Job, ich kriege ein Visum, ich habe die Arbeitserlaubnis und alles und ich kenne die Gegend. Ich habe die Besitzerin dann davor schon getroffen. Ich wusste das und habe dann wirklich noch einmal ordentlich Goodbye [00:20:00] Deutschland gesagt.

Das war dann richtig nochmal so eine bewusste Entscheidung. Und ja, dann kam ich da an, auf so einer ganz kleinen Insel, ganz, ganz weit weg. Irgendwie so am anderen Ende der Welt, sagt man ja immer. So hat es sich auch angefühlt und habe mich total wohl gefühlt. Auch so ein bisschen wie angekommen sein. Ich war endlich so irgendwie…

Ja, so in mir geerdet, verwurzelt, ich hatte dann auch meinen Herzschmerz und alles überwunden, ich war auch mit mir komplett im Reinen, also das war auch ganz spannend und hatte da ein tolles Team und natürlich diese traumhaften Strände vor der Nase und Dann war es wirklich so, boah, jetzt hast du es geschafft.

Also das war für mich so die Krönung bis dahin. Und ja, ich muss auch sagen, ich wäre da tatsächlich sehr, sehr lange gerne geblieben noch. Also ich hätte da lange weitergearbeitet, weil ich habe mich wohlgefühlt. Ich hatte ein tolles Team und [00:21:00] ja, halt auch irgendwie das erreicht, so was ich all die Jahre mir vorgestellt habe.

Ja, aber… Aber, wie es dann weitergeht, das erzähle ich einfach in der nächsten Folge. Ich kann es schon mal verraten, dass ich am Ende leider nur ein Jahr dort war auf der Insel, obwohl ich, wie gesagt, sehr gerne länger dort geblieben wäre. War auch eine Entscheidung, die mir nicht so leicht fiel. Aber im Endeffekt natürlich, wie es jetzt auch weiterging und was daraus entstanden ist.

Also entsteht ja auch immer aus sowas, was erstmal sich anfühlt wie irgendwas, vielleicht was Negatives, eine negative Wendung oder irgendwie sowas, wo du sagst, das ist jetzt eigentlich nicht so geplant gewesen. Aber am Schluss entsteht ja was weitaus Besseres meistens noch draus, was man dann erst im Nachhinein versteht irgendwie.

Und genau, was das ist, das hebe ich mir jetzt für nächstes Mal auf, bevor ich jetzt zu viel erzähle. Das darfst du nächstes Mal erzählen.

Gunda: Genau, das war so, ja, meine Story. Also ein bisschen über Umwege war es bei mir nach Indonesien, aber letztendlich bin [00:24:00] ich jetzt hier, noch weiter weg als vorher, weil Thailand war dann schon ein bisschen näher.

Katha: Stimmt, richtig weit weg. Wir kommen jetzt zwar schon so langsam Richtung Ende dieser Folge, aber ich glaube, das können wir nochmal verraten, dass du mittlerweile… Richtig weit weg wohnst von allem, also Raja Ampat, da kommst du ja wahrscheinlich noch schneller hin und wenn du Bali gereist bist, war das eigentlich eine Tagesreise oder eine anderthalb Tagesreise, das war fast so lang wie, wenn ich von hier nach Deutschland reise, also das ist schon richtig weit weg.

Gunda: Ja, auf jeden Fall. Also das Heimkommen hat auf jeden Fall genauso lang gedauert, wie wenn man nach Deutschland reist. Leider eben auch, weil hier alles noch nicht so entwickelt ist. Aber genau, da werden wir auch beim nächsten Mal nochmal drüber sprechen. Und schauen, dass diese Folge nicht so lang wird, dass man sie schön häppchenweise konsumieren kann, anhören kann.

Katha: [00:25:00] Wir haben ja noch was vorbereitet. Unsere Business-Quick-Tipp. Es gibt ja immer einen ganz heißen Tipp. Der kommt heute von mir und der nennt sich ganz schön und einfach knackig Aus Erfolgen für die Zukunft lernen. Ich möchte dir einfach mit auf den Weg geben, dass wenn du dein eigenes Business hast oder irgendwie anderweitig da unterwegs bist, also kann man eigentlich auf vieles übertragen, aber ich mache es jetzt mal aufs eigene Business hier, Da ist es schon oft so, mir auch in meinen Mentorings aufgefallen, dass viele Dinge, die wir ganz, ganz richtig machen und die uns zu Erfolgen führen, die wertschätzen wir überhaupt nicht so.

Und nicht nur das Wertschätzen und das Erfolgefeiern ist so ein Ding, sondern auch, dass ich einfach mal überlege, was habe ich da eigentlich gemacht, was hat gut funktioniert und daraus nachhaltig meine Zukunft zu gestalten. Also dass das nicht so verpufft, was wir da gemacht haben, sondern dass wir das auch [00:26:00] reflektieren. Und ganz oft neigen wir dazu zu sagen, oh, das war jetzt Zufall oder so, wenn wir irgendwie einen Erfolg haben und es ist aber ganz, ganz wichtig, da auch mal hinzuschauen, was haben wir eigentlich wirklich konkret getan, dass es zu diesem Erfolg kam.

Was haben wir dazu beigetragen? Natürlich gibt es den ein oder anderen Zufall oder sowas und manches war auch nicht immer genau daraufhin geplant, dass es jetzt diesen und jeden Outcome hat, aber es gibt schon ein paar Sachen, die wir daraus einfach lernen können und wo wir dann sagen können, okay, in Zukunft mache ich mehr davon oder weiter.

Und was meine ich damit konkret? Also man kann zum Beispiel sagen, Ah, du hattest jetzt eine Kundenanfrage über deine Website, über dein Kontaktformular kam eine Anfrage und da ist jetzt eine Zusammenarbeit entstanden. Und dann kannst du dir ja sagen, okay, der hat halt irgendwie zufällig meine Website gefunden und so, naja, war jetzt halt so. Nee, stopp, war es nicht.

Es war [00:27:00] vielleicht natürlich ein kleines bisschen Zufall mit dabei, aber du hast natürlich ganz, ganz viel dafür getan, dass dieser Erfolg überhaupt jetzt soweit gekommen ist, also du hast deine Website überhaupt erstmal angelegt, ja, du hast auch wahrscheinlich SEO-mäßig was gemacht dafür, du hast sie soweit gepflegt, dass da halbwegs aktuelle Dinge draufstehen, ja, dass man dich auch kontaktieren kann darüber, du hast dich da so präsentiert, dass diese Person denkt, ah, okay, ähm, die möchte ich jetzt doch mal anschreiben, ob sie mir da helfen kann und so weiter.

Also so ganz kleinschrittig. Das mache ich sehr, sehr gerne in meinen Mentorings, dass sie wirklich ganz, ganz kleinschrittig schauen, was ist so konkret dafür getan worden. Und ich lade jetzt alle, die das hören, dazu ein, sich mal hinsetzen, sich einfach mal zu schauen. Jetzt, wenn die Folge rauskommt, ist es vermutlich Mai, also dann kann man ja mal gucken, okay, zum Beispiel jetzt von Januar bis jetzt, was war ein…

 größerer Erfolg, den du hattest. Und dann schaust du dir den [00:28:00] an und dann guckst du ganz, ganz kleinschrittig wirklich, hängst du beim Urschleim an, was habe ich dafür getan, dass es heute zu diesem Erfolg kommt, also ich habe mir mal eine Website angelegt, ich habe mir da nur irgendein Hosting-Paket gekauft und so weiter, ja, also du kannst wirklich so ganz, ganz kleinschrittig reingehen. Und dann sagen, ja, ich habe die auch aktualisiert, ich habe sie ansprechend gestaltet und dann kannst du daraus überlegen, okay, was nehme ich daraus für die Zukunft mit?

Ah ja, ich weiß, meine Website immer einigermaßen up-to-date halten, muss ja jetzt nicht wochenweise aktuell sein, aber soweit, dass es zumindest stimmt, was da draufsteht und dass du auch guckst, dass die Plugins funktionieren, dass dein Formular funktioniert und so weiter. Das sind wichtige Schritte auf diesem Weg zum Erfolg, ja, dass du mal dein SEO irgendwie ein bisschen wieder aufpolierst und guckst, ob das noch passt und so weiter.

Also wirklich die große Einladung, da mal richtig reinzuschauen. Yes, das war es von mir, mein Business-Quick-Tipp.

Gunda: [00:29:00] Super, Katha. Finde ich ein sehr wichtiges Thema, auf jeden Fall auch diese kleinen Schritte nicht ganz außer Acht zu lassen, weil wir uns nach einer Zeit auch immer nur auf die Großen fokussieren und uns irgendwie daran gewöhnen.

Also sehr, sehr wertvoll. Vielen Dank. Und ja, wir sind dann auch schon am Ende unserer Folge angekommen. Wir hoffen natürlich, dass euch die Folge gefallen hat und dass ihr nächstes Mal wieder dabei seid, wenn es darum geht herauszufinden, warum wir denn überhaupt immer noch in Indonesien sind, nach all den Jahren.

Ich weiß gar nicht, ob du das vorhin gesagt hattest, seit wie vielen Jahren bist du jetzt hier? Ich glaube seit sechs Jahren, sieben Jahren auch?

Katha: Ja, also ausgewandert bin ich im Mai 2019. Also das sind fünf Jahre dann. Habe ich richtig gerechnet? Ja.

Gunda: Super. Dann schauen wir uns mal an, was da so in den Jahren passiert ist beim [00:30:00] nächsten Mal.

Das passt sicherlich nicht in eine Folge, aber so grob erzählen wir es euch beim nächsten Mal. Es folgen ja noch viele, viele weitere Folgen, wo wir ganz viel davon erzählen. Genau.

Katha: Und viele Dinge beleuchten, die Indonesien angehen. Ich habe auch überlegt, Gunda, eine Folge machen wir mal zum Tauchen in Indonesien.

Da darfst du dann erzählen.

Gunda: Oh, gerne, gerne. Ja, können wir machen. Gut, dann freue ich mich, wenn du beim nächsten Mal wieder einschaltest zu Laptop Sambo als Sonnenhut. Bis zum nächsten Mal. Das war’s mit unserem Indonesien-Podcast. Wenn du uns kontaktieren möchtest, kannst du das gerne unter hallo.indonesien-podcast.de tun.

Auf der dazugehörigen Website findest du außerdem alle Folgen und auch zusätzliche Infos. Und alle unsere Social-Media-Accounts verlinken wir dir natürlich auch in den Shownotes. Ja, und wenn dir die Folge gefallen hat, dann darfst du den Podcast sehr gerne bewerben und [00:31:00] auch mit anderen Interessierten teilen.

Darüber freuen wir uns sehr. Bis zum nächsten Mal. Tschüss.

Deine Podcast-Hosts

Gunda

lebt seit 2017 in Indonesien und ist seit 2019 selbstständig als Autorin & Auswanderberaterin

Katha

lebt seit 2019 in Indonesien und ist seit 2020 selbstständig als VA und VA-Mentorin

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