Katha: Ja, hallo und herzlich willkommen zurück in der letzten Folge ging es darum, wie wir überhaupt nach Indonesien gekommen sind. Und kleiner Spoiler, ich bin mit dem Flugzeug gekommen und Gunda über Thailand… ungefähr. Wenn du es noch nicht
angehört hast, dann spring direkt mal zurück. Das ist auch ganz interessant zu hören, wie wir hier überhaupt hergekommen sind. Naja, und dann in dieser Folge soll es darum gehen, warum wir hier geblieben sind, weil ja, das war ja erstmal nur so ein bisschen temporär.
Letztes Mal hatte ich erzählt, dass ich hier einen Freiwilligendienst gemacht habe für ein paar Wochen und Ja, dann bin ich wieder nach Deutschland und Gunda hat erzählt, dass sie am Ende hier auf einer tollen Privatinsel im Resort eine Top-Arbeitsstelle hatte, die perfekt supergeil und der Dream schlechthin war und sie aber letztendlich nur ein Jahr dort geblieben [00:01:00] ist.
Ja, so hat sie uns letztes Mal da quasi angedeutet. Was passiert ist und ich bin selber ganz gespannt, weil so genau kenne ich nämlich die Geschichte selbst nicht. Ja, ich fände es mal ganz spannend zu wissen, warum warst du dann da nur ein Jahr und was ist dann passiert und warum bist du trotzdem immer noch hier, obwohl du nur ein Jahr auf dieser geilen Insel warst und jetzt bist du auf einer anderen Insel, wo es nur zwei Flüge die Woche gibt und überhaupt. Ja, was ist da los? Was ist da passiert? Erzähl mal.
Gunda: Ja, Katha, also da stellst du eine ganz große, gute, wichtige Frage, die sich vielleicht schon mehr gestellt haben, die dazugehört haben in der letzten Folge. Genau, also ich hatte ja erzählt, dass ich auf dieser Insel ankam, super happy war und mich eigentlich sehr wohl gefühlt habe. Aber wie es halt so oft ist, in solchen Momenten hat dann [00:02:00] das Schicksal irgendwie was anderes mit einem vor und ich habe dann ausgerechnet auf dieser, also nicht einsame Insel, aber ja doch sehr abgelegenen Insel irgendwo in Papua, jemanden kennengelernt.
Und das war ganz lustig, weil ich war ja sowieso super zufrieden mit mir selbst und hatte nicht im Geringsten irgendwie auch nur den Gedanken daran verschwendet, jemanden kennenzulernen oder mich wieder zu binden
Katha: da weißt du was das ist wieder so ein Dings da müssen wir echt reingehen
das ist wieder sowas, was wir echt gemeinsam haben also wir haben so viele Parallelen in unseren Geschichten, das ist echt interessant, ja okay, aber erzähl weiter ja
Gunda: Ja, aber es ist lustig, weil ich habe das schon öfter gehört, dass genau dann in solchen Momenten auch jemand auf dich zukommt, weil du halt das auch ausstrahlst, diese Zufriedenheit mit dir selber und bist halt irgendwie angekommen und [00:03:00] ja, das ist dann glaube ich nicht ohne Grund, dass man dann irgendwie jemanden kennenlernt.
Und das wusste ich dann auch also ich habe mir das schon gedacht naja also das ist jetzt bestimmt hier kein kein blödsinn weißt du irgendein urlaubs flirt oder so sondern irgendwie hatte ich mir schon gedacht nee also das ist es ist schon so abgefahren dass das weiß ich nicht also ja ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll also ich fange mal von vorne an auf jeden fall Ist er mir überhaupt nicht aufgefallen.
Also das war ja auch so. Also ich bin da angekommen und war super happy und er hat mir dann im Nachhinein erzählt, dass er mich da gesehen hat, wie ich da aus diesem Boot steig auf den Steg da hoch an dem Resort und die haben da immer Musik gespielt, ne, so mit Ukulele und Gitarre und haben dann die Gäste begrüßt.
Und er hat gesagt, ihm ist der Mund oben stehen geblieben und er hat in Trance weiter gespielt und hat mich da angestarrt und war hin und weg und So war das halt und meine Chefin hat mich ja dann gleich irgendwie dem Team vorgestellt und also [00:04:00] ich, gar nicht, war da in meiner Welt drin, in meiner eigenen und
Katha: war der Ukulele-Spieler?
Gunda: Nein, also es war tatsächlich so, dass jede Woche neue Gäste ankamen, also die anderen abgereist sind, neue Gäste kamen und das ganze Team hat sich dann getroffen und hat an diesem Jetty dann die Gäste mit Musik begrüßt. ,
hat halt jeder irgendwie so mitgestaltet und ja, auf jeden Fall, jetzt habe ich einen Faden verloren. Ich, die Monate sind dann so vergangen, also er hat dann auch nicht gleich irgendwie einen großartigen Schritt versucht oder so, sondern es hat wirklich lange gedauert.
Was war
Katha: denn sein Job?
Gunda: Was sein Job war, er war der Assistent des Baumeisters, aber eigentlich, ja, so von seinem Können her und so war er auch Baumeister-Level und hat das Resort damals mit aufgebaut und hat dann halt alles so im Baubereich gemacht, irgendwie Maintenance und irgendwie [00:05:00] neue Anbauten und so weiter, Boote gebaut, also er kann ganz viel, ist auch künstlerisch sehr begabt und macht Statuen und sowas, also…
Ja, war auch im Hintergrund immer, also nicht wirklich im Vordergrund mit den Gästen, also das ist auch so eine Sache, dass er zum Beispiel sehr wenig Englisch gesprochen hat oder auch immer noch spricht, weil er, wenn du Dive Guides hast im Resort, die jeden Tag irgendwie diesen Gästekontakt haben, die lernen ziemlich schnell Englisch und bei ihm ist das was anderes, dadurch, dass er immer im Hintergrund war
Katha: okay.
Gunda: Das heißt, ich habe sogar vor meiner Abreise noch mit Vokabelkärtchen dann Indonesisch gelernt und habe das dort auch ziemlich schnell aufgefasst.
Und ja, aber bis dann wirklich wir uns näher kamen, das hat ziemlich lange gedauert, einige Monate, sechs Monate, ja, also er hat da nicht gleich irgendwie was [00:06:00] gemacht, weil für ihn war das auch sehr, ja, was Neues, wenn ich das jetzt so sagen darf, also weil er selber da nicht so viel Erfahrung in dem Bereich hat, er hatte zwar eine Frau, aber Er wurde damals verheiratet.
Das ist vielleicht auch ein Thema, wo wir mal eine Folge machen können. Das ist ja auch nicht ganz ungewöhnlich in Indonesien, dass die Kids da noch verheiratet werden in den Dörfern. Und das war bei ihm der Fall, tatsächlich auch zu einem Zeitpunkt, wo er noch gar nicht da war, also wo er in Papua zum Arbeiten war und dann haben die das irgendwie arrangiert und…
Und das ist halt auch, deswegen war da jetzt nie so diese Liebe im Spiel, die Gefühle, das hat sich auch nie wirklich entwickelt. Bei manchen funktioniert es ja ganz gut, da kann sich dann auch wirklich daraus was entwickeln, aber halt nicht bei allen. Und deswegen war das tatsächlich für ihn so, die Gefühle, die er dann bei mir hatte, das war was komplett Neues, Neuland.
Und er war dann ganz schön damit [00:07:00] beschäftigt und überwältigt und hat das, glaube ich, erstmal irgendwie verarbeiten müssen. Und dann hat er aber dann trotzdem sich den Ruck gegeben, da irgendwie mal so in meine Richtung zuzu gehenja, so die ersten Schritte zu gehen und irgendwie mich anzusprechen und wir haben dann angefangen, dass wir abends dann mal auf dem Jetty saßen hinten, wenn dann irgendwie Feierabend war und wir dann ein bisschen gequatscht haben und dann hat er mir von sich erzählt und so hat sich das dann entwickelt und da habe ich dann schon gemerkt, dass er ein ganz gutes Herz hat und ein ganz, ganz Lieber ist und
Ja,
und dann trifft man sich öfter und so wie das halt ist.
Und irgendwann habe ich gemerkt, okay, das ist wirklich ein besonderer Mensch, den ich da vor mir habe. Und wir wussten aber auch, das war auch von der Chefin so die Regel, also es waren nicht wirklich gern gesehen irgendwie Beziehungen da auf der Insel, weil wir nur ein kleines Team waren, so mit zu dem Zeitpunkt ein bisschen über 30 Leute.
Und dann war ich ja auch die Managerin und er ja eigentlich nur so ein [00:08:00] normaler Mitarbeiter war. Das heißt, wir wussten, dass wir uns auf dünne Eis bewegen und dass wir da eventuell irgendwelche Konsequenzen daraus ziehen müssen. Und dementsprechend gut haben wir uns das auch überlegt. Also es war wirklich so ein langer Prozess, dann nach ein paar Monaten.
Ich bin.
wirklich in mich gegangen, weil ich wusste dann auch zu dem Zeitpunkt, zusammen ist, das wirst du wahrscheinlich auch bestätigen, dass du nicht einfach dann so zusammenlebst, sondern dass für Indonesier das dann klar ist, dass man dann heiratet, dass das alles nochmal viel, viel mehr bedeutet als jetzt bei uns in Deutschland, da kannst du jahrelang oder jahrzehntelang mit jemandem zusammenleben.
Du kannst auch ein Kind haben bei uns und das ist kein Problem, wenn du nicht verheiratet bist. Aber in Indonesien wird einfach erwartet, dass du dann heiratest und letztendlich ist es ja auch logisch, gerade bei uns Ausländerinnen, dass wir ja auch wegen dem Visum und so weiter, also das bringt uns ja auch Vorteile, wenn wir dann wirklich auch jemanden heiraten, wenn wir mit jemandem zusammen sein wollen.
Und das war [00:09:00] für mich schon ein Riesending, weil ich wollte nie heiraten. Ich habe immer gesagt, also heiraten brauche ich nicht. Das war für mich irgendwie nie ein Thema. Und wusste dann, oh Gott, wenn ich jetzt jemanden heirate, bin das nicht ja dann schon irgendwie länger. Und das ist ja nicht mal so schnell so, ach du, weißt du jetzt doch nicht oder so.
Katha: Naja, naja, machen wir mal. kenn ich, ich, Gunda. über das Thema Hochzeiten machen wir definitiv auch mal ne Folge.
Gunda: Ja,
auf jeden Fall. Ja, und ich wusste Ja, dann auch noch nicht geschieden. Das ist halt auch nochmal so ein Punkt. Das war zwar schon alles irgendwie so , dass das nicht wirklich was ist oder langfristig so bleibt, aber wir wussten halt, dass da auch für ihn in seinem Dorf einiges auf ihn zukommt, weil genau das kann ich dazu sagen, er ist aus.
Java, aus einem, also aus Zentral-Java, aus einem sehr, sehr, sehr kleinen Dorf, ist ursprünglich auch ohne Strom aufgewachsen, ohne fließend Wasser, die haben da noch Wasser im Wasserloch gesucht und also [00:10:00] wirklich, wirklich komplett anders, also sehr traditionell auch
Es war klar, wenn wir diesen Schritt gehen und uns füreinander entscheiden, dass er sich dann auch gegen das gesamte Dorf irgendwie stellen muss, ja, also weil, ne, die sind ja alle irgendwie verwandt und das ist ja alles so eine Gemeinschaft und dann kannst du Also wir wussten, da kommt einiges auf uns zu und ich wusste dann auch, okay, das ist keine Entscheidung, die ich einfach mal so fällen kann, weil ich halt gerade mich verliebt habe, sondern für ihn hängt da auch einiges dran.
Und dementsprechend gut haben wir uns das dann überlegt. Haben dann auch der Chefin, also da haben wir auch immer ehrlich gesagt, nö, also wir treffen uns immer noch und so. Und die hat dann natürlich auch gesagt, also jetzt können wir nicht so weitermachen. Und deswegen habe ich dann nach einem Jahr gesagt, okay, ich gehe, ich entscheide mich.
Also es war die große Entscheidung, Traumjob oder Liebe, weil sie hat schon gesagt,
Katha: krass,
Gunda: ich muss mich dann von ihm trennen also das darf nicht weitergehen und das habe ich eben nicht gemacht und dann hat sie gesagt nee also dann musst du leider gehen und ich habe ich bin ihr dann auch [00:12:00] zuvor gekommen hat und auch gesagt gut die entscheidung ist kann ich dir auch abnehmen dann gehe ich ja und er war dann noch eine weile auf der insel und Ja, ich war dann noch so in der Nähe, irgendwo in der Stadt halt und habe versucht, mich irgendwie dann da noch aufzuhalten und da kam dann auch tatsächlich das zustande, dass ich dann online mir eine Möglichkeit gesucht habe, Geld zu verdienen.
Also das war jetzt auch nicht so, dass ich gesagt habe, mein Online-Business ist jetzt super zum Reisen, sondern das war auch so, ist aus dem Grund heraus entstanden, dass ich in Indonesien bleiben kann und wir zusammen bleiben können zusammen. Genau.
Und jetzt mache ich ein bisschen fast forward, warum wir eben nicht mehr in Papua sind.
Also das hat auch seine Gründe. Wir hätten zwar gern uns was in Papua gesucht, irgendwie auch so ein Häuschen oder Land, aber Ja, vielleicht auch die, die es vielleicht ab und zu mitbekommen, es ist ja auch politisch etwas unruhig, also es ist nicht ganz so [00:13:00] sicher immer die Ecke und da ist es dann, weiß man auch nicht, wie es irgendwie weitergeht und da hat dann mein Mann gesagt einfach, Als Javanese auch vor allem.
Nicht, dass da irgendwann irgendwas ist und wir müssen gehen oder so, ne? Und deswegen haben wir gesagt, okay, also auch wenn wir so gern hier bleiben würden, weil es wirklich einfach für uns der schönste Ort ist, immer noch, ja, wir suchen uns einen anderen. Und so sind wir dann ja, auf die Nordmoluken gekommen, über einen Freund, der uns das empfohlen hat.
Und ja, hier leben wir jetzt halt.
Vier Jahre tatsächlich. Ja, das war genau in der Pandemie, wo wir da
Katha: darüber, aber erzählst du
Gunda: Genau.
Katha: mehr weiter, das
Gunda: Das ist In der nächsten Zeit.
Ja,
Katha: der nächsten Folge erzählen wir euch nämlich, wie wir uns denn jetzt hier eingerichtet haben in
Indonesien. Deswegen machen wir hier
auf
jeden Fall ein Stopp,
weil das wird
dann interessant für [00:14:00] die nächste Folge,
Gunda: Und ich übergebe an dich, du darfst weitermachen.
Katha: ja, das ist, also es gibt ein paar Parallelen tatsächlich, ähm, Auch wieder sehr interessant, wenn wir so abseits der Aufnahmen quatschen, das können wir sehr gut miteinander quatschen, dann fällt uns oft auf, dass wir wirklich einige Parallelen haben und das ist schon sehr interessant. Ja, bei mir, ich habe ja beim letzten Mal schon erzählt, dass ich dann hier auf Bali war und den Freiwilligendienst gemacht habe und Ja, es war nicht ganz so eine Konstellation wie bei euch, ich war quasi Teilnehmende in diesem Projekt und mein jetziger Mann war Mitarbeiter im Projekt und ich habe ihn aber gleich sofort gesehen, also es war eher so ein bisschen andersrum, er ist mir aufgefallen, also ich weiß jetzt [00:15:00] nicht, er schweigt sich darüber so ein bisschen aus.
Ich weiß nicht, wie ich war. Wie das so für ihn war am Anfang. Aber ich kann auf jeden Fall sagen, dass er mir zuerst aufgefallen ist. Er ist Lehrer in diesem Projekt gewesen. Grundsätzlich ist er einfach Grundschullehrer und hat dort in dem Projekt mitgearbeitet und auch Freiwillige bei ihm mit in der Klasse, in der Schule gehabt.
Ich war aber nicht bei ihm in der Schule, sondern ich war mit einem Kollegen von ihm immer mit dabei. Eine Mit-Volontärin von mir, die auch in hat, wir haben ja da
alle zusammen gewohnt in dieser Unterkunft, also die hatten drei
Zimmerchen für Freiwillige und zu dem Zeitpunkt, ja manchmal waren wir zu zweit, manchmal zu dritt, je nachdem, hat sich das halt überschnitten, wer wie lange gebucht hatte und so, da zu bleiben.
Also es waren so im Schnitt zwischen einem und drei Monaten, dass die Leute da waren. Und [00:16:00] als ich dann da war, hat die andere, die zum gleichen Zeitpunkt mit mir da war, mit ihm in der Schule mitgearbeitet. Und die Schule war ein bisschen außerhalb von dort, wo wir gelebt haben, in der kleinen Stadt gewohnt.
Und die war so ein Dorf weiter, die Schule, in dem Dorf, wo mein Mann auch herkommt. Und er hat die andere Freiwillige dann immer abgeholt mit dem Roller und dann wieder zurückgebracht nach dem Unterricht. Und meine Schule war relativ nah, das heißt, ich war einfach immer schon früher wieder zu Hause und bin später losgegangen.
Also habe ich deren Ankunft immer so miterlebt. Und das war dann schon, ich glaube, ich kam samstags an und montags ging es dann auch für mich los mit dem Unterricht und Er kam dann eben, sie abzuholen und da habe ich ihn schon so kurz gesehen auf dem Roller und dachte so, aha, wer ist denn das? Habe ich ja noch nicht gesehen.
Der wurde mir noch nicht vorgestellt hier. Die anderen, die da mal so ein bisschen rum waren, kannte ich dann [00:17:00] ja schon. Und ihn kannte ich aber noch nicht. Da hat schon irgendwie meine Aufmerksamkeit, ja, wer ist das denn? Der wurde mir gar nicht vorgestellt, okay. Und später am Nachmittag kam er dann natürlich wieder zurück, um die andere Freiwillige auch wieder abzuliefern und dann habe ich ihn wieder gesehen und dachte mir, hey, irgendwie sieht er ganz süß aus
oder das ist ganz interessant, also vielleicht war
es jetzt nicht eine Erscheinung, wie du jetzt deinen Mann da irgendwie mit
offenem Mund standest oder wie es mich, aber
ich fand ihn schon irgendwie,
ja, sah sehr sympathisch aus und habe dann natürlich über die Zeit
mitbekommen, dass er da Lehrer ist und dass meine Mit-Volontärin da mit ihm arbeitet, dann habe ich sie natürlich ein bisschen über ihn ausgequetscht und so viel hat sie aber nicht erzählt. Es kam dann aber dazu, dass wir uns dann auch öfter gesehen haben, einfach da wir alle mit dem [00:18:00] gesamten Projekt oft auch zusammen Sachen gemacht haben. Also es war da zum Beispiel enthalten eine Cultural Class, eine Cooking Class, Offerings da, basteln und lernen, wie das geht und Sprach-Klasse, also Language-Klasse hatten wir auch, also dass uns Grundzüge von Bahasa Indonesia beigebracht wurden und das war oft so in der größeren Gruppe zusammen oder es gab auch noch Ricefield-Trekking, also es gab schon viele Aktionen zusammen oder manchmal auch kamen die Lehrer und die Mitarbeiter halt auch ins Haus dort und wir haben gemeinsam irgendwie UNO gespielt oder so Sachen und ja, da haben wir uns ganz gut immer verstanden. Ich habe es natürlich auch ganz geschickt gemacht, mich dann immer mal mit ihm zu unterhalten. So ganz in die Story würde ich jetzt vielleicht gar nicht reingehen, weil da gibt es eigentlich auch schon eine ganz ausführliche Folge, in der du mich mal interviewt hast, noch im alten Podcast-Format. Da können wir auch mal [00:19:00] darauf hinweisen.
Die könnt ihr euch gerne anhören, wenn euch das interessiert, wie dann jetzt so ganz genau diese Love-Story war. Weil das sprengt, glaube ich, auch hier ein bisschen den Rahmen , Die findet ihr unter dem alten Podcast Coconut Talk. Die sind ja auch hier noch drin,
die Folgen. Also wenn man da so
bei Coconut
Talk guckt, dann findet ihr die.
Und da gibt es ein paar unter dem Titel Bali Series.
Gunda: ja. Oder die Folge 2, da gehst du auch nochmal auf euch eigentlich drauf ein.
Katha: genau, ja. Ja, genau. Also da für alle, die es jetzt nochmal näher interessiert, diese Love Story. Naja, letztendlich war es dann aber so weit, dass ich erstmal wieder nach Deutschland reisen musste. Einfach, ich konnte dann nicht noch länger verlängern. Ich habe eigentlich meinen Aufenthalt schon nochmal verlängert, meinen Flug umgebucht und sich dann aber in Deutschland herausgestellt hat, einfach, ja, das ist [00:20:00] doch…
Wie du schon sagst, das ist jetzt nicht nur so ein Urlaubsflirt, wobei das hier auf Bali ja tatsächlich vielleicht auch ein bisschen was anderes ist, da lernt man ja vielleicht doch, vor allen Dingen so am Strand
oder in Bars,
war auch das öfteren
Indonesier
kennen, die dann vielleicht nicht ganz so diese ernsthafte, diesen ernsthaften Background haben, also das soll an dieser Stelle jetzt auch mal erwähnt sein. Genau, aber es war schon klar, dass Er da auch irgendwie anders ist, also er bis dato zum Studium war in Denpasar und dann ansonsten war er immer in seinem Dorf, also er kann auch nicht surfen, hängt auch nicht so viel in Bars ab, er ist
Grundschullehrer, also so genau und es war dann aber wie bei dir auch klar, dass es halt schon irgendwo so in die Richtung, naja wenn man zusammen ist, dann soll man auch irgendwo Heiratsabsichten vielleicht auch mal haben.
Und [00:21:00] klar, wie du schon gesagt hast, für uns natürlich auch eine Frage, wie können wir zusammen leben, ist sowohl in Deutschland als auch in Indonesien schwierig, wenn man nicht verheiratet ist, also einfach auch mit Aufenthaltsgenehmigungen Und so weiter. Es ist natürlich viel leichter, Was jetzt nicht der einzige Grund ist, warum wir geheiratet haben, das will ich auch mal noch dazu sagen. Aber es hat natürlich auch schon damit zu tun, dass man sich damit ernsthafter auseinandersetzt, als wenn man jetzt einfach eine Beziehung in Deutschland zum Beispiel zu jemandem hat, der dort ganz einfach einen Aufenthalt haben kann, ohne sich jetzt irgendwie darüber Gedanken machen zu müssen. Ja, dann auf dem Weg haben wir natürlich, haben wir auch schon gesagt, dann machen wir auch mal eigene Folgen drüber, über die Sache mit der, naja, wenn man in Indonesien heiratet, soll man auch die gleiche Religion haben, das ist für sowohl Gunda als auch für mich ein sehr großes Thema gewesen, da gehen wir
sicherlich auch mal drauf
Gunda: Auf jeden Fall, ja.
Katha: letzten Endes letzten [00:22:00] Endes sind wir aber beide in Indonesien
geblieben, der Liebe wegen, Auch wenn ich sagen muss, dass mir das nicht besonders
schwergefallen
ist, bleiben, weil ich auch
schon lange immer
mal den Traum hatte, irgendwo im Warmen zu leben, wo es Strand gibt und wo das Leben irgendwie ein bisschen auf eine Art relaxter ist als in Deutschland und ja, halt überhaupt das Wetter und so weiter. Deswegen ist es mir jetzt nicht so schwer gefallen zu sagen, okay ich ziehe hier her ja und deswegen bin ich hier geblieben, ja so ist das und beim nächsten Mal erzählt Gunda euch warum oder wie sie da genau sich jetzt da auf ihrer Robinson Crusoe Insel mit zwei Flügen die Woche eingerichtet
Gunda: Du sprichst von
Katha: der
Gunda: 2 Flügen pro Woche, jetzt muss ich gleich mal dazu sagen, also aktuell haben wir nur einen Flug und [00:23:00] den haben sie ja letztes Mal auch gecancelt, also es ist wirklich im Moment sehr, sehr schwierig zu uns zu kommen oder auch wegzufahren, aber man muss halt dann den Umweg über Wasser gehen, also es gibt Boote, es gibt auch ein nettes Nachtboot.
Aber ja, ich muss dazu sagen, vor Corona hatten wir auch mal täglich zwei Flüge. Also das [00:24:00] war wirklich eine Zeit lang und die waren ausgebucht und da war gut was los. Und da waren aber auch die Preise günstiger und mittlerweile haben die sich verdoppelt, was dann auch für die Locals zu viel ist. Und ja, jetzt bin ich da auf so einer einsamen Insel.
Katha: ja ja das kann ich geht schneller als man denkt aber das finde ich ja für mich ist es einfach so was Weißt du, irgendwie, ich meine, ich lebe zwar in Indonesien und für manche, die in Deutschland sind, ist das so, oh mein Gott, du lebst in Indonesien. Aber man muss ja auch dazu sagen, ich lebe auf Bali. Das ist ja schon einfach auch was ganz anderes,
als jetzt da,
wo du wohnst. Und deswegen ist dieses zwei Flüge pro Woche irgendwie
so dieses Sinnbildliche dafür, dass es halt wirklich eine ganz, ganz andere Realität ist, als die, die, ich hier habe. Auch wenn es natürlich… Gemeinsamkeiten gibt es, es ist das gleiche Land, aber trotzdem ist es etwas ganz anderes und deswegen bin ich da immer so für mich. Ja, [00:25:00] schon einfach auch krass vorstelle, wenn du da bist und du weißt halt, so schnell komme
ich hier jetzt auch einfach
nicht weg Also klar, es gibt Boote, aber
naja, wie du schon
sagst, das ist halt auch so eine solche. jeden Das ist jetzt so eine geschickte
Überleitung dazu, dass
ich
dir nochmal
den Ball zuspielen möchte, weil wir ja am
Ende unserer Podcast-Folgen immer den Business-Quick-Tipp haben und der kommt heute von dir,
Gunda: Ja, ich habe heute einen ziemlich allgemeinen Tipp eigentlich dabei, den jeder umsetzen kann, der an oder auch vor allem viel im Sitzen arbeitet, würde ich sagen.
Und zwar geht es darum, dass man über den Tag verteilt, über den Arbeitstag verteilt,
immer wieder regelmäßige Pausen einlegt.
Und ich habe das zum Beispiel am Anfang meiner Selbstständigkeit gar nicht gemacht. Ich habe mich ja irgendwann hingesetzt an den Laptop und habe gearbeitet und gearbeitet und war dann irgendwie auch motiviert und war dann immer und irgendwie gerade so, dass man mal zwischendurch auf die Toilette geht und sich was zu trinken nachschenkt.
Aber ich [00:26:00] war da irgendwie so in meinem Flow auch drin, dass ich das total… Ja, außer Acht gelassen habe und oft ging es mir dann so, nachmittags meistens schon, aber spätestens dann am Abend, dass es total irgendwie so ausgelauft
War. Also das habe ich dann gemerkt, so irgendwie Batterie komplett leer und ich dann auch immer wieder gelesen habe, naja, so Pomodoro-Technik, ich weiß nicht, also wem es jetzt nicht sagt, heißt eigentlich, dass man sich 25 Minuten konzentriert an eine Aufgabe setzt und danach fünf Minuten Pause macht und danach wieder 25 Minuten und wieder fünf Minuten Pause.
Das kann man auch eigentlich so individuell machen, wie man das will. Das ist dazu dieses Standard-Zeitfenster, würde ich sagen. Und habe mir aber immer gedacht, ach, das brauche ich nicht und immer so weitergemacht und irgendwann, ich weiß gar nicht, was der Grund war, aber irgendwie gesagt, naja, also jetzt spricht jeder davon, jetzt muss ich das auch mal ausprobieren, ich weiß nicht.
Machst du das, Katha, arbeitest du so oder machst du nur einfach Vollgas?
Katha: Jein, also früher habe ich oft Vollgas gemacht, mittlerweile [00:27:00] habe ich ein Kind, was mich immer wieder dazu zwingt, dass ich dann aufhöre. Ja, Wir haben ja manchmal Stromausfall tatsächlich. In letzter Zeit gab es mal so eine Episode, da war Stromausfall.
Da konnte ich dann auch nicht mehr wirklich viel machen. Klar, ich hätte vielleicht irgendwo hinfahren können, schauen können, wo der Strom noch geht, in irgendeinem Café oder so, aber da hatte ich dann auch keine Lust. Das habe ich dann auch immer als Pausen genommen. Das war noch vor dem Kind.
Mittlerweile ist mein Kind der Pomodoro-Wecker.
Gunda: Das ist was anderes, genau. Sehr gut, ja. Und ich habe dann irgendwann eben doch gesagt, jetzt muss ich es ausprobieren und zwinge mich wirklich auch mittlerweile dann auch aufzustehen nach dieser kurzen Zeit, auch wenn ich gerade irgendwie vom Kopf her drin bin.
Und kann das dann eben wirklich nutzen, um mir nochmal einen Kaffee einzuschenken, um auf die Toilette zu gehen. Und wenn nicht ich da gerade irgendwas machen muss, das habe ich mir jetzt auch angewöhnt, dass ich dann aber wenigstens diese fünf Minuten wirklich [00:28:00] aufstehe und laufe. Und wenn ich nur irgendwie im Kreis im Haus rumlaufe, aber wirklich in Bewegung komme, weil ja die Bewegung uns einfach fehlt den ganzen Tag, wenn wir da sitzen mit unserem Laptop.
Und vor allem mit den Kreativen, also alle, die jetzt in kreativen Bereichen arbeiten, das Gehirn arbeitet ja viel, viel besser, wenn wir laufen, wenn wir uns bewegen und eben nicht still sitzen. Und da habe ich jetzt gemerkt, dass mir das unheimlich gut tut und dass ich jedes Mal nach diesen fünf Minuten mich wieder hinsetze mit einem total frischen Kopf und auch eigentlich immer jedes Mal auch wieder einsteigen kann direkt.
Also es ist nicht so, dass ich dann unterbrochen bin und irgendwie Probleme habe, wieder zurückzukommen. Ja. Genau, und deswegen ist das so mein Tipp, einfach so ziemlich allgemein heute, aber probiert es einfach mal aus für ein paar Tage und naja, wenn es nicht passt, dann kann man es ja wieder auch bleiben lassen.
Ja, da hast du vollkommen recht. Genau, das wars so von mir.
Katha: Super, ja, auf jeden Fall ist es das wert, das mal auszuprobieren, ob das was ist, was zu einem passt oder nicht. [00:29:00] Und ja, was ihr auch machen könnt, ist, ihr hört 25 Minuten Podcast und dann macht ihr fünf Minuten Pause und dann hört ihr die nächste 25 Minuten Podcast, auch wenn die Folge wieder ein bisschen länger geworden ist.
Aber das ist quasi die Podcast-Pomodoro-Technik und damit sagen wir heute Tschüss und wir hören uns gerne beim nächsten Mal zur nächsten Folge. Das ist dann Folge 4. Da sprechen wir drüber… Wie wir uns hier eingerichtet haben, wo wir jetzt leben in Indonesien. Und genau, wir machen so eine kleine Serie zum Anfang, die ersten 5 Folgen.
Das ist ein bisschen ein Block, so dass wir das vielleicht auch mal kurz erzählen und danach wird es dann in diese ganz einzelnen, spezielleren Themen reingehen, rund um das Leben und natürlich auch Arbeiten in Indonesien, auch wie das hier ist mit dem Visum, darf man hier überhaupt arbeiten, was kann man hier überhaupt für Jobs machen und so weiter.
Also da werden wir alles noch in späteren Folgen drauf eingehen [00:30:00] und jetzt diese ersten fünf Folgen zuerst mal so einen Rundumschlag, wie das hier so bei uns aussieht. Ja, wir freuen uns, wenn du beim nächsten Mal wieder zuhörst und sagen Tschüss.
Gunda: Genau, dann auch von mir bis zum nächsten Mal. Ich hoffe, ihr seid wieder dabei und ja, wir freuen uns auf jeden Fall.
Sampai Jumpa!