Transkript

Herzlich Willkommen bei Coconut-Talk, deinem Podcast über das Leben in Indonesien.

Mein Name ist Gunda und gemeinsam werden wir die zahlreichen Inseln Indonesiens entdecken.

Mari – los gehts!

Selamat datang – Herzlich willkommen zu einer neuen Folge vom Coconut-Talk. Ich habe mich diesmal mit Claudia verabredet. Claudia kommt ursprünglich aus Karlsruhe, lebt aber schon seit einigen Jahren auf Bali und leitet dort zusammen mit ihrem Mann die Tauchbasis Water WorxX Dive Center in Padang Bai. Wir haben uns in unserem Gespräch über ihre Auswanderung nach Bali unterhalten, natürlich auch über ihre Tauchschule und zwei ganz besondere Herzensprojekte, die sie nebenher noch betreiben.

Falls dir die Folge gefällt, darfst du sie gerne mit Freunden und Familie teilen, oder noch besser den Podcast abonnieren. Falls du mich kontaktieren magst, darfst du das gerne tun und zwar unter hallo@coconut-talk.com. Und zu guter Letzt wäre es super, wenn du eine kleine Bewertung hinterlassen könntest, und zwar ist das bei Spotify oder iTunes möglich. Da reicht`s, wenn du einfach auf die 5-Sterne klickst, du darfst mir natürlich auch gerne noch ein paar Zeilen dazu schreiben. Jetzt wünsche ich Dir aber erstmal viel Spaß mit unserer neuen Podcast Folge.

Gunda: Hallo Claudia, schön, dass du heute mein Gast bist!

Claudia: Guten Morgen Gunda, liebe Grüße aus Bali!

Gunda: Ja, liebe Grüße zurück! Ich freue mich auf unser Gespräch, ich glaube, das wird ziemlich interessant heute. Wir haben sehr viele Themen vorbereitet. Magst Du vielleicht zu Beginn erst mal anfangen und uns ein bisschen was erzählen, wie du auf Bali gekommen bist, wie überhaupt auf Indonesien, was gibt`s denn da für eine Hintergrundgeschichte?

Claudia: Also das erste Mal in Indonesien war ich tatsächlich 1995. Ich habe zu dem damaligen Zeitpunkt noch studiert und wir haben uns in den Semesterferien eine Auszeit genommen für sieben Wochen und haben die erste lange Reise nach Indonesien gemacht. Wir waren auf Sumatra, sind dann von dort über Java nach Bali gekommen. Eigentlich wollten wir nach Lombok weiter, das ist die nächste Insel hinter Bali und sind deswegen in Padang Bai gelandet, der Ort in dem wir heute leben, und saßen da fest. Zu dem damaligen Zeitpunkt gab es nur eine große Fähre und die Fähre fuhr nicht. Dadurch waren wir gezwungen, in Padang Bai zu bleiben und es hat uns dort sehr gut gefallen. Nachdem unsere Reise zu Ende war, sind wir nach Deutschland zurück, haben unsere Studien fertig gemacht, haben angefangen zu arbeiten und im Jahr 2001 haben wir uns überlegt „Mensch, wir sollten mal wieder Urlaub machen!“ und dann fiel uns dieser kleine Ort an der Ostküste auf Bali ein. Wir haben gedacht, da war`s doch so schön, lass uns da wieder hingehen. Das heißt die Verbindung zu Padang Bai ist eine sehr lange. Und von dem Jahr 2001 an, kamen wir regelmäßig eigentlich jedes Jahr mindestens einmal, manchmal zweimal nach Padang Bai, um unserem Hobby nachzugehen, dem Tauchen. Und dennoch hat es dann weitere Jahre gedauert, bis wir in 2013 den Entschluss gefasst haben, ganz aus Deutschland wegzuziehen und uns hier in diesem kleinen Dorf auf Bali niederzulassen. So sind wir nach Bali gekommen!

Gunda: Spannend, jetzt möchte ich gleich zu Beginn mal fragen, weil `95 ist ja schon ein Stückchen her, das sind ja fast 30 Jahre. Ich stelle mir Bali zu dem Zeitpunkt schon mal ganz anders vor, aber Padang Bai, so wie ich es in Erinnerung habe von meinem letzten Urlaub, das ist jetzt auch schon wieder bald zehn Jahre her, ist ja doch sehr ruhig eigentlich im Vergleich. Und wenn ich mir das dann noch mal `95 vorstelle, wie war das, gab`s da überhaupt irgendwas schon oder wie muss man sich das vorstellen?

Claudia: (lacht) Also es gab tatsächlich einzelne kleine Gästehäuser, aber der gesamte Strandhafen Abschnitt in Padang Bai war eigentlich ein einziger Palmenwald. Dort, wo heute die meisten Gästehäuser direkt am Strand stehen, war eigentlich nur Natur. Es gab kleine Restaurants, es gab kleine Bars. Und ich bin tatsächlich 1995, ich weiß noch als wenn es gestern gewesen wäre, in einer kleinen Bar gesessen, die es heute noch gibt, das Marco Inn und habe fünf anderen Travellern mit absoluter Überzeugung erzählt, warum ich niemals in meinem Leben einen Tauchschein machen werde. Ich bin am nächsten Morgen aufgewacht und habe zu meinem Mann gesagt: „Du, warum machen wir nicht einfach einen Tauchschein?“ Das verrät viel über die Person, nicht wahr (lacht). Mein Mann hat dann sehr schnell unsere Sachen gepackt, in Padang Bai war zu diesem Zeitpunkt Tauchen gar nicht möglich. Wir mussten dann über die ganze Insel fahren, haben uns am selben Tag angemeldet, haben unseren Tauchschein am nächsten Morgen angefangen und ich lache heute noch und sage, wenn mein damaliger Tauchlehrer wüsste, dass ich heute Tauchlehrerin bin, er würde sich im Grab rumdrehen. Ich war alles andere als das, was man gerne als Schüler hat. Aber man sieht, dass man sich in seinem Leben durchaus weiterentwickeln kann.

Gunda: Auf jeden Fall! Naja und jetzt seid ihr ja auch stolze Besitzer von einer Tauchschule, das ist ja noch mal ein Schritt weiter, als dass man nur Tauchlehrer ist, finde ich.

Claudia: Ja, bei unserem Gedanken hierher nach Bali zu kommen, war das natürlich einer der wichtigsten Punkte, die Tauchbasis die wir heute gemeinsam mit unserem Partner leiten, Water WorxX Dive Center. Wir waren dort Gäste seit dem Jahr 2001, das heißt wir sind jedes Jahr ein oder zweimal zum Tauchen nach Padang Bai zu Water WorxX gekommen und so entstand eine Freundschaft, so entstand eine Beziehung. Und irgendwann wurden wir gefragt, ob wir nicht Interesse hätten, einzusteigen, die Tauchbasis gemeinsam mit David und seiner Frau zu leiten. Wir haben uns unsere Gedanken gemacht, wir haben ja beide in Deutschland in Karlsruhe bei einen großen IT-Dienstleister gearbeitet im Produktmanagement, das heißt wir hatten sehr gute Jobs. Wir waren lange genug in dem Unternehmen, um unsere Position gefunden zu haben und dann kommst du irgendwann und sagst „By the way, ich kündige jetzt, ich verkaufe mein Haus und werde auf Bali eine Tauchschule leiten“. Das war ein großer Schockmoment für viele Kollegen in Deutschland, die konnten das alle gar nicht glauben. Da gab es sehr lustige Momente: „Sie verändern sich Frau Koch?“ Und ich sagte „Ja, ich verändere mich“ „Dürfen wir fragen, zu welchem Unternehmen Sie gehen?“ „Dürfen Sie gerne, es ist eine Tauchbasis auf Bali in Padang Bai“ Und jeder hat gedacht, ich mache einen Witz (lacht), und hier bin ich!

Gunda: Ja toll, so viele Jahre später schon, fast 10 Jahre. Wir haben uns auch 2013 getroffen.

Claudia: Genau, das war in der Zeit, in der wir nach Padang Bai gekommen sind, um alle Verträge klarzumachen. Das war im Mai. Wir sind dann noch mal nach Deutschland zurück gegangen und sind dann letztendlich mit Sack und Pack im Oktober des Jahres umgezogen.

Gunda: Toll und apropos Umzug, wie muss man sich dann so eine Auswanderung vorstellen? Also gut, wenn man jung ist, ich bin schon seit Jahren immer irgendwie um die Welt gezogen, ich habe nicht viel, bei mir war das nicht so schwierig, aber wenn man ja doch irgendwie schon so lange irgendwo lebt und arbeitet, wie stellt man sich dann so einen Umzug vor, das ist ja auch total eine riesen Sache. Wie war das bei euch?

Claudia: Das ist eine unglaublich große Sache, denn wir sind ja nicht nur mit einer Plastiktüte umgezogen, sondern wir haben gesagt, wir ziehen so um als wenn wir in Deutschland von Hamburg nach Berlin umziehen, wir nehmen alles mit. Das heißt wir haben Kontakt zu Schenker gesucht, wir haben einen Container angefordert und wir haben tatsächlich unseren gesamten Hausstand in einem riesigen Container verpacken lassen und das muss ich sagen, war ein ganz komisches Gefühl. Wenn in deiner Straße in der Innenstadt von Karlsruhe ein großer Schenker-Container steht, du dein gesamtes Leben dort reinpackst und das ganze Ding wird versiegelt, zugemacht und fährt los und geht auf die Reise und du hast nichts mehr außer einem kleinen Koffer. Deine Wohnung ist leer, du hast deine Wohnung verkauft, du hast nichts mehr zum Wohnen, du schläfst bei Freunden auf dem Boden auf einer Matratze. Gehst gleichzeitig noch arbeiten (lacht) und dann überlegst du die ganze Zeit, wo ist mein Hab und Gut, was irgendwo auf einem Schiff über die Ozeane fährt. Also es war nicht ganz einfach, es war auch ein straffer Zeitplan. Das heißt, wir haben begonnen Anfang Juni. Und sind, wie gesagt, am 6. Oktober auf Bali angekommen. Und auch als wir dann angekommen sind, ich meine, wir hatten zuvor in Deutschland schon sechs Wochen keine Bleibe mehr. Sind dann mit einem Koffer auf Bali angekommen, haben dort dann wieder vier Wochen bei unseren Partnern gelebt. Bis wir endlich den Schlüssel zu unserem angemieteten Haus damals bekommen haben und ich kann mich erinnern, unser Container war noch nicht da, wir hatten eine Matratze, wir hatten einen Wasserspender und wir hatten eine Flasche portugiesischen Rotwein, die haben wir mitgebracht aus Deutschland und haben dann den Einzug in unser erstes angemietetes Haus gefeiert, mit dieser Flasche sehr gutem portugiesischen Rotwein.

Gunda: Wow, toll. Das klingt nach mir, ich hab das auch immer gemacht (lacht).

Claudia: Wir haben sogar, was eigentlich sehr verrückt war, aber wir hatten in Karlsruhe zwei Katzen bei uns und wir haben niemanden gehabt, dem wir die Katzen anvertrauen wollten und dann haben wir eigentlich den verrücktesten Clue gemacht der gesamten Auswanderung, wir haben die beiden Katzen mitgenommen. Das war eine riesengroße Herausforderung, ich möchte auch gar nicht in die Details gehen, wir hätten fast erste Klasse dafür fliegen können, aber aus den beiden deutschen Hauskatzen wurden zwei super glückliche balinesische Outdoor Katzen, die leider mittlerweile nicht mehr da sind, aber wir haben es geschafft, nicht nur mit dem Schenker-Container umzuziehen, sondern auch unsere beiden Katzen mit nach Bali zu bringen.

Gunda: Wow toll. Auf jeden Fall eine Riesenaufgabe, das ist sicher.

Claudia: Es war eine Riesenaufgabe. Und dann sitzt du auf Bali und dein Container ist nicht da. Die Papiere dauern sehr lange, bis du deine richtige Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung hast, die du aber brauchst, um deinen Container auszulösen und dann kommt das berühmt-berüchtigte Wort aus Indonesien, indem dir jeder sagt „Sabar“, was so viel bedeutet wie „Entspann dich, es wird alles gut“. Nur es ist nicht so ganz einfach sich zu entspannen, wenn täglich Kosten entstehen, die man bezahlen muss, damit der Container in Surabaya parkt. Also das war alles ein wenig kompliziert am Ende und nach ca. 10 Tagen, 14 Tagen waren dann alle Papiere da und wir konnten endlich unseren Container auslösen und unser Hab und Gut in unser neues Haus einziehen.

Gunda: Ja, toll. Naja und jetzt ein paar Jahre später habt ihr ein eigenes Haus und dann kann man über solche Geschichten natürlich lachen.

Claudia: Selbstverständlich. Wir haben uns damals, als wir hierher ausgewandert sind, gesagt: wir müssen definitiv fünf Jahre durchhalten. Weil nach 2 Jahren kannst du nicht sagen: nein, es ist doch nichts für mich. Uns war von Anfang an klar, dass die Anfangszeit nicht einfach wird. Uns war von Anfang an klar, dass vielleicht auch das ein oder andere Tränchen fließen wird, weil es doch ein ganz anderes Leben ist, eine ganz andere Kultur, selbst, wenn du weißt, wo du hinziehst. Ich meine, wir waren hier jährlich und trotzdem ist es noch mal etwas anderes, wenn du dann dort lebst, dort arbeitest und deinen Alltag verbringst. Du bist dann nicht mehr der Tourist. Und wir haben gesagt, zwei Jahre reichen nicht. Fünf Jahre war so der Set, den wir uns vorgenommen haben, um zu entscheiden ob wir bleiben oder ob wir zurückgehen und dann haben wir aber bereits nach vier Jahren unser eigenes Haus gebaut gehabt. Das heißt, die Entscheidung war dann eigentlich schon gefallen, dass es für uns kein Zurück mehr gibt.

Gunda: Und das ist auch bis jetzt so geblieben, nehme ich an, oder?

Claudia: Das ist bis jetzt so geblieben. Also ich meine, man kommt am Anfang und ist voller Enthusiasmus und dieser Enthusiasmus weicht dann irgendwann mal der Realität. Der Realität, dass man als Ausländer, zumindest hier in Indonesien – ich weiß nicht, wie es dir ergeht, aber irgendwann begreifen muss, dass man weiterhin der Bule bleibt. Was ja gar kein Schimpfwort ist. Man ist einfach keine Person des, man sagt hier masyarakat, der lokalen Gesellschaft, der lokalen Gemeinschaft. Und deshalb war für mich ein ganz großer Punkt, dass ich von Anfang an versucht habe, mich zu integrieren, die Sprache so schnell wie möglich zu lernen. Das heißt, ich habe gar keinen Sprachkurs besucht, ich habe keinen Unterricht genommen, ich habe noch nicht mal ein Buch genommen, ich habe einfach nur versucht, über das Hörverstehen mit Leuten zu reden und dadurch mir die Sprache autodidaktisch beizubringen. Was ganz gut gelungen ist, allerdings mit dem Nachteil, dass ich ein „Straßenindonesisch“ rede, aber ich will ja auch nicht in die Politik (lacht). Mir geht es darum, dass ich verstanden werde und dass ich die Leute verstehe. Das war ein ganz großer Schritt in Richtung Integration, dass du versuchst, so schnell wie möglich der Sprache mächtig zu werden. Sprache öffnet dir einfach Tore und Türen. Und dann einfach zu versuchen, auch wirklich teilzunehmen an den Routinen des gesellschaftlichen Dorfleben, dich dort nicht auszuschließen. Ganz wichtiger Punkt, um irgendwann das Gefühl zu haben, okay, ich werde zwar weiterhin ein Bule bleiben, aber ich bin ein akzeptierter Bule in der Gesellschaft und in der Gemeinschaft und dann ist das etwas, mit dem du sehr gut leben kannst.

Gunda: Und gibt`s Dinge die du aus Deutschland vermisst? Also am Anfang wahrscheinlich auch einiges, aber jetzt nach langer Zeit, gibt es ein paar Sachen, die dir einfallen?

Claudia: Mein Mann versucht mich immer zu überreden, dass ich doch eine Butterbrezel wertschätzen soll (lacht). Ich muss ganz ehrlich sagen, hätte ich die Wahl, zum Frühstück eine Butterbrezel zu essen oder mein tägliches Frühstück, was aus Reis, Gemüse und Fisch besteht, dann würde ich heute zu Reis Fisch und Gemüse greifen.

Gunda: Wow, das nennt man wirklich Integration, das ist dir gelungen (lacht). Fisch zum Frühstück, das schaffe ich noch nicht. Reis geht schon, aber mit dem Fisch muss ich noch etwas warten.

Claudia: Das einzige, um was ich dann immer bitte, ist ein bisschen weniger scharfe Soße. Auf die Frage, ob ich tatsächlich was aus Deutschland vermisse, ich habe da ein bisschen länger drüber nachgedacht und ich glaube meine Antwort ist, ich vermisse eigentlich nur meine Mutter und meinen Vater. Meine Schwester, mein Bruder, okay. Aber wir haben sehr viel telefonischen Kontakt, das ist ja heute alles möglich. Meine Geschwister sind auch schon hier gewesen, haben mich besucht. Mein Vater ist leider verstorben, aber auch er war hier und mit meiner Mutter muss ich noch ein bisschen diskutieren, dass sie das in ihrem hohen Alter noch schafft, aber ich glaube, sie würde sich hier sehr wohl fühlen. Aber sonst vermisse ich eigentlich nichts.

Gunda: Ja das ist der Nachteil, wenn man dann woanders lebt, Familie und Freunde. Wir haben schon vorhin gesagt, ihr habt eine Tauchschule. Die Tauchschule gab es ja vorher schon, jetzt seid ihr da mit eingestiegen. Wie war das denn? Ich meine, das ist ja auch was anders, als wenn man einfach nur als Gast kommt zum Tauchen, denke ich mal? Ihr seid ja auch verantwortlich für gewisse Dinge, magst du da ein paar Worte zu sagen?

Claudia: Gerne, also Waters WorxX Dive Center existiert tatsächlich seit 2001. Wurde damals von unserem Partner David gegründet und wir waren schon im selben Jahr als Gäste dort. Wir sind aufeinander gestoßen, haben uns kennengelernt und waren dann jedes Jahr wieder zurück. Wir haben auch damals schon unsere heutigen Tauchguides kennengelernt, unsere Guides, mit denen wir auch heute noch zusammenarbeiten. Und das, ohne dass ich das jetzt vorwegnehmen will, ist einer der großen Punkte, die mich so sehr binden. Auch an unseren Laden, denn die Mitarbeiter, die wir haben, sind eigentlich alle von Anfang an mit dabei.

Als wir 2013 kamen, wussten wir ganz genau, mit wem wir zusammenarbeiten, wer die Mitarbeiter sein werden. Ich habe vorhin erwähnt, dass ich eine ganz schlimme Tauchschülerin war und ich habe tatsächlich gemeinsam mit dem heutigen Guide von uns richtig tauchen gelernt. Ich sage immer, wir haben fast eine Beziehung wie Bruder und Schwester zusammen, also wir haben eine weitaus engere Beziehung wie einfach nur Mitarbeiter und Vorgesetzter. Das ist sehr schön. Das heißt, wir sind in die Tauchbasis reingekommen und mussten dann erst noch unseren Tauchlehrer machen. Es gab für uns keinen Grund, im Vorfeld das zu tun, weil wenn ich im Produktmanagement in Karlsruhe bei einer IT-Firma arbeite, dann muss ich nicht jährliche Gebühren an Tauchorganisationen bezahlen, wenn ich sowieso nicht unterrichte. Dann haben wir erst vor Ort unsere Tauchlehrerausbildung gemacht, die sehr anspruchsvoll ist, was aber auch gut ist.

Wir waren ab März 2014 am Tauchunterricht beteiligt, haben unsere ersten Kurse gegeben und machen das jetzt seit 2014, also annähernd 9 Jahre, 8 Jahre aktiv als Tauchlehrer. Und tatsächlich, so viel verändert seit 2013 bei unserer Tauchbasis hat sich gar nicht wirklich, also der Staff ist der derselbe. Wir arbeiten weiterhin als große Familie zusammen. Das ist, glaube ich, auch ein Punkt, den unsere Gäste schätzen. Wir haben sehr viele Gäste, die seit vielen Jahren kommen, so wie auch mein Mann und ich immer wieder an denselben Ort kamen. Man lernt sich kennen, man entwickelt Freundschaften, man hat Kontakt unter dem Jahr und es ist immer ein großes Helau, wenn dann die Gäste einmal im Jahr wieder aufschlagen.

Man geht morgens tauchen, man muss dazu sagen, die Tauchplätze in Padang Bai liegen direkt vor der Tür, hier ist alles sehr nah. Padang Bai selbst ist total klein, manchmal nervt das ein wenig, man hat gar nicht die Chance auf ein privates kleines Essen mit seinem Mann. Jeder weiß hier immerzu, wo man ist und was man macht. Hat aber auch seine Vorteile und die Tauchplätze sind binnen 10 Minuten vom Strand aus zu erreichen. Das heißt, wir gehen morgen raus, tauchen, trinken nach dem ersten Tauchgang einen schönen Kaffee, quatschen ein bisschen mit den Gästen, fahren zum zweiten Tauchgang raus. Und die Gäste haben dann nachmittags Zeit, an den Strand zu gehen oder manchmal verbringen wir auch den Nachmittag gemeinsam. Und man trifft sich abends dann noch und geht was essen zusammen oder sitzt einfach noch gemeinsam und das ist sehr familiär. Das ist der Punkt, warum viele Leute auch immer wieder zurückkommen.

Was extrem zugenommen hat, ist die Anzahl der Kurse, die wir machen, also die Ausbildungen, was auch ein Schwerpunkt für uns ist. Man kann tauchen auf unterschiedliche Art und Weise lernen. Man kann den Tauchschein machen, um danach mit seiner Zertifizierungskarte den Freunden in der Disco zu zeigen, dass man jetzt Open Water Diver ist. Man kann aber auch tauchen lernen und sagen, ich bin tatsächlich interessiert an dem, was ich dort erlebe, an der Unterwasserwelt. Es geht nicht nur um die Schwerelosigkeit, es geht auch um diese wunderschöne Welt unter Wasser. Und für uns ist ein Fokus ganz klar auf einer ordentlichen Tauchausbildung, um unseren Schülern und den Gästen auch eine saubere Tarierung nahezulegen. Denn sie sollen ja das, was sie sehen wollen, indem sie viele Stunden fliegen, natürlich auch mit erhalten. Und deswegen legen wir einen großen Schwerpunkt auf eine gute Tauchausbildung. Wir versuchen auch möglichst viel über die Unterwasserwelt zu erklären. Das ist ein Thema, warum wir uns manchmal verquatschen, du sitzt einfach mit deinen Gästen zusammen und das ist etwas, das auf sehr großes Interesse bei unseren Gästen stößt. Zusätzlich tauchen wir mit körperlich behinderten Menschen. Wir sind spezialisiert darauf mit, z.B. Leuten die im Rollstuhl sitzen tauchen zu gehen. Unglaublich interessante Geschichte, weil natürlich für diese Menschen die Schwerelosigkeit unter Wasser genau das ist, was sie an Land nicht haben. Das Schöne dabei ist, wenn du mit jemandem tauchen gehst, der an Land quasi nicht laufen kann, aber unter Wasser dieselbe Schwerelosigkeit erleben kann, wie jeder andere, dann gibt einem das unglaublich viel. Das ist auch für dich selbst in sehr schönes Gefühl, wenn du den Ausdruck in den Augen siehst, wie frei sie sich dann fühlen.

Gunda: Ja, schön. Ich finde es auch sehr toll, dass ihr immer noch den gleichen Staff habt. Ich denke, das ist auch ein sehr gutes Zeichen, was beide Seiten betrifft, also die Guides fühlen sich ja dann auch happy dort und bleiben dann auch lange dort. Man hat nicht so einen ständigen Wechsel und im Endeffekt ist es für die Gäste des schönste, wenn die auch immer wieder ihre gleichen Guides haben und sich eine Freundschaft entwickelt. Finde ich toll, da das eigentlich schon was besonders ist. Ich kenne es aus anderen gut besuchten Dive Centern oder Orten, wo ein schneller Wechsel von den Guides herrscht. Das bringt Unruhe rein, denke ich. Es ist schon was Besonderes, da könnt ihr stolz sein, wenn ihr so eine kleine Familie habt und das zusammen macht.

Claudia: Das sind wir auch und das war jetzt auch in den letzten zwei Jahren mit der Pandemie eigentlich unser größtes Ziel. Der Lockdown auf Bali hat ab April 2020 stattgefunden und damals wusste keiner, wie lange das geht. Irgendwann mussten auch wir auf halbes Gehalt reduzieren bei unserem Staff. Und darüber hinaus mussten auch wir dann irgendwann verzichten, uns selbst etwas aus dem Laden nehmen zu können, weil einfach nichts mehr da war. Aber unser größter Antrieb war: okay, dann schalten wir zurück, weil Priorität muss einfach darin liegen, dass wir unseren Staff mit durchziehen können. Wir haben jetzt wieder offen, haben es tatsächlich geschafft und wir sind unglaublich stolz da drauf, dass wir als Gesamtheit Water WorxX durch diese Pandemie gegangen sind und dass nach wie vor immer noch alle da sind und auch der Zusammenhalt in dieser Zeit so irre groß war. Ich mein, sie hätten jederzeit sagen können, nein, dann suche ich mir etwas anderes. Gut, das wäre auch schwierig gewesen, weil auf ganz Bali waren die Probleme gleich. In ganz Indonesien waren die Probleme gleich. Aber trotz alledem war es ein unglaublicher Zusammenhalt und das gibt einem ein ganz tolles Gefühl.

Gunda: Ja und apropos Pandemie, ihr habt ja jetzt da noch was ganz anderes gestartet, noch ein zusätzliches Projekt. Wir haben vorhin schon ein bisschen drüber gesprochen, auch um die Unterwasserwelt zu erhalten und zu schützen und zwar ein Korallen Projekt. Wie kam es denn dazu?

Claudia: Okay, also um sich nicht mit fremden Federn zu schmücken, das Korallenschutzprojekt ist nicht ein Water WorkxX Projekt, sondern es ist so, dass das eine befreundete Tauchbasis aus Padang Bai hier begonnen hat. Jetzt muss ich ein Stück ausholen und sagen, wenn du 8 Jahre als Tauchlehrer arbeitest, tagtäglich im Wasser bist und immer noch das Meer liebst, deinen Job liebst, die Unterwasserwelt liebst, wirst du irgendwann Veränderungen unter Wasser feststellen. Du siehst, dass auf einmal Stellen, die vorher blühendes Leben hatten, wo riesige Steinfische drunter geschlafen haben, kaputt sind. Früher habe ich Clownfische meinen Gästen gezeigt oder einen Mantis Shrimp, weil sie waren überall. Und jetzt ist es so mit der Zeit, dass du wirklich ganz viele Stellen findest, an denen die Farbenpracht weg ist, weil die Korallen zusammengebrochen sind. Man kann es so einfach sagen, wie es sich anhört, aber wenn keine Korallen da sind, gibt es auch keinen Fisch. Weil die Korallen sind die Häuser der Fische und das Bunte macht ja diese Vielfalt aus, die du unter Wasser siehst. Und wenn du nur noch Ghost Cities siehst, also weiße zerbrochene Korallen, dann ist das nicht schön.

Die Menschen kommen hierher, um genau diese Schönheit unter Wasser zu finden und was sie bekommen, sind zunehmend kaputte Riffe. Jetzt stellst du das fest, du machst dir deine Gedanken drüber. Du sitzt vielleicht auch abends mit Freunden zusammen, redest da drüber, trinkst ein Bier und beschwerst dich und sagst: Mein Gott, und dann waren da noch andere Taucher, die haben sich auch nicht gut benommen und die können ihre Flossen nicht hochhalten. Und dann bestellst du ein zweites Bier und dann ist das Thema erledigt, das heißt, du endest in einer passiven Ecke. Du sagst, ja da sollten die Regierungen was tun, du spendest vielleicht für Greenpeace oder sonst irgendwas, aber du kommst gar nicht auf die Idee, dass du selber in der Lage wärst, etwas zu tun. Das heißt für uns, für die meisten hier, war es einfach nicht sichtbar, dass die Möglichkeit besteht, dass du auch selbst was tun kannst. Und dann kam diese andere Tauchbasis, Livingseas. Der Gründer von Livingseas, Leon, hat das schon bereits vor der Pandemie angefangen, hat sich verschiedene Korallen Projekte angeschaut und hat dann in 2019 in Padang Bai ein Korallenschutzprojekt hochgezogen, kurz vor der Pandemie. Und dann kam der Lockdown. Diese Tauchbasis war unglaublich clever, weil sie gesagt haben, okay, wenn wir keine Gäste haben, dann switchen wir jetzt einfach unseren Fokus und gehen zu 100 % auf die Restauration des Riffs.

Gunda: Ist ja eigentlich auch ganz gut, weil keine Taucher da sind, eine passende Zeit.

Claudia: Ganz genau. Und jetzt kennen wir uns alle gegenseitig schon sehr lange und irgendwann saßen wir dann abends beieinander und ich habe das das erste Mal gehört, wie ihr baut Korallen an? Dann hieß es, komm doch einfach mal mit. So und das war’s und heute ist Water WorxX strategischer Partner von Livingseas. Das heißt, wir sind seit Mitte letzten Jahres Teammitglied im Conservationproject, wir gehen alle 10 Tage bzw. alle zwei Wochen mit raus und pflanzen die Korallen an. Das Ziel ist es, ich weiß die Zahl hört sich unglaublich groß an, aber es ist tatsächlich das Ziel, 10.000 Quadratmeter eines neuen Korallenriffs entstehen zu lassen. Bisher geschafft sind 700 Quadratmeter, was auch schon jede Menge ist. Was äquivalent ist zu einer Anzahl von ca. 20.000 kleinen fragmentierten Korallenstücken, die neu angepflanzt worden sind und bereits wachsen. Das heißt, wir können, wenn wir jetzt die Conservation-Site betauchen, ganz genau sehen an den Stellen, die jetzt frisch angepflanzt sind – da sind die Korallenfragmente natürlich noch kleiner – aber wenn du zu den Strukturen gehst, die wir vor einem Jahr gepflanzt haben, dann kannst du die Metallstrukturen darunter schon fast nicht mehr erkennen. Und die zwei Jahre alten Strukturen haben mittlerweile eine so hohe Biodiversität erreicht, dass du während du dort arbeitest Oktopusse neben dir hast, alles ist voll mit kleinen Rifffischen.

Es ist einfach wunderbar, das zu sehen und da mitzumachen, weil man muss sich einfach mal überlegen, was tun denn Korallen für das Meer? Warum ist es denn so wichtig, dass wir die brauchen? Korallen sind nicht nur die Häuser oder die Welt der Fische, sondern Korallen haben auch noch einen ganz anderen wichtigen Punkt: sie schützen unsere Küsten. Wir können es auf Bali ganz genau sehen, hier haben die Leute unwissend Korallenriffe abgebaut, haben damit Häuser gebaut, haben sie dekoriert. Und teilweise sind die Kisten alle kaputt, Erosion. Ich meine das zunehmend extreme Wetter, wir müssen uns jetzt nicht über die globale Krise unterhalten mit der ansteigenden Temperatur ,die, wenn sie an Land ansteigt, natürlich auch unter Wasser ansteigt. Mit unserer Menge an Kohlenstoffdioxid, die wir produzieren, die wiederum dazu führt, dass der pH Level im Meer sinkt, Korallen können nicht wachsen, das heißt, die sterben alle ab. Jetzt nimmt das Wetter zu. Wenn wir mal drüber nachdenken, vor wie viel Jahren haben wir alle nur Dinge über Tsunami gelesen, Überflutungen. Das sind alles Faktoren, die zusammen spielen und wenn wir intakte Korallenriffe haben, dann beschützen die als natürliche Barriere die Küste. Und schützen auch Häuser vor Überflutungen, von hohen Wellen oder von Erosion betroffen zu werden. Das ist ein weiterer Punkt warum wir uns darum kümmern sollten. Dann sind wir hier in Indonesien, hier kommt Fisch auf den Tisch. Der Vater geht raus morgens um vier Uhr und möchte fischen, um seinen Kindern eine Mahlzeit auf den Tisch zu legen. Das wird weniger, wie ich es vorhin gesagt habe. Gibt es keine Riffe, gibt es keine Fische. So einfach können wir das Zusammenfassen. Und der letzte Punkt, der für uns auch als Tauchlehrer so wichtig ist, wie sollen wir denn unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten unsere Gäste davon überzeugen zu kommen, wenn schön weiter daran arbeiten, dass es nichts mehr zu sehen gibt? Das war für mich ein ganz großer Punkt zu sagen: ja, wir steigen hier ein, wir engagieren uns, wir kollaborieren und bauen gemeinsam als Gemeinschaft dieses Korallenriff auf und binden dazu auch noch die lokale Jugend aus Padang Bai ein. Das heißt wir bilden zusammen junge Menschen in Padang Bai im Tauchen aus, im Korallen anpflanzen aus. Das neuste Projekt ist jetzt auch noch eine Seegras Plantage aufzubauen. Um einfach sicherzustellen, dass – denn du weißt nie, was passiert aus irgendeinem Grund, wer weiß, wir müssen die Insel verlassen, es kommt zu irgendeiner Naturkatastrophe, du weiß es nicht –  du kannst so etwas nur am Leben halten, wenn du tatsächlich die Leute vor Ort involvierst. Sie davon überzeugst, ihnen das Wissen gibst, warum es wichtig ist. Das sind Projekte, die wir gerade machen, wir lernen den Jugendlichen hier in Padang Bai auch in Hotels eigenständig Präsentationen zu diesem Thema zu halten. Und es wird ganz interessant und damit fangen wir nächsten Monat an, gestern hatten wir ein interessantes Rehearsal, das heißt, die Kids haben ihre Präsentation vorgestellt und ich muss sagen, sie machen es wirklich super gut.

Gunda: Super, ja, ohne die Locals funktioniert´s nicht, egal bei welchem Thema. Das ist das gleiche beim Müll-Thema, da muss man auch die Locals aufklären und miteinbeziehen, sonst heißt es irgendwann: Naja der weiße Mann kommt ja und macht das alles und wenn der weiße Mann nicht mehr da ist, dann pff, wer weiß, was danach passiert. Jetzt möchte ich noch ein bisschen ins Detail gehen, vielleicht für die Hörer, die sich nicht so genau auskennen, für die Taucher unter uns ist es vielleicht ein bisschen einfacher. Wenn man sagt Korallen anpflanzen, wie geht das denn einfach so, dass man Korallen anpflanzt? Also vielleicht ein bisschen was dazu erklären, wie macht man das?

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Claudia: Okay, das war für mich auch ein riesiges Thema weil ich hatte auch überhaupt keine Vorstellung davon und ich habe vielleicht mal was davon gelesen und ich hatte viel davon gelesen dass das in einigen Projekten mit Gleichstrom gemacht wird, das heißt da wird mit Elektrizität den Korallen geholfen das Wachstum zu beschleunigen und so weiter. Ich muss sagen die Methode die sich hier entwickelt hat, die Methode von Livingseas um die Korallen anzupflanzen, ist eigentlich sehr genial. Als erste, das war auch meine Vorstellung, wo kriegen wir denn die Korallen her, die wir einpflanzen? Wir multiplizieren Natur. Das heißt wir gehen einfach an bestehende Riffe. An die Außenseiten von bestehenden Riffen und schauen nach abgebrochenen Korallen, die ja noch leben. Die sind zerstört über Wellen, über teilweise auch dummerweise Bootsbetrieb. Wir sammeln diese abgebrochenen Korallen ein, machen sie in Kisten und bringen Sie zu unserer Korallenseite wo wir anpflanzen. Die Anpflanzung selbst machen wir wie gesagt ohne Strom. Wir bauen dazu auch mithilfe der lokalen Bevölkerung Metallstrukturen, das sind hexagonale Sterne aus Metall. Die sich wunderbar eignen um sie möglichst eng aneinander auf dem Seeboden, auf der Ozeanboden, aufzustellen weil ganz ganz wichtig bei der Anpflanzung ist auch, dass du eine möglichst hohe Dichte erreichst. Fische mögen´s wenn´s möglichst gemütlich ist. Das heißt wir versuchen die Korallen möglichst eng aneinander zu bauen und diese hexagonalen Strukturen ermöglichen das. Warum benutzen manche Projekte Strom? Weil sie die Korallen auf dem Metall anpflanzen und der Strom, ich bin jetzt nicht der Chemiker, der fördert irgendwas mit Calcium und Magnesiumoxid und das formt das Substrat auf dem die Korallen wachsen. Wir ummanteln aber die Metallstrukturen, bevor wir sie auf dem Meeresboden bringen, mit Meeressand. Das heißt das Substrat, was die Koralle braucht um wachsen zu können, ist bereits vorhanden. Die geretteten Korallen, die ja nicht tot sind, du darfst natürlich keine Korallen anpflanzen die bereits einen Algenbewuchs haben oder einen Pilzbewuchs, da musst du schon drauf achten, die fragmentieren wir in kleine Teile. Weil Korallen sind unglaublich widerstandsfähig, wenn man sich überlegt wie lange es die schon auf unserer Erde gibt und man muss sich auch klar machen das sind keine Steine, das sind Lebewesen. Und bei jedem Bruch den wir erzeugen in der Fragmentierung, wachsen neue kleine Polypen raus. Und diese kleinen Bruchstücke pflanzen wir auf einem sogenannten Reefstar, also der Metallstruktur, die mit dem Substrat ummantelt ist, an. Mit Kabelbinder und ein Reefstar umfasst 18 Korallenfragmente. Man könnte jetzt sagen, okay sie macht das mit Kabelbindern, das ist Plastik, ja das ist nicht gut aber die Kabelbinder können wir abschneiden. Und wenn die Koralle angewachsen ist, was circa 4 Monate, 5 Monate dauert, dann kannst du den letzten Rest des Kabelbinders auch noch wegschneiden und wir bringen jedes Stück von Kabelbinder am Ende jedes Pflanzungstags an die Oberfläche auf´s Boot um diese Plastikabfälle am Ende zu recyceln.

Gunda: Bis ins letzte Detail durchdacht, ja.

Claudia: Das ist die Methode, die sich wirklich bewährt hat. Wir achten natürlich auch drauf, was ein bisschen anstrengend sein kann, dass wir die Korallen nicht an einem Platz anbauen, der sehr ruhig ist. Weil man muss sich einfach mal vorstellen, wenn wir jetzt in einem See etwas anpflanzen würden, da ist keine Wasserbewegung. Wasserbewegung bedeutet aber Nutrition. Wasserbewegung bedeutet, es schwirrt was im Wasser, die Korallen brauchen das. Deshalb musste sie auch möglichst fest an die Strukturen binden damit sie sich selbst nicht bewegen. Aber diese Nutrition, die durch die Strömung erfolgt, ist etwas ganz Entscheidendes beim Korallenwachstum, was natürlich die Arbeit extrem erschwert. Das heißt du hängst dann da manchmal und musst dich mit der einen Hand irgendwo festhalten und mit der anderen Hand versucht du deinen Kabelbinder fest zu machen, das ist schon sehr lustig. Also wir können da ganz viele lustige Ideen erzählen, wie Kollegen dann weil sie sich nicht am Seil festgehalten haben einfach mit der Box quer durch´s Wasser geflogen sind. Aber das ist ein ganz wichtiger Punkt, die Tiefe wo du pflanzt, ist ganz entscheidend. Korallen lieben die Sonne so wie wir. Wenn du sie auf 10 Meter Tiefe baust, wachsen sie schneller als wenn du sie auf 15 Meter Tiefe baust. Und der nächste Punkt ist, du musst eine Maintenance machen. Es ist wie wenn du ein kleines Baby hast, wenn das Baby sehr klein ist, braucht es viel Aufmerksamkeit. Ist dein Kind größer, bist du froh wenn du´s zum Abendessen siehst und genauso ist es mit Korallen. Wenn die frisch angepflanzt sind, musst du alle 10 Tage die Korallen mit einem kleinen Zahnbürstchen schrubben. Du musst schauen, dass ich keine Algen festsetzen und so weiter. Und der nächste Punkt, den wir dann machen ist, und da kommen wir auch zu der Fragestellung, wie kann man denn dieses Korallenprojekt unterstützen? Weil eigentlich müsste jedem von uns klar sein, dass der Ozean einer der wichtigsten Dinge ist, die wir auf diesem Planeten haben, 70% der Erde bestehen aus Wasser. Und um es mal mit den Worten von Sylvia Earle zu sagen, eine von mir sehr wertgeschätzte Ozeanographin, Wissenschaftlerin, Gründerin von Blue Mission, sie sagt wenn es kein Blau gibt, gibt es kein Grün. Wir müssen uns einfach darüber im Klaren sein, dass es sehr sehr viele Schutzprojekte an Land gibt, aber viel zu wenige meiner Meinung nach unter Wasser. Mitmachen bei diesen Projekten kann jeder und zwar egal wie weit er entfernt vom Ozean lebt. Weil wir pflanzen in unserem Korallen Projekt diese Korallen auch für Leute in Deutschland an, die sich beteiligen wollen, die einen sogenannten Reefstar sponsern. Wir tun die schwere Arbeit und werden am Ende des Tages ein kleines Bambus Schild auf dem Reefstar installieren, wo der Name drauf steht der Person, die sich an dieser Pflanzung beteiligt hat. Man bekommt monatliche Updates, man ist also live dabei was mit den für einen angepflanzten Korallen am Ende tatsächlich passiert.

Gunda: Alles klar, ganz wichtig, dass man solche Projekte auch unterstützt. Ich würde gleich zum nächsten Projekt kommen. Das ist es ja nicht das einzige was ihr da macht, ich frag mich wie ihr das alles unter einen Hut kriegt zeitlich. Es gibt ja noch was was ihr an Land macht, auf den Straßen. Animal Support Padang Bai nennt sich das. Was hat denn damit auf sich und wie kam´s dazu?

Claudia: Wie ich anfangs schon gesagt hatte, waren wir so verrückt und haben sogar mit dem Umzug nach Bali unsere zwei Katzen mitgebracht, das heißt wir waren schon immer sehr sehr tierlieb und sehr eng mit Katzen und so hat es auch gar nicht lange gedauert bis wir die ersten zwei kleinen Katzenbabys auf der Straße gefunden haben und dann unsere Herde von 2 auf 4 erhöht haben. Um die ganze Geschichte etwas abzukürzen, ich glaube es war 1993 als mein Mann Peter zu mir gesagt hat, irgendwann werden wir ein Haus am Meer haben, wir werden 17 Katzen haben und drei faule Hunde. Seit sieben Jahren existiert Animal Support Padang Bai. Wir haben ein Haus am Meer, wir haben die Zahl 17 an Katzen etwas geschlagen, wir sind gerade bei der Zahl 23 im Haus und tatsächlich drei faulen Hunden im Haus und wir haben 7 Straßenhunde, die leben vor unserem Haus, die von uns gefüttert werden. Das ist nunmal der aktuelle Stand (lacht).

Gunda: Also da kann ich mir vorstellen, dass man da morgens einiges zu tun hat, bei über 20 Katzen (lacht).

Claudia: Das war ja nicht der Plan, man sammelt ja auch keine Tiere aber wir sind auch kein Shelter. Animal Support Padang Bai ist kein Shelter, sondern wenn du hier lebst auf Bali dann siehst du wie Tiere auf der Straße leben. Darüber müssen wir uns nicht unterhalten und das kann glaube ich auch jeder Tourist nachvollziehen, der hier jemals im Urlaub war. Die Idee von Animal Support Padang Bai war es nicht 23 Katzen zu sammeln, sondern Straßentieren zu helfen. Und zwar in Kollaboration mit bereits existierenden großen Non-Profit-Organisationen hier auf Bali. Es gibt einige davon, da wäre z.B. BAWA, das ist Bali Animal Welfare. Die zweite Organisation sind die Bali Pet Crusaders und in Zusammenarbeit mit diesen beiden großen Organisationen, wir betrachten uns als kleinen Ausleger in dem Dorf Padang Bai, organisieren wir für unsere Gemeinschaft hier im Dorf für die Bevölkerung freie Sterilisationstage. Das heißt wir arbeiten hier auch auf Spendenbasis, wir haben einen großen Kreis in Europa, aber auch in den Staaten, von wo aus Leute uns unterstützen. Und wir organisieren dann hier im Dorf alles in Zusammenarbeit mit dem Oberhaupt von Padang Bai, der uns hier maßgeblich fördert. Das heißt alle fünf bis sechs Monate kommen XXX (Min. 48:03) nach Padang Bai, das ist eine Organisation bestehend aus dem Team von ca. 10 Tierärzten und dann können alle Leute aus Padang Bai ihre Hunde, ihre Katzen bringen. Sie werden sterilisiert professionell, sie werden Tollwut geimpft, sie werden behandelt gegen Hautkrankheiten. Parallel dazu ist es nunmal so, dass wir immer wieder auch angerufen werden von Leuten aus dem Dorf, mit der Bitte mein Hund frisst nicht oder meine Katze hat ein Hautproblem und dank der langjährigen Arbeit von Animal Support haben wir sehr viele Kontakte, was ich extrem wertschätze, zu diversen Tierärzten hier auf Bali aufgebaut. Die wissen was wir tun. Die uns auch unterstützen und uns auch gerne per WhatsApp helfen was die Medikationen angeht und wenn wir nicht mehr helfen können, dann kommen die auch zu uns nach Padang Bai gefahren und helfen bei der Versorgung. Wir haben jetzt gerade neulich, dazu möchte ich auch morgen oder übermorgen einen neuen Post erstellen, eine wundervolle Geschichte erlebt. Vor drei Wochen kam ein Local aus Padang Bai zu mir nach Hause, er hat uns lange gesucht und meinte ein Straßenhund wäre unten auf der Straße angefahren worden und kann nicht mehr laufen. Ich war beschäftigt, hatte keine Zeit, ich habe nur gesehen er hat einen Autoschlüssel in der Hand und habe ihm gesagt okay, du hast ein Auto, fahre bitte diesen Hund in folgende Klinik, ich informiere die Ärzte, die Kosten gehen auf uns, auf Animal Support, du musst dir keine Gedanken darüber machen. Der Mann hat den Hund in die Klinik gefahren, wir haben in röntgen lassen, er hatte eine dreifach gebrochen Hüfte. Der Tierarzt wollte den Hund einschläfern, unsere Gemeinschaft aus allen Befürwortern von Animal Support, wo auch immer sie auf der Welt sitzen, haben gesagt nein, der Hund wird nicht eingeschläfert, bitte gib ein Go für die OP. Wir haben dann ganz viele Leute gehabt die zusammen geholfen haben, der Hund wurde operiert, Hund durfte recovern in der Klinik, er wurde sterilisiert, vollständig geimpft, entwurmt und wir haben uns darum gekümmert, dass der Hund ein Zuhause findet. Das heißt wir haben ihn vor anderthalb Wochen abgeholt aus der Klinik und er ist jetzt kein Straßenhund mehr, er lebt jetzt bei einer lokalen Familie hier in Padang Bai. Gott sei Dank direkt um die Ecke, das heißt ich sehe den Hund auch jeden Tag. Er hat drei andere Hunde mit denen er dort lebt und es ist so eine tolle Geschichte, wenn man das sieht, dass man dieser Hündin, die bereits fünf Jahre alt war, dass man nicht einfach sagt das ist ein Straßenhund und wir geben ihr keine Chance, sondern dass alle mitgeholfen haben und gemeinsam hat dieses Mädchen jetzt endlich ein liebevolles zu Hause gefunden. Das war so eine herzerwärmende Geschichte. Wir sind hier eine Gruppe von ca. sechs bis sieben Leuten über Padang Bai verteilt, die sich alle für Animal Support Padang Bai engagieren. Die alle mithelfen, die haben alle eine sehr verrückte Anzahl an Pflegetieren zu Hause.

Gunda: Das kommt einfach automatisch, wenn man ein Herz für Tiere hat, dann ist es schwierig in Indonesien lange alleine zu bleiben. War bei uns das gleiche.

Claudia: Das geht einfach nicht anders und wenn du auf der Straße bist und du läufst oder du fährst mit deinem Moped und dann findest du am Straßenrand ein kleines Katzenbaby, das hat gerade die Augen offen. Dann nimmst du es halt mit, dann stehst du halt im 2 Stunden Rhythmus nachts auf und gibt’s die Flasche und dann unterhältst du dich wie bei einem Kleinkind darüber mit deinem Mann und sagst es hat tatsächlich alleine auf Toilette gehen können (lacht). Und dann siehst du die Kleinen auf einmal wie sie flügge werden, wie sie hier rumrennen. Aber wie gesagt, das ist nie der Antritt gewesen dass wir sagen wir sind ein Shelter, das können wir auch gar nicht leisten bei den ganzen Projekten die wir gleichzeitig machen. Wir wissen manchmal selbst nicht mehr wie wir das am Tag in 24 Stunden alles unterbringen. Aber wenn du etwas mit ganz ganz viel Herzblut machst, dann bist du auch gerne bereit ein Stück weit dich selber in den Hintergrund dafür zu stellen. Es gibt einem einfach unglaublich viel.

Gunda: Und euch unterstützen kann man ja auch, also Animal Support kann man unterstützen?

Claudia: Wir haben eine Facebookseite, die kann ich dir auch zuschicken, das würde ich machen mit dem Korallenschutzprojekt.

Gunda: Genau, das verlinke ich alles dann unten drunter für Interessenten.

Claudia: Genau, also als kleine Organisation arbeiten wir nur über Facebook und haben aber da schon eine sehr große Gruppe an Followern, die uns hier unterstützen. Wir sind auch auf Instagram zu finden. Das sind so die Wege wie wir erzählen, was wir machen, was wir unterstützen. Und auch Animal Support Padang Bai, muss ich dazu sagen oder möchte ich erwähnen, als die Pandemie angefangen hat, war uns relativ schnell klar, wir müssen jetzt unseren Fokus ein bisschen switchen. Denn wenn es den Leuten nicht gut geht, geht es ihren Tieren schon dreimal nicht gut, das heißt wir waren als Animal Support Padang Bai der größte Sponsor von einem Nahrungsmittel Programm was hier in Padang Bai stattgefunden hat. Und haben jetzt während der Pandemie auch die ganzen 2 Jahre hier weiterhin Familien mit wöchentlichen Essenspaketen unterstützt, mit Reis, mit Nudeln mit Speiseöl, Eiern, Gemüse. Um ihnen einfach ein bisschen unter die Arme zu greifen und damit natürlich auch für das Tierwohl zu sorgen, denn wenn der Mensch nichts hat, hat das Tier schon dreimal nichts. Und im Moment sind wir jetzt gerade dabei zu sagen hier kommt wieder eine einigermaßen Normalität in Gange und jetzt werden wir unseren Fokus wieder zurückschrauben auf den reinen Animal Support.

Gunda: Ja super, das ist doch ein guter Abschluss für unser Gespräch, fühlt sich doch gut an.

Claudia: Das freut mich.

Gunda: Wie sind denn eure Zukunftspläne, vielleicht noch abschließend, wie soll es denn weitergehen? Also ihr bleibt auf Bali denke ich, das haben wir vorhin schon gesagt, dass ihr da euch eigentlich gefunden habt. Gibt es irgendwas was noch ansteht demnächst, was Besonderes?

Claudia: Also das einzige, was im Moment ansteht ist, dass wir gemeinsam mit unserer befreundeten Tauchbasis Livingseas das Korallenschutz Projekt ausbauen werden auf eine Seegras Plantage weil Seegras natürlich auch eine sehr sehr hohe Bedeutung für die Ozeane hat und ein irre großer Sauerstofflieferant ist. Und natürlich auch ein Zuhause bietet für ganz ganz viele kleine Spezies, Seepferdchen, kleine Oktopusse und kleinere Fische, die sich da alle sehr sehr zu Hause fühlen. Das wird eins der nächsten Projekte sein und was wird zusätzlich angehen werden, aber da möchte ich jetzt noch gar keine Details drüber sagen, wir werden das Thema Plastikmüll in Padang Bai angehen und werden auch in Kürze einen kleinen Laden eröffnen in dem wir sowohl Nahrungsmittel als auch Haushaltsmittel unverpackt verkaufen. Das heißt Leute kommen dann mit ihren eigenen Containern und können offen diese Dinge kaufen um weniger Plastik mit nach Hause zu nehmen. Das sind die nächsten großen Projekte die wir im Moment angehen und dann wollen wir natürlich weiterhin im Tauchunterricht arbeiten, weiterhin Gäste ausbilden und auch wenn wir nicht mehr die Jüngsten sind, sehe ich mich noch lange Zeit nicht in Rente gehen.

Gunda: Ja dann wünsche ich euch viel Erfolg mit eurem Vorhaben und all den Projekten. Ich bedanke mich auf jeden Fall für deine Zeit, es war ein total schönes Gespräch, sehr vielfältig. Und nächstes Mal, wenn ich auf Bali bin, ich hoffe dass ich es schaffe und dann können wir uns treffen.

Claudia: Würde mich sehr freuen, liebe Grüße, ciao!

Gunda: Mich auch, tschüss!

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Gunda

lebt seit 2017 in Indonesien und ist seit 2019 selbstständig als Autorin & Auswanderberaterin

Katha

lebt seit 2019 in Indonesien und ist seit 2020 selbstständig als VA und VA-Mentorin

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